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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­we­sen.
    Dr. An­ne Bur­ner, die her­vor­ra­gen­de Psy­cho­lo­gin, die bei dem Schau­spiel mei­ne Gat­tin dar­ge­stellt hat­te, trat zu mir. Ih­rer Art ent­spre­chend, kam sie so­fort auf den Kern der Sa­che zu spre­chen.
    »Wie vie­le Lei­chen sind be­stat­tet wor­den? Die von vier Män­nern, oder nur die von drei Sol­da­ten?«
    Sie hat­te mei­nen Ver­dacht ge­las­sen aus­ge­spro­chen. Mir wur­de heiß! War der rät­sel­haf­te To­te der vier­te Mann? Und wenn ja – wie war er un­be­merkt in die Tie­fen der Mar­s­stadt ge­kom­men, um dort Din­ge ein­zu­lei­ten, die ein­wand­frei auf un­se­re Ver­nich­tung hin­ziel­ten? Wer hat­te ihn im letz­ten Au­gen­blick an der Zer­stö­rung ge­hin­dert?
    An­ne über­leg­te. Es war still ge­wor­den in dem großen, fremd­ar­ti­gen Raum.
    »Wenn es ei­ner der vier Ver­un­glück­ten ist, ist er nicht frei­wil­lig ge­gan­gen. Er muß im hyp­no­sug­ge­s­ti­ven Bann der Frem­den ge­stan­den ha­ben. Nur so konn­te er un­be­merkt ver­schwin­den, um den Ver­nich­tungs­auf­trag der Hyp­nos zu er­fül­len.«
    »Aus­ge­schlos­sen, Doc«, fiel Han­ni­bal ein. Sein Ge­sicht hat­te sich ge­rötet. »Je­der­mann trug einen An­ti­tron-Helm. Wir wis­sen, daß die Hyp­nos die Hel­mab­sor­ber nicht durch­drin­gen konn­ten. Er kann nicht be­ein­flußt wor­den sein!«
    Ich war an­de­rer Auf­fas­sung. Ich kann­te die ver­hee­ren­den Druck­wel­len an­lau­fen­der Groß­trieb­wer­ke.
    »Sie tun mir weh, Sir«, er­klär­te An­ne. Ich blick­te auf. Sie deu­te­te auf ih­ren lin­ken Ober­arm, den ich un­be­wußt um­spannt hat­te.
    »Ver­zei­hen Sie«, ent­schul­dig­te ich mich. »Nichts ist un­mög­lich! Der vier­te Mann kann zur Sei­te ge­schleu­dert wor­den sein, ehe die Hit­ze zu stark wur­de. Wenn er da­bei den An­ti­tron-Helm ver­lor, oder wenn die­ser stark be­schä­digt wur­de, war er hilf­los. Dann muß­te er rea­gie­ren! Bei uns da­ge­gen herrsch­te hek­ti­sche Be­trieb­sam­keit. Fünf­und­vier­zig­tau­send Men­schen, von de­nen je­der ei­ne an­de­re Auf­ga­be hat­te, kon­zen­trier­ten sich auf Ihr Schau­spiel. Zu die­sem Zeit­punkt hät­ten hun­dert Mann un­be­merkt ein­drin­gen kön­nen. Bot­cher, ha­ben Sie Ge­ne­ral Re­ling an­ge­ru­fen?«
    Un­ser GWA-Ze­re­mo­ni­en­meis­ter nick­te be­stä­ti­gend. Na­tür­lich hat­te er über Funk an­ge­ru­fen.
    Zehn Mi­nu­ten spä­ter öff­ne­te sich die in­ne­re Schleu­sen­tür. Das Kom­man­do kam zu­rück. Re­ling hat­te den Auf­ruf des Zen­tral­ge­hirns eben­falls ge­hört und sich da­nach ge­rich­tet. Es war nie­mals rat­sam, mar­sia­ni­schen Kampfro­bo­tern un­vor­be­rei­tet über den Weg zu lau­fen.
    Sie hat­ten uns ent­schei­dend ge­hol­fen, aber das war in ei­ner ex­tre­men Not­la­ge ge­sche­hen. Nie­mand konn­te wis­sen, wie sie sich nun ver­hal­ten wür­den.
    Han­ni­bal öff­ne­te die zwei­te Schleu­sen­tür durch einen te­le­pa­thi­schen Im­puls. Das auf fünf­di­men­sio­na­le Fre­quen­zen rea­gie­ren­de Schloß sprach an.
    Re­lings brei­te, un­ter­setz­te Ge­stalt war nicht zu ver­wech­seln. Er lös­te die ma­gne­ti­schen Hals­ver­schlüs­se und klapp­te den Druck­helm auf die Schul­tern zu­rück. Der letz­te, un­ter Über­druck ste­hen­de Sau­er­stoff ent­wich mit ei­nem Pfeif­ton.
    Ihm folg­ten die Phy­si­ker Aich, Scheu­ning, zwei GWA-Me­di­zi­ner und der Chef­ma­the­ma­ti­ker Teich­burg.
    Drei wei­te­re Män­ner wa­ren Er­ken­nungs­spe­zia­lis­ten. Sie tru­gen ei­ne Bah­re, auf der ein ver­hüll­ter Kör­per ruh­te.
    Re­ling hol­te tief Luft und schau­te sich um. Er schi­en miß­ge­stimmt zu sein. »Was soll die­ses Mas­sen­auf­ge­bot? Ich hat­te die Spe­zia­lis­ten HC-9 und MA-23 hier­her ge­be­ten.«
    Ich schau­te ihn iro­nisch an. Der Al­te hat­te einen Teil sei­ner Ner­ven­kraft ver­lo­ren. Er brauch­te drin­gend ei­ne Er­ho­lungs­pau­se.
    »Wer kennt die­sen Mann?« frag­te Re­ling.
    Ei­ner der Er­ken­nungs­spe­zia­lis­ten schlug die De­cke zu­rück. Dar­un­ter lag der un­ver­sehrt er­schei­nen­de Kör­per ei­nes Uni­for­mier­ten. Er trug den Phan­ta­sie­rau­m­an­zug des »Zwei­ten Rei­ches«,

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