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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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wird daran nichts ändern.« Womit er hatte sagen wollen, dass Karl durchaus ein loyaler Neuzugang des Werwolfrudels war, dass seine Loyalität aber nicht weiter reichte, als es in seinem eigenen Interesse lag. Ich ging davon aus, dass das Gleiche für sein Verhältnis zu mir galt. Solange ich ein nützlicher Verbündeter war, konnte ich ihm vertrauen … nicht allerdings, wenn es darum ging, die Türklingel zu bedienen.
    »Ich nehme an, dieser Besuch hat etwas mit dem Auftrag zu tun, den mein Vater Hope gegeben hat?«
    Er ließ den Löffel gegen die Wand seines Bechers klirren und händigte mir den zweiten Becher aus, bevor wir in mein Büro hinübergingen. Beim Geruch des Kaffees drehte sich mir fast der Magen um. Dass Hopes Name gefallen war, half nicht. Ich hatte die letzten beiden Tage damit verbracht, mich zu fragen, ob ich das Richtige getan hatte.
    Ich bezweifelte nicht, dass es Anzeichen für bevorstehende Schwierigkeiten mit den Gangs gab, aber ich wusste, dass mein Vater noch etwas anderes bezweckte. Ich kam einfach nicht darauf, was es sein könnte und, wichtiger noch, ob es Hope in Gefahr bringen würde.
    Sollte sein eigentliches Bestreben dabei gewesen sein, dass ich nach Miami kam, um sie zu beschützen – wie sorgsam hätte er dann die mögliche Gefahr abgeschätzt, bevor er ihr den Auftrag gab? War sie schon jetzt überfordert, während er abwartete, auf den panischen Anruf von ihr wartete, der mich nach Miami bringen würde? Etwas teilte mir mit, dass sie diesen Anruf nie tätigen würde, ganz gleich, wie übel die Dinge sich entwickelten.
    Oder ging es bei alldem um Hope? War dies seine Methode, sie für die Kabale zu begeistern? Wenn das der Fall war, sollte ich etwas unternehmen? Hatte ich das Recht, etwas zu unternehmen?
    Mein Vater hatte ein Händchen dafür, mich in unmögliche Situationen hineinzumanövrieren. Ob ich handelte oder nicht, ich konnte nur verlieren. Nur fürchtete ich, dieses Mal würde Hope diejenige sein, die verlor.
    »Hope ist also wirklich in Miami«, sagte Karl, als wir uns setzten. »Ich war in Europa. Ich bin zurückgekommen, hatte in Philly geschäftlich zu tun und dachte mir, ich treffe mich mit Hope zum Mittagessen. Ihre Mutter hat mir erzählt, sie wäre in Fort Lauderdale und recherchierte irgendeine eilige Story. Als ich ›Florida‹ gehört habe, ist mir als Allererstes dein Vater eingefallen. Ich habe gehofft, mich zu irren.«
    »Dann bist du nach Portland gekommen, um das zu überprüfen? Ich bin mir sicher, ein Anruf hätte es auch getan.«
    »Ich hatte hier sowieso etwas zu erledigen.«
    Fraglos etwas ganz Ähnliches wie das nicht existente geschäftliche Anliegen, dessentwegen er nach Philadelphia gefahren war. Aber Karls Privatleben ging mich nichts an, und ich war es höchst zufrieden, es dabei zu belassen.
    Ich nahm einen Schluck von dem Kaffee. Stärker, als mir lieb war, und auf der Oberfläche trieben Kaffeekrümel. So verfuhr jemand, der nicht daran gewöhnt war, sich den Kaffee selbst zu machen.
    »Dein Vater und ich hatten eine Abmachung«, sagte Karl. »Er wollte Hope nicht ansprechen, ohne mir vorher Bescheid zu sagen, und was wir ihm auch schuldeten, wir sollten es gemeinsam zurückzahlen.«
    »Hat Hope davon gewusst?«
    Er schüttelte den Kopf und stellte den Becher ab, ohne seinen Kaffee angerührt zu haben.
    »Ich glaube nicht, dass mein Vater Hope einer wirklichen Gefahr aussetzen würde. Er weiß, dass sie unter dem Schutz des Rats steht, und er hat mich selbst auf dieses Arrangement aufmerksam gemacht, was nahelegt, dass er nichts zu verbergen hat. Ich habe den Auftrag mit ihnen beiden besprochen, und ich bin überzeugt, dass er ihren Gaben entspricht.«
    »Was tut sie also?«
    Sein Gesicht verfinsterte sich, während ich es ihm erzählte. Als ich fertig war, stieß er einen Fluch aus und saß dann einfach da, ohne dass sich ein Gesichtszug regte. Seine Kiefermuskeln waren so angespannt, dass ich, hätte ich ein werwölfisches Gehör besessen, vermutlich seine Zähne hätte knirschen hören.
    »Ich sehe keinen prinzipiellen Unterschied zu den Aktivitäten, die Hope für den Rat unternimmt«, sagte ich. »Außer vielleicht in der Größenordnung. Gegen ihre Arbeit für den Rat hast du keine Einwände – du warst derjenige, der sie dem Rat vorgestellt hat.«
    »Das ist nicht das Gleiche.«
    »Wenn du damit meinst, dass sie mit dieser Gang zusammen kriminelle Handlungen begeht, dann kann man sie dafür nicht verantwortlich

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