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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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böses Blut und ohne dass die ein Kopfgeld aussetzen. Aber eine Expisco-Halbdämonin?« Er schüttelte den Kopf. »Wenn die dich in die Finger kriegen, lassen sie dich nie wieder weg. Angestellt auf Lebenszeit.«
    »Aber wenn ich so wertvoll bin, werden sie mich auch entsprechend bezahlen, oder?«
    »Hast du eine Preisvorstellung? Die angemessene Entschädigung für deine Freiheit? Deinen freien Willen? Das ist es nämlich, was sie dir abverlangen werden. Ja, sie werden bezahlen – sie werden für dich nicht als menschliches Wesen bezahlen, sondern als Ware, weil das alles ist, was du für sie …«
    »O Gott, bitte nicht!« Tony ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen und drehte ihn, um mich anzusehen. »Musstest du ihn unbedingt auf das Thema bringen?«
    Guy warf ihm einen Kronkorken an den Kopf. »Okay, okay. Es ist Rodriguez’ Feier. Keine Kabalendiskussion mehr. Das ist ein Befehl. Ihr habt noch exakt zehn Minuten zum Rumalbern, und dann gehen wir zum Dienstlichen über und reden über heute Abend.« Zu mir gewandt fügte er hinzu: »Wenn du diese Unterhaltung weiterführen willst, für heute können wir es vergessen, aber sprich mich morgen drauf an! Denk über eine Stelle bei einer Kabale nicht nach, bevor du nicht mit mir geredet hast, okay?«
    »In Ordnung.«
     
    Nach genau zehn Minuten Essen, Trinken und wechselseitigem Aufziehen ging Guy zu unseren Plänen für den Abend über. Ich hatte mit einer umfangreicheren Version dessen gerechnet, was wir am Vorabend getan hatten: vielleicht einen Spirituosenladen ausräumen oder einen Transport überfallen – beides Benicio zufolge ganz gebräuchliche Gangaktivitäten. Angesichts dessen, was Guy stattdessen vor uns ausbreitete, wurde mir klar, warum diese Gang Benicio trotz ihrer geringen Größe so viel Kopfzerbrechen verursachte.
    Der Plan war verwegen. Es gab kein anderes Wort dafür. Raffiniert, aufwendig und atemberaubend in seiner Unverfrorenheit.
    Bianca verteilte vorbereitende Aufgaben an uns. Ich wurde auch dieses Mal Jaz und Sonny zugeteilt; wir sollten die Ausrüstung bereitstellen. Während alle anderen gingen, rief Guy mich zurück.
    »Diese Targets heute Abend«, sagte er, als die anderen fort waren. »Das ist deine Sorte Leute, oder?«
    Oberschichtangehörige, das war es, was er damit meinte. Ich erwog, mich gleich an Ort und Stelle von ihnen zu distanzieren: Ja, natürlich, aus diesen Kreisen stammte ich, aber es waren nicht meine Leute, schon längst nicht mehr. Es wäre jedoch zu einfach gewesen, diese Lüge zu durchschauen. Also nickte ich und sagte einfach: »Das stimmt.«
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Irgendwelche Tipps, die du mir geben könntest? Mögliche Probleme, die ich übersehen habe?«
    Nachdem ich die Pläne studiert und seine Vorgehensweise rekapituliert hatte, erwähnte ich eine Idee, die ihm dabei helfen konnte, mit der Sache durchzukommen.
    »Kluges Mädchen. Darauf wäre ich nicht gekommen.«
    »Die anderen sind vielleicht nicht so begeistert. Es reduziert den Gewinn.«
    Er lächelte. »Dann stört es dich vielleicht gar nicht, wenn ich den Einfall für mich reklamiere?«
    »Absolut nicht.«

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Lucas
    2
    I ch zog meine Karte durch das Lesegerät am Lieferanteneingang und parkte das Motorrad im Hausflur. Dies war nicht die richtige Gegend, um eine 1929er Indian Scout draußen im Durchgang abzustellen. Auch Motorradwetter herrschte eigentlich noch nicht, aber Paige brauchte das Auto, und so hatte ich das Motorrad herausgeholt. Ich kann nicht behaupten, die Ausrede nicht mit Vergnügen genutzt zu haben.
    Ich ließ den Helm auf dem Sitz liegen und schob die Brille zurecht. Aus Gründen der Bequemlichkeit gelten Kontaktlinsen als die bevorzugte Sehhilfe unter dem Helm, aber es war mir zu mühsam, sie für die kurze Fahrt einzusetzen und wieder herauszunehmen. Savannah belehrt mich gern, dass ich das Problem ganz einfach lösen könnte, indem ich die Brille dauerhaft gegen Kontaktlinsen eintausche. Daraufhin belehre ich sie, dass Kontaktlinsen meine Hornhaut reizen. Was gelogen ist. Die Brille vermittelt ein bestimmtes Image, eines, mit dem ich sehr gut leben kann. Gelegentlich erfordert das Ermitteln in paranormalen Verbrechensfällen mehr als die Anwendung einiger Defensivformeln, und ich habe mehr Zweikämpfe gewonnen, als ich naturgemäß hätte gewinnen sollen, einfach deshalb, weil mein Gegner nach einem einzigen Blick auf mich zu dem Schluss kam, dass der erste Schlag nicht von mir kommen würde.
    Ein

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