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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Der Klei­ne schi­en wie­der nor­mal zu wer­den.
    Die wei­te Hal­le konn­te die an­kom­men­den Men­schen kaum noch auf­neh­men. Al­le schie­nen sich ein Stell­dich­ein zu ge­ben. Wei­ter vorn be­merk­te ich ein mäch­ti­ges Druck­schott aus bläu­li­chem MA-Me­tall. Das Ma­te­ri­al war für uns nach wie vor un­an­tast­bar. So­gar un­se­re ato­ma­ren Plas­ma­b­ren­ner hat­ten dar­an ver­sagt. Nicht ein­mal ein fin­ger­dickes Ka­bel hat­ten wir durch­tren­nen kön­nen; we­der me­cha­nisch noch ther­misch! Die­se Le­gie­rung war ein­zig­ar­tig.
    Cap­tain Jim Do­gen­dal, un­ser Spe­zia­list für über­licht­schnell funk­tio­nie­ren­de mar­sia­ni­sche Or­tungs­ge­rä­te, kam nä­her. Er war mit uns im frei­en Raum ge­we­sen und hat­te die Or­tungs­sta­tio­nen ei­nes Groß­kampf­schif­fes der Por­cu­pa-Klas­se ge­lei­tet.
    Jim tipp­te flüch­tig an die eng­an­lie­gen­de Kap­pe, die er un­ter dem Raum­helm trug.
    »Neu­ig­kei­ten, Sir? Der Mars hat es in sich, wie?«
    Wem sag­te er das! Ich lach­te sar­kas­tisch auf, kam je­doch nicht mehr zu ei­ner Ant­wort, denn es ge­sch­ah schon wie­der et­was. Auf dem Ro­ten Pla­ne­ten schi­en es mein Schick­sal zu sein, sel­ten einen Ge­dan­ken zu En­de spin­nen zu kön­nen.
    Die Laut­spre­cher des Ver­bund­sys­tems dröhn­ten auf.
    »NEW­TON an Ge­ne­ral Thor Kon­nat, drin­gend, ich ha­be über al­le DO­RON-Sek­to­ren den Aus­nah­me­zu­stand ver­hängt. Kampfro­bo­ter mar­schie­ren auf. Ru­fen Sie Ihr Per­so­nal zu­rück. Der Ge­tö­te­te ist mit­zu­brin­gen. Be­grün­dung der Maß­nah­me: Der To­te hat ver­sucht, wich­ti­ge Schalt­an­la­gen zu zer­stö­ren. Die Fol­gen wä­ren ein ra­di­ka­ler Druck­ab­fall und Sau­er­stoff­man­gel ge­we­sen. Ich las­se die Schä­den un­ter­su­chen.«
    Das war NEW­TON ge­we­sen, der al­les­wis­sen­de und wahr­haft ge­nia­le »Herr­scher« über Top­thar.
    Ich faß­te mich schnell. Han­ni­bal schau­te mich aus schma­len Au­gen an.
    »Ge­ne­ral Kon­nat an NEW­TON, ich be­dan­ke mich. Wie­so sind die Schä­den erst jetzt fest­ge­stellt wor­den? Oder wur­de die wahr­schein­li­che Sa­bo­ta­ge­hand­lung so­eben erst ver­hin­dert?«
    »Nein, sie da­tiert vom 18. No­vem­ber 2009 Ih­rer Zeit­rech­nung.«
    »Da wa­ren Hyp­nos hier«, sag­te ich er­regt.
    »Ja. Der Sa­bo­teur wur­de we­der von mei­nen Ab­weh­rein­hei­ten noch von Ih­ren Un­ter­ge­be­nen ge­tö­tet. Sei­ne be­reits ein­ge­lei­te­te Spren­gung wur­de in letz­ter Se­kun­de un­ter­bun­den. Ich be­sit­ze noch kei­ne ge­nau­en Grund­da­ten. War­ten Sie. Ru­fen Sie Ihr Kom­man­do zu­rück.«
    Ich war fas­sungs­los! Am 18. No­vem­ber wa­ren die Hyp­nos von uns zur Lan­dung ge­zwun­gen wor­den. Wel­che Rol­le spiel­ten sie in die­sem düs­te­ren Spiel? War et­wa doch ein Au­ßer­ir­di­scher durch un­se­re Kon­trol­len ge­schlüpft?
    Ich er­kun­dig­te mich. Nie­mand wuß­te et­was. Aber ich er­fuhr, daß der Chef höchst­per­sön­lich mit ei­ni­gen GWA- Wis­sen­schaft­lern in die luft­lee­ren Sek­to­ren ein­ge­drun­gen war. Der ge­heim­nis­vol­le To­te war von Über­wa­chungs­ein­hei­ten des Zen­tral­ro­bo­ters ge­fun­den wor­den. Wir hät­ten ihn wahr­schein­lich nie ent­deckt.
    Cap­tain Bot­cher stand plötz­lich hin­ter mir.
    »Die Ver­lust­lis­te, Sir. Sie wis­sen, daß wir vier Ge­fal­le­ne zu be­kla­gen ha­ben. Die Män­ner ge­hör­ten zum Pa­ra­de­kom­man­do Top­thar-Au­ßen­sek­tor. Vier Sol­da­ten wur­den bei der un­ver­hoff­ten Lan­de­platz­ver­schie­bung der bei­den Hyp­no-Raum­schif­fe von den Dü­sen­flam­men er­faßt und ein­ge­äschert. Die Hyp­nos lie­ßen ih­re Trieb­wer­ke an­lau­fen, um noch­mals ein Ent­kom­men aus den Ener­gie­fes­sel­fel­dern des Zen­tral­ge­hirns zu ver­su­chen. Bit­te, Sir – die Lis­te.«
    Ich las die vier Na­men und ahn­te auch, was Bot­cher da­mit sa­gen woll­te.
    Die am Haupt­ver­tei­ler­punkt an­ge­kom­me­nen Per­so­nen ge­hör­ten aus­nahms­los zum Füh­rungs­stab der mi­li­tä­ri­schen Ope­ra­ti­on »Ge­gen­schlags­pro­gramm Ko­per­ni­kus«. Das war un­se­re Tarn­be­zeich­nung

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