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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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hatte.
    »Nein, ich bin auf.«
    »Gut, gut. Du bist gestern Abend abgehauen, bevor ich dich nach deinen Plänen für heute fragen konnte. Ich hab gedacht, du bist neu hier in der Stadt, also hättest du vielleicht gern ein bisschen Gesellschaft. Wir müssen um drei im Rider sein, aber …«
    »Um drei? Ich dachte, um fünf … Ach so, du redest von dir und Sonny.«
    »Nein …« Eine kurze Pause, dann: »Mist. Guy hat dich noch gar nicht angerufen, stimmt’s? Dann fasse ich mich lieber kurz, sonst macht er mir die Hölle heiß, weil ich die Leitung blockiere. Kurzversion: Du bist drin.«
    »Drin?«
    »Bei dem Job heute Abend. Dem, von dem ich dir erzählt habe. Ich hab gestern Nacht noch mit Guy geredet, hab ihm erzählt, wie du dich bewährt hast.«
    »Toll. Danke.«
    Ein Lachen. »Ich würde mir das liebend gern als Erfolg zuschreiben, aber den Einfluss habe ich einfach nicht. Nachdem er gesehen hat, was du kannst – dieses Gedankenlesezeug –, hat er beschlossen, dass er dich bei der Sache brauchen kann. Er hat bei mir bloß noch mal nachgefragt, um sicherzugehen, dass alles gut gelaufen ist. Okay, du bist also drin. Aber erst mal wollte ich fragen, ob du fürs Mittagessen schon irgendwas geplant hast.«
    Ich hatte nicht. Wir würden uns im Club treffen.

[home]
Hope
    Pläne
    U m ein Uhr setzte ein Taxi mich vor dem Easy Rider ab. Ich wollte schon am Nebeneingang klingeln, als ich hinter mir jemanden rufen hörte.
    »Warte, Faith, ich mach auf!«
    Schritte donnerten den Gehweg entlang. Ich drehte mich um und sah Rodriguez auf mich zutraben; er schwenkte die Schlüssel.
    Rodriguez war das jüngste Mitglied, nicht älter als zwanzig. Ein vollkommen durchschnittlich aussehender Typ, aber er hatte etwas so Reizendes an sich, dass ich ihn am liebsten mit irgendjemandes kleiner Schwester verkuppelt hätte. Vielleicht war es das scheue Lächeln oder das Haar, das ihm in die Augen fiel, oder die großen dunklen Augen selbst, deren Blick abglitt, sobald er meinen traf. Am Tag zuvor hatte er mir mein Telefon ausgehändigt und mir den Umgang damit Schritt für Schritt beschrieben und erklärt, geduldig, aber nie herablassend, und in verständlichem Englisch – ein himmelweiter Unterschied zu den meisten Techniktypen, mit denen ich zu tun gehabt hatte.
    »Guy wird dir bestimmt bald eigene Schlüssel geben«, sagte er, während er aufschloss. »Bis dahin – wenn du klingelst und keiner aufmacht, ruf bei Guy auf der Büronummer an! Du hast sie im Kurzwahlverzeichnis. Mittags ist er meistens schon da.«
    Er hielt mir die Tür auf, schoss dann an mir vorbei zum Tastenfeld der Alarmanlage und gab eine Zahlenfolge ein.
    »Die hier ist an, auch wenn schon jemand da ist, und Guy will, dass wir sie wieder einstellen, sobald wir drin sind.«
    »Okay.«
    »Frag ihn nachher nach dem Code! Den müsste er dir eigentlich gleich geben, auch wenn du noch keinen Schlüssel hast.« Er drückte auf die letzte Taste und hielt einen Moment inne, bevor er die Klappe schloss. »Dabei fällt mir was ein – du hast doch ein bisschen Erfahrung mit Alarmanlagen, stimmt’s? Mal mit einem Dieb zusammen gewesen oder so was?«
    Ich nickte.
    »Wenn du einen Moment Zeit hast, könntest du dir was ansehen? Jaz und Sonny sind bei einem Auftrag letzte Woche an was geraten, bei dem sie total aufgeschmissen waren. Es war was, das ich noch nie gesehen habe, und ich hab nicht mal im Netz was dazu gefunden. Sie haben mir ein paar Skizzen davon mitgebracht.«
    »Ich kann es mir ansehen. Wenn es neu und hightech ist, habe ich’s wahrscheinlich mal gesehen, kann es aber fast sicher nicht knacken.«
    »Nein, das wäre schon okay. Erst mal bloß identifizieren.«
    Wir waren drei Schritte weit gekommen, als sein Handy klingelte. Er warf einen Blick auf die Nummer, zögerte und gab mir dann zu verstehen, ich solle warten.
    »Ist es da?«, fragte er ins Telefon. Eine Pause, dann verlagerte er sein Gewicht auf den anderen Fuß und schob die freie Hand in die Tasche. »Okay, ich bin so weit. Was steht drin?« Wieder eine Pause. Dann ein scharfes Auflachen. »Hast ihn nicht aufgemacht? Sag mal, willst du mich umbringen, Nina? Mach schon,
mach schon!
« Ein entschuldigender Blick in meine Richtung, dann wurden seine Augen weit. »
Qué fuerte!
Im Ernst? Okay, okay. Ich muss los. Wir reden heute Abend.«
    Er grinste, als er das Gespäch beendete. »Das war meine Schwester. Meine Aufnahmebestätigung von der Uni kam verspätet, und ich war mir sicher, dass ich’s

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