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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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könnte? Irgendwo auf dem Grundstück? Ich weiß, einen Keller hat das Haus nicht, aber …«
    Mein Kopf fuhr hoch. »Der Schutzraum.«

[home]
Lucas
    9
    I ch weiß nicht, wie ich das vergessen konnte …« Ich rannte mit langen Schritten ins Schlafzimmer. »Der Zugang ist durch das Schlafzimmer. Wo, das weiß ich nicht. Aber er wird doch sicherlich eine Möglichkeit haben, mit der Außenwelt zu kommunizieren. Er müsste in der Lage sein, Hilfe anzufordern.«
    Ich suchte die Wände ab, hob Gemälde, Spiegel, alles an, was eine Schiebewand hätte verdecken können. Oder war die Tür kleiner, nur eine Luke? Ich ging vor dem Toilettentisch in die Hocke und begann den unteren Teil der Wände zu erkunden.
    »Äh, hier drin kann die Tür nicht sein«, sagte Paige.
    Ich drehte mich abrupt um, gegen meinen Willen gereizt. »Ist sie aber. Er hat gesagt, der Zugang wäre durch das Schlafzimmer.«
    »Das Schlafzimmer oder die Schlafzimmersuite? Es ist nämlich vollkommen unmöglich, dass hinter einer dieser Wände ein versteckter Raum liegt, Lucas.«
    Zwei Seiten des Schlafzimmers waren Außenwände, die dritte entsprach auf der ganzen Länge der Wand des dahinter liegenden Badezimmers, und die vierte war so lang wie Troys Schlafquartier. Nicht genug Platz für einen Schutzschrank, von einem Raum ganz zu schweigen.
    Ich fluchte. Nachdenken, bevor man handelt. Etwas, das für mich noch nie zuvor ein Problem dargestellt hatte.
    Paige war bereits im Bad und stellte dort in Gedanken Berechnungen an. Sie öffnete die Tür des begehbaren Kleiderschranks. Ein Klicken des Lichtschalters, dann: »Ja! Hier, die östliche Wand. Auf dieser Seite ist die Küche, aber es ist massenhaft Platz …«
    Sie verstummte, sah nach unten. Ein scharfer Atemzug, dann war sie in dem Kleiderschrank verschwunden. Ich rannte hinzu.
    Der kleine Raum sah aus, als sei er durchwühlt worden; jemand hatte wahllos Kleidung von Bügeln gerissen, Schuhe auf dem Fußboden verstreut.
    Mir fiel etwas ein, das Hope gesagt hatte. Eine Stimme, die fragte, wie man in »das Zimmer« kam: den Schutzraum.
    Paige war dabei, Bügel zur Seite zu schieben und dahinter hektisch nach der Tür zu suchen. Ein ersticktes Keuchen, und sie hob blutverschmierte Finger. Dort, auf dem Ärmel eines grauen Anzugjacketts, war ein blutiger Handabdruck. Und zu Paiges Füßen war ein Fleck auf dem Teppich. Weitere Blutspuren fanden sich auf dem Weg zur Tür und wahrscheinlich auch draußen, wo das dunkle Holz des Schlafzimmers und der schwarze Marmorboden im Bad das Blut unsichtbar gemacht hatten.
    Endlich fand ich den Auslöser: mehrere Knöpfe, die in die Rückseite der unteren Kleiderstange eingelassen waren. Fraglos mussten diese Knöpfe in der richtigen Reihenfolge gedrückt werden. Ein Zugangscode. Vollkommen logisch – wozu braucht man einen Schutzraum, den alle Welt betreten kann? Aber wie sollte
ich
hineinkommen? Mein Vater war drinnen, zu schwer verletzt, um Hilfe zu holen, und ich war hier draußen und drückte auf die verdammten Knöpfe …
    Die Kabale anrufen.
    Ich hob mein Handy, als die Kleiderstange sich mit einem hydraulischen Zischen in Bewegung setzte. Paige stolperte rückwärts. Bevor ich um die Tür herum war und ins Innere sehen konnte, hörte ich die Stimme meines Vaters eine Formel sprechen.
    »Papá!«
    Ich sprang an der Tür vorbei und blieb abrupt stehen. Er stand dort, das Hemd an der Vorderseite blutgetränkt. Seine Lippen bewegten sich, aber ich hörte nichts, ich sah nur das Blut.
    Verdammt noch mal, beweg dich! Hilf ihm! Er braucht Erste Hilfe, einen Krankenwagen …
    Ich konnte mich nicht rühren; mein Gehirn beharrte darauf, dass dies unmöglich war. Aber Paige stürzte an mir und dann an meinem Vater vorbei. Ich öffnete den Mund, um sie zurückzurufen, da sah ich einen Körper in einer Pfütze von Blut liegen. Troy.
    Als Paige neben ihm auf die Knie fiel, ging ich zu meinem Vater und fand endlich auch meine Stimme wieder.
    »Bist du verletzt? Das Blut …«
    »Ist von Troy. Mir geht’s gut.«
    Ich sah das Handy noch in meiner Hand und hob es hoch. »Hast du …«
    Er nahm es mir aus der Hand, seine Finger flogen über die Tasten. Ich ging neben Paige auf die Knie. Troy hatte eine Schusswunde in der Brust und war bewusstlos. Blut tränkte sein Hemd. Blutige Kleidungsstücke waren auf dem Fußboden verstreut – mein Vater musste versucht haben, die Blutung zu stillen.
    Paige riss Troys Hemd auf. Ich beugte mich vor, um ihr zu helfen. Jetzt konnte

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