Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
nicht geschafft habe, und …« Er errötete. »Und du hast keine Ahnung, wovon ich rede, und ich fasele daher wie ein Trottel. Tut mir leid.«
    »Nein, das ist toll. Du bist angenommen, wenn ich das recht verstanden habe. Welche Universität?«
    Das Grinsen leuchtete wieder auf. »California Institute of Technology.«
    »Caltech? Wow. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Danke. Ich muss ein paar Anrufe erledigen. Oh, und diese Alarmanlage – bist du später noch greifbar?«
    »Soviel ich weiß. Wir sehen’s uns an.«
    Er wies mich in die Richtung der Büros und war gerade verschwunden, als eine Seitentür sich öffnete. Bianca. Ich wartete, bis sie mich eingeholt hatte.
    Als wir durch die matt erleuchteten Räume gingen, erkundigte sie sich, ob ich mich wohlgefühlt hatte bei der Arbeit mit Jaz und Sonny. Aus ihrem Tonfall schloss ich, dass sie selbst sich bei dem Gedanken daran absolut nicht wohlgefühlt hatte – ein ganz neu rekrutiertes Mitglied, das mit dem Zweit- und Drittneuesten losgeschickt worden war. Ich versicherte ihr, dass alles glattgegangen sei.
    Wir trafen Sonny dabei an, dass er in einer fast dunklen Nische im Club einen Roman las.
    »Wenn du dir die Augen ruinierst, wirst du uns heute Abend nicht viel nützen, Sonnyboy«, sagte Bianca, während sie ihm das Licht einschaltete. Dann wandte sie sich an mich. »Wenn Sonny hier ist, kann Jaz ja nicht weit sein.«
    »Im Lagerraum mit Guy«, sagte Sonny.
    Bianca schob die Lippen vor und setzte sich in Bewegung. Ich folgte ihr und überließ Sonny seinem Roman.
    Es war unverkennbar, dass sie Guys Freundschaft mit Jaz nichts abgewinnen konnte. Glaubte sie, Jaz wäre hinter ihrem Job her? Jeder Mensch hätte sehen können, dass seine Ambitionen nicht weiter reichten als bis zu einem sicheren Platz in der Gang mit möglichst wenig Verantwortung, den er behalten würde, so lange er konnte.
    Sie fragte nach unseren Plänen fürs Mittagessen. Wer den Vorschlag dazu gemacht habe. Ob ich mit Jaz und Sonny oder mit Jaz allein gehen würde. Ich begann mich zu fragen, ob Guy irgendwelche Regeln über Verabredungen zwischen Gangmitgliedern aufgestellt hatte und Bianca jetzt hoffte, Jaz in Schwierigkeiten bringen zu können.
    Im Lagerraum war Jaz dabei, Kartons zu zählen, und Guy hakte sie auf einer Liste ab. Jaz erzählte von irgendeinem Erlebnis, und Guy lachte. Es kam mir alles sehr normal vor, nur dass Guys Lachen etwas an sich hatte, das zu herzlich und zu laut war, zu sehr darauf aus, sein Vergnügen an der Geschichte zu zeigen. Und etwas an der Art, wie er Jaz ansah, und der Art, wie er den Blick anderswohin richtete, als er feststellte, dass wir ihn beobachteten.
    Ein Lachen und ein Blick bewiesen gar nichts, aber ich begann mich zu fragen, ob es für Biancas scheinbare Eifersucht nicht einen ganz anderen Grund gab. Und das könnte auch erklären, warum sie sich so angelegentlich danach erkundigt hatte, ob Jaz Interesse an der Neuen gezeigt hatte. Aber als Jaz mich sah, signalisierte mir sein Grinsen, dass Guys Interesse, wenn es denn existierte, sehr einseitig war.
    »Ist es …?« Jaz sah auf die Uhr. »Scheiße. Tut mir leid, Faith. Ich hatte eigentlich vor, an der Tür zu sein.« Er wandte sich an Guy. »Ist es okay, wenn ich den Rest schwänze, Boss? Ich hab ein heißes Date.«
    Guy murmelte etwas davon, dass die ganze Arbeit wieder an ihm hängen blieb, scheuchte uns aber gut gelaunt aus dem Raum. Vielleicht interpretierte ich in ein Lachen und einen Blick wirklich zu viel hinein.
    Wir hatten das Lager gerade verlassen, als Tony an uns vorbeistürzte und Jaz scherzhaft mit dem Ellbogen gegen die Wand rammte.
    »Rod hat seinen Studienplatz gekriegt«, sagte er zu Guy und Bianca. »Max und ich gehen Pizza holen.« Er sah zu uns herüber. »Für euch beide auch?«
    Jaz zögerte, und ich sah ihm den Zwiespalt an. Ich rief mir ins Gedächtnis, weshalb ich hier war. Ich konnte mir die Gelegenheit, in Gesellschaft der Gang herumzuhängen und die Rede auf die Kabalen zu bringen, nicht entgehen lassen.
    »Äh, klar.« Ich sah zu Jaz hinüber. »Wenn das okay ist.«
    »Wir sind dabei«, sagte er und senkte dann in meine Richtung die Stimme. »Holen wir’s morgen nach?«
    Ich lächelte. »Ganz entschieden.«
     
    Wir aßen in der Bar. Max und Tony hatten noch einen zusätzlichen kleinen Tisch herangezerrt, sodass wir alle in der Nische Platz hatten. Die beiden hatten auch die Pizza besorgt, und Guy stiftete ein Twelvepack Bier, das er aus dem Lagerraum holte und

Weitere Kostenlose Bücher