Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)
war, hatte Robert auch schon ihr Shirt nach oben gezogen und als ob sie es abgesprochen hätten, leckten Phil und Robert ihre steifen Brustwarzen, während Pauls Gesicht sich tief in ihre Vagina vergrub. Wildes Begehren flammte in ihr auf. Sie spreizte ihre Beine und wollte gerade über den Oberkörper ihrer beiden Liebhaber streicheln, als ihr kaltes Wasser ins Gesicht spritzte und sie aufwachte.
Geraldine brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Dabei war sie gleichzeitig aufgesprungen, und, ohne bereits zu wissen, wo sie war und was ihr passiert war, auf einen Schatten zugestürzt, der ihrer Meinung nach für diese unwillkommene Unterbrechung verantwortlich war. Sie griff nacktes Fleisch und im nächsten Moment nur Wasser. Jemand packte sie an den Schultern, von hinten, wie sie entsetzt bemerkte, und schüttelte sie.
"Wach auf, Geraldine!" - die Stimme eines Mannes.
Geraldine hielt inne. Ihr Inneres war ein einziges Chaos. Hitzewallungen und Angst flackerten wild durcheinander und sie war immer noch orientierungslos. Durch ihren Blick trudelten Farben und ihr Körper gehorchte ihr nicht. Sie bekam Panik und registrierte nur halb, dass sie herumgeschleudert wurde und ihr jemand ins Gesicht schlug, fest genug, um sie zu schockieren.
"Du musst dagegen ankämpfen. Lass dich nicht überwältigen."
Und endlich klärte sich der Tierärztin die Sicht. Ihre Wohnung nahm um sie herum wieder deutliche Form an, das orangene Sofa und die Fenster, die aus der Nacht große Rechtecke ausschnitten, ihre Orchideen (von denen eine in einem zerschmetterten Topf auf dem Boden lag) und … ein Mann. Doch es war nicht irgendein Mann. Es war der Mann.
Er hatte sie immer noch an den Schultern gepackt und beobachtete sie scharf.
"Urbano?", murmelte sie. Von einem Moment zum anderen verschwanden alle ihre Gefühle und sie wusste überhaupt nicht mehr, was sie denken sollte.
Der Mann stand fast nackt vor ihr, wenn Nacktheit eine gute Beschreibung für seinen Zustand war. Sein muskulöser Körper schimmerte nur teilweise intensiv bronzefarben, wurde aber immer wieder von Schlieren und Flächen intensiven Blaus durchbrochen, die sich irrlichterhaft auf seiner Hautoberfläche fortbewegten, mal versiegten und mal hervorzusprudeln schienen. Ein intensives Rauschen drang aus seiner Gestalt hervor. Von seinem Bauchnabel abwärts fing sein Körper an, sich mehr und mehr aufzulösen und zu ... was zu werden? Geraldine konnte es nicht richtig beschreiben. Es war eine Mischung aus einer Welle und dichtem Nebel.
Sie starrte ihn fassungslos an.
"Ich weiß, dass das alles für dich ungewöhnlich ist, aber ich habe jetzt keine Zeit für Erklärungen. Wir müssen hier so schnell wie möglich verschwinden. Sie sind gleich da."
Geraldine machte den Mund auf, schloss ihn wieder und versuchte einzuordnen, was das alles zu bedeuten hatte.
"Wer? Wer wird da sein?"
"Die Vampire. Und es werden viele sein. Sehr viele."
"Warum?"
"Bist du wieder klar im Kopf? Kannst du dich orientieren, wenn wir jetzt gehen?"
Geraldine nickte.
"Dann lass uns losgehen!", sagte Urbano bestimmt. "Ich kann es nicht mit allen aufnehmen."
Er zog Geraldine mit sich. Einen Moment sträubte sie sich, auch, weil sie noch dachte, dass sie nackt wäre, aber als sie feststellte, dass sie immer noch angezogen war, ließ sie sich weiterziehen. Dann fiel ihr etwas anderes ein.
"Was ist mit den drei Jungs da draußen?", wollte sie wissen.
Urbano drehte sich stirnrunzelnd zu ihr um. "Welche drei Jungs?"
"Meine Schwester, sie hat mir drei Bewacher besorgt. Drei Sportstudenten."
Das Gesicht des Mannes wurde unbestimmt und färbte sich intensiv blau. Kleine Wellen huschten über seine Stirn und schleuderten Wassertropfen in die Umgebung. Dann nahm es wieder Gestalt an, wurde wieder ein Gesicht wie von einem richtigen Menschen.
"Dann tut es mir leid. Sie sind tot. Wir werden sie nicht retten können."
Er wollte sie zur Tür hinaus ziehen, doch Geraldine blieb die angewurzelt stehen.
"Sie sind tot?"
"Oder werden gleich tot sein. Es gibt nichts, was wir tun können, es sei denn, wir wollen unser eigenes Leben auch gefährden."
"Nein!", schrie sie. "Nein. Das darf nicht sein!"
Sie riss sich von Urbano los und eilte zum Fenster. Die Nacht erwachte genau in diesem Moment zu ihrem unheiligen Leben.
Urbano hatte gesagt, dass es viele sein würden und er hatte nicht gelogen. Von einem Moment auf den anderen huschten dreißig oder mehr Gestalten durch die Nacht. Sie hörte, wenn
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