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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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danach greifen wollte.
    »Du wirst mich nicht davon abhalten, sie zu warnen, Karl. Ich werde nicht …«
    Sein Griff wurde jetzt so fest, dass er mir weh tat. Sein Gesicht senkte sich zu meinem herunter.
    »Der Wachmann da blutet noch, Hope. Das bedeutet, er ist gerade erst erschossen worden, und wer ihn auch erschossen hat, er hat zunächst ihn beseitigt, bevor er sich Benicio vornimmt – bevor er ins Haus gegangen ist.«
    »Genau deswegen müssen wir sie ja auch …«
    »Indem wir Paiges Handy losklingeln lassen? Ja, wir werden sie warnen, aber nicht auf diese Art.«
    Er hob meine Pistole auf, von der ich nicht einmal gemerkt hatte, dass ich sie nicht mehr in der Hand hielt. Als ich nach ihr griff, hielt er sie außer Reichweite. Sein Blick forschte in meinem; dann gab er sie mir ohne ein Wort zurück, und wir rannten aus dem Gebäude.

[home]
Lucas
    8
    I ch sagte mir, dass ich überreagierte. Lachte darüber, wie ich aussehen musste, während ich mich unter dem Schutz eines Verschwimmzaubers im Schatten herumdrückte.
    Ob die Wachmänner mich aus der Dunkelheit des Gartens heraus beobachteten und sich große Mühe gaben, nicht zu lachen? Oder vielleicht auch drinnen an ihrem bildschirmbestückten Schreibtisch saßen und die Aufnahmen der Überwachungskamera für eine kabaleninterne Rundmail kopierten: Seht euch den an, der ist so paranoid, dass er nicht mal an der Haustür seines Vaters klingeln kann, ohne sich unter einer Formel zu verstecken.
    Niemand konnte in das Haus meines Vaters eingebrochen sein.
    Paige hatte sich vorhin erst darüber amüsiert, dass ich so überaus ungern das Wort
unmöglich
verwende in Anbetracht der Gefahr, ich könnte mich irren. Aber diese Situation kam dem Unmöglichen so nahe, wie ich es mir nur vorstellen konnte.
    Das Gartentor konnte nur auf ein Signal aus dem Haus hin geöffnet werden, und jeder Mensch, der über den Zaun kletterte, würde einen Alarm auslösen, der zwei im Garten patrouillierende Wachmänner, den Wachmann im Haus und Troy benachrichtigte. Aber
wir
waren über den Zaun gestiegen … und es war niemand angestürzt gekommen, um uns aufzuhalten.
    Ich schob den Gedanken zur Seite zugunsten der Hoffnung, dass ich mich gerade unsterblich lächerlich machte.
    Meinem Vater fehlte absolut nichts.
    Selbst wenn jemand es auf das Grundstück schaffen sollte, war er damit noch nicht im Haus. Mein Vater weigerte sich, im Garten illegale oder paranormale Überwachungsmethoden einzusetzen – er konnte nicht riskieren, dass ein betrunkener Teenager über den Zaun kletterte und als Nächstes gegen einen Barrierezauber prallte. Aber innerhalb seines Hauses hatte er keinerlei Bedenken dieser Art.
    Nicht einmal die Panzerräume der Kabale – die nicht nur ein Vermögen an Inhaberobligationen enthielten, sondern auch all die in Jahrhunderten der Kabalengeschichte angesammelten mächtigen Formeln und das paranormale Geheimwissen – waren so gut gesichert wie dieses Haus. Mein Vater war für die Kabale wertvoller als jede Obligation oder Formel. Menschenleben waren geopfert worden, um die höchste Sicherheitsstufe zu gewährleisten, die die paranormale Welt kannte.
    Es gab nur eine Tür, die von dem Wachmann im Inneren geöffnet werden musste. War das geschehen, fand der Besucher sich in einem rundum gesicherten Betonkasten wieder. Um in das Haus selbst zu gelangen, musste er eine weitere Tür hinter sich bringen, die nur mein Vater persönlich oder Troy öffnen konnte.
    Es gab noch eine zweite Methode, zur Haustür hineinzukommen. Wenn mein Vater in den Garten oder an den Strand ging, wollte er danach nicht an seine eigene Haustür klopfen müssen, und deshalb gab es einen Netzhauterkenner, der ihm Zugang gewährte. Die Programmierung des Scanners ließ ihn noch genau einen anderen Menschen erkennen: mich. Was die Frage anging, warum es nötig werden sollte, dass ich das Haus ohne ihn betrat … er hatte es nie erklärt, hatte lediglich gesagt, ich würde es herausfinden, wenn es so weit war.
    Ich bedeutete Paige mit einer Handbewegung, sie solle etwas zurückbleiben, trat vor die Kamera und wartete. Wenn die Alarmanlage für den Außenbereich aus irgendeinem Grund defekt sein sollte und im Haus alles in bester Ordnung war, würde der Wachmann drinnen mich sehen und mir die Tür öffnen.
    Ich zählte sechzig lange Sekunden. Paige blieb, wo sie war, ohne eine Frage zu stellen.
    Dann aktivierte ich den Scanner.
    Ein Sirren, als das Schloss elektronisch geöffnet wurde. Ich

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