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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ab­schir­mung des Raum­ha­fens von Top­thar ein­ge­setzt wor­den.
    Mei­ne Ge­dan­ken über­stürz­ten sich.
    »Mi­kro­bom­ben der GWA?« zwei­fel­te ich. »Sol­che Ein­satz­waf­fen ge­hör­ten nicht zur Aus­rüs­tung des Pa­ra­de- und Ab­schirm­kom­man­dos. Wo­her hat­te er sie?«
    Ich sah mich um. Nie­mand konn­te mir einen Hin­weis ge­ben.
    Re­ling er­klär­te schließ­lich:
    »Stimmt! Zwei mo­der­ne Fu­si­ons­bom­ben, Ka­ta­ly­se- Kalt­zün­der­sys­tem, Ener­gie­ent­wick­lung pro Ein­heit zir­ka hun­dert Ki­lo­ton­nen TNT. Die Zün­der sind von Tho­mas­son auf Spont­an­re­ak­ti­on ge­schal­tet wor­den. Es kann nicht be­zwei­felt wer­den, daß Top­thar hoch­ge­gan­gen wä­re – und wir mit! Ich möch­te heu­te noch er­fah­ren, wo­her die Ein­satz­waf­fen stam­men und wie sie in sei­nen Be­sitz ge­rie­ten. Hel­fen Sie mir mal …«
    Ein Wis­sen­schaft­ler lös­te die Ma­gnet­ver­schlüs­se sei­nes Raum­an­zu­ges. Nie­mand sprach ein Wort.
    »Ih­re Theo­rie be­züg­lich des Dü­sen­feu­ers ak­zep­tie­re ich«, sprach er mich an. »Es ist durch­aus mög­lich, daß Tho­mas­son durch die Druck­wel­le von den Fü­ßen ge­ris­sen wur­de. Da­bei kann sein Helm be­schä­digt wor­den sein. Auf al­le Fäl­le be­saß er nicht mehr die not­wen­di­ge Paß­form. Tho­mas­son un­ter­lag so­fort dem hyp­no­sug­ge­s­ti­ven Zwang. Er wur­de ge­nö­tigt, das hek­ti­sche Trei­ben aus­zu­nut­zen und un­auf­fäl­lig in die Stadt ein­zu­drin­gen. Bis hier­hin dürf­te Ih­re Re­kon­struk­ti­on rich­tig sein. Wie kam er aber in den Be­sitz der GWA-Ein­satz­waf­fe? Ha­ben Sie Ver­lust­mel­dun­gen er­hal­ten?«
    Ich schüt­tel­te den Kopf. Nein, mir war nichts be­kannt.
    »Das wird im­mer schö­ner«, nör­gel­te Re­ling. »Er­kun­di­gen Sie sich! Dann wä­re aber noch die wich­tigs­te Fra­ge zu klä­ren. Ah­nen Sie et­was?«
    Sol­che Fra­gen ge­hör­ten zu sei­nen Ei­gen­ar­ten. Na­tür­lich ahn­te ich et­was – und nicht nur ich! Ei­ni­ge der an­we­sen­den Män­ner und Frau­en kann­ten den schwa­chen Punkt.
    Ich hielt es für vor­teil­haf­ter, die schwer­wie­gends­te Fol­ge­rung aus dem miß­lun­ge­nen Sa­bo­ta­ge­akt nicht öf­fent­lich zu dis­ku­tie­ren.
    »Da hat Zeit, Sir«, lenk­te ich des­halb ab. »Ich möch­te zu­nächst nä­he­re Da­ten ha­ben. War­ten wir die Er­geb­nis­se des Zen­tral­ge­hirns ab. Vor­dring­lich möch­te ich die bei­den Fu­si­ons­bom­ben se­hen. Zu wel­cher Mo­dell­rei­he ge­hö­ren sie? Se­ri­en­num­mer? Rei­ne Hand­fer­ti­gung, oder stam­men sie be­reits aus der neu­en Fa­bri­ka­ti­on? An­ders kom­men wir nicht wei­ter. Ich darf Sie in mein Ar­beits­zim­mer bit­ten, Ge­ne­ral.«
    Er war ver­blüfft, doch er hat­te ver­stan­den. Ein Lä­cheln, das mir nicht ge­fiel, schi­en sei­nen eis­grau­en Schnurr­bart in die Brei­te zu zie­hen.
    »Oh, der GWA-Schat­ten HC-9 hat sich dar­an er­in­nert, daß er hier der Ober­be­fehls­ha­ber ist, wie?«
    »Ge­nau, Sir«, be­ton­te ich re­ser­viert. »Ich darf bit­ten. Ent­schul­di­gen Sie mich …«
    Ich zog je­nes Ge­rät aus der Ta­sche, das mir nach dem Ab­zug der Hyp­nos von ei­nem Ro­bo­ter des Zen­tral­ge­hirns über­reicht wor­den war. NEW­TON war der Auf­fas­sung, ich müß­te ihn je­der­zeit er­rei­chen kön­nen.
    Ich klapp­te den De­ckel auf und kon­trol­lier­te die Sicht­mar­ke.
    Ich schal­te­te auf Grün­wert. Das be­deu­te­te ei­ne nor­mal-licht­schnel­le Sen­dung. Rot­wert, im mar­sia­ni­schen Ge­brauch für Ge­fah­renstu­fen zu­stän­dig, hät­te ei­ne über­licht­schnel­le Hy­per­sen­dung be­deu­tet. Da­vor hat­te ich mich zu hü­ten!
    Un­se­re der­zei­ti­gen Schwie­rig­kei­ten hat­ten wir ei­nem sol­chen Über­lich­t­ag­gre­gat zu ver­dan­ken. Bei der Ver­nich­tung der letz­ten De­ne­ber hat­te ei­ner ih­rer Au­to­mat­sen­der auf Hy­per­wel­le zu fun­ken be­gon­nen und of­fen­bar Not­si­gna­le aus­ge­strahlt. Die wa­ren von ei­nem For­schungs­schiff der Hyp­nos auf­ge­nom­men und ein­ge­peilt wor­den. Nur we­ni­ge Wo­chen spä­ter wa­ren sie in Erd­nä­he er­schie­nen.
    Die mar­sia­ni­sche Be­zeich­nung

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