Nachschubbasis Godapol
Filtern waren ebenfalls darin verstaut. Mit unserer Ausrüstung hätten wir einen Flottenstützpunkt ausräuchern können.
Ich wollte zur Eile drängen und die Untersuchung dadurch oberflächlicher gestalten. Plötzlich fuhr Hannibal jedoch zusammen und verharrte in einer verkrampften Haltung. Sein Ausruf ließ mich blitzschnell meine Extrasinne aktivieren. Ich vernahm einen abklingenden Schrei auf telepathischer Ebene.
»Jemand stirbt«, flüsterte ich. »Vorsicht! Das war ein denkendes Gehirn.«
Petronko entsicherte den Marsstrahler und legte ihn in die Armbeuge. Dr. Kalare riet hastig:
»Nichts anmerken lassen! Verraten Sie sich nur nicht.«
Hannibal erwachte aus seiner Starre, ich ebenfalls. Trotzdem lauschten wir weiter.
Augenblicke später war Kiny informiert. Ich erfuhr jetzt erst, daß Major Petronko ohne mein Wissen bei der Ankunft im Zielbahnhof einen weiteren Peilimpuls abgestrahlt hatte. Er war von unseren Höhenbombern empfangen und ausgewertet worden.
»Sie sind in der Nähe von Portland, Südküste«, gab die Telepathin durch. »Nördlich Ihres Standortes erhebt sich das Victoria-Gebirge. Ihre Sendetiefe wird mit etwa dreieinhalbtausend Meter unter der Oberfläche berechnet. Bemerken Sie dort die neuentstandenen Erdbeben? Ungeheure Materialmengen kommen an. NEWTON ist verzweifelt. Er fordert immer dringender den Start der Marsflotte. Kenonewe will versuchen, zur Beruhigung des Gehirns ein Schlachtschiff der Porcupa-Klasse in den Raum zu bringen. Wundern Sie sich nicht, wenn außergewöhnliche Dinge geschehen. Niemand weiß, wie GODAPOL auf Grund der von Ihnen geschilderten Altprogrammierung auf die Ankunft eines derartigen Riesenfahrzeuges reagiert. Ende.«
»Ein Fehler«, behauptete Allison, nachdem ich die Informati on weitergegeben hatte. »Der spielt verrückt. Wenn der Gigantrau mer über der Erde erscheinen sollte, dann …«
Das Godapol-Gehirn unterbrach. Seine »Sprache« wirkte hektisch.
»An General Konnat: Ihre Befugnisse werden erweitert. Meine Hilfsorgane geben Ihnen die Waffen zurück. Besitzen Sie Projektoren zum Aufbau von Körperschutzschirmen? Antworten Sie!«
Ich dachte an den Todesschrei. Die sechs Roboter schwebten näher. Sie warfen uns die schweren Marsstrahler und unsere Handfeuerwaffen zu. Sie waren uns noch vor dem Besteigen der Bahn abverlangt worden.
»Deckung suchen«, rief Petronko, der erfahrene Kämpfer. »Hier läuft etwas schief. Los, Doc, gehen Sie in Deckung. Da vorn, hinter der großen Maschine.«
»Keine Schutzprojektoren vorhanden, GODAPOL«, sprach ich rennend in den Kodator. »Wir kamen als Freund und arbeitswillige Instandsetzungsingenieure. Die Waffen wurden uns von ZONTA gegen unseren Willen aufgedrängt.«
»Wehren Sie sich. Ich werde versuchen, Sie zu beschützen. Information: Fremde, organisch lebende Hilfskräfte kamen vom Versorger an. Sie leisten wenig und sind aufsässig. Eine Gruppe hat sich abgespalten. Der Kommandeur der Zuverlässigen verfolgt sie zusammen mit meinen Kampfeinheiten. Vorsicht, General Konnat – die Fremden tragen Energieschutzpanzer, die von meinen mobilen Kampfeinheiten wegen der dadurch gefährdeten Rohrbahn nicht mit starken Waffen beschossen werden können.«
Wir kamen hinter der großen Maschine an und gingen in Dec kung. Nishimura forderte hastig:
»Er ist weich! Schnell und richtig handeln. Zugeständnisse abringen. Grundsätzlich tiefste Sorge um unsere Aufgabe heucheln.«
Die Situation hatte sich überraschend geändert. GODAPOL schien ziemlich machtlos zu sein. Wer waren die
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