Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
dass ich ihm nicht traute. Seine Lippen verzogen sich zu einem Fluch.
    Er legte beide Hände um mein Gesicht und beugte sich über mich, bis er so nahe war, dass ich nur noch seine Augen sah. »Es wird nicht wieder passieren, Hope. Es war
mein
Problem.«
    »Und dieses Problem war?«
    »Später. Ich werde dir später alles erklären.« Er streifte meine Lippen mit seinen. »Ich brauche dich. Jetzt. Bitte.«
    Ich schauerte zusammen, meine Lider flatterten. Herrgott, wie oft hatte ich davon geträumt, dies zu hören? Ich konnte ihm in die Augen sehen und dort wahrnehmen: Er verlangte nach mir. Verzweifelt. Und ich wollte vorher noch drüber reden? War ich verrückt geworden?
    Ich kniff die Augen zusammen. Wenn ich jetzt ja sagte, würde ich die Erklärung nie bekommen. Jetzt in diesem Moment hatte er vielleicht ganz aufrichtig vor, sie mir zu geben, aber morgen würde er mich mit »Mach dir keine Sorgen, es ging nicht um dich« abschütteln. Und das würde das Ende der Angelegenheit sein.
    Und danach würde ich mir jedes Mal, wenn ich neben ihm einschlief, Sorgen machen, er könnte nicht mehr da sein, wenn ich aufwachte – denn ich würde nicht wissen, was ihn damals beim ersten Mal vertrieben hatte.
    Ich öffnete die Augen. »Ich muss es jetzt wissen.«
    »Nein.«
    »Nein?«
    »Nicht
jetzt.
«
    Die Anspannung in seiner Stimme machte die Antwort zu einer Frage – oder vielleicht einer Bitte –, und ich lachte unwillkürlich auf.
    Er knurrte. »Du hast wirklich keinerlei Gespür für Stimmungen, oder?«
    Ich studierte ihn. Erwog meine Optionen. Kam zu dem Schluss, dass es tatsächlich nur eine Möglichkeit gab, an meine Antwort zu kommen, so ungern ich sie auch nutzte.
    Ich packte ihn im Nacken und zog ihn zu einem Kuss nach unten. Seine Hand glitt zu meinem T-Shirt, und er hatte es mir so schnell aus dem Hosenbund und über den Kopf gezogen, dass ich die Unterbrechung in dem Kuss kaum bemerkte. Ein Klicken des Vorderverschlusses meines BH, und seine Finger glitten kitzelnd über meine Brüste, als er diesen zur Seite schob.
    Sein Hemd war im Begriff zu folgen, aber ich fing seine Hände ab und flüsterte: »Lass mich! Bitte.« Ich griff nach dem Saum, fing seinen Blick auf und sagte: »Gleich nachdem du mir gesagt hast, warum du gegangen bist.«
    Er stieß einen Fluch aus; der Schwall von Chaos, der ihn begleitete, reichte aus, dass ich den Kopf nach hinten warf und zusammenzuckte.
    »Das gefällt dir, was?«, fragte er.
    Ich grinste. »Du weißt genau, dass es das tut.«
    »Geh zur Hölle!«
    »Mhm.« Ich knabberte seitlich an seinem Hals. »Erzähl mir mehr … zum Beispiel, wie du das gemeint hast an dem Morgen damals.«
    Ein Knurren und eine Reihe weiterer Flüche.
    Ich wand mich unter ihm. »Nicht schlecht. Aber da fehlt noch ein bisschen zusätzliche Gehässigkeit. Sag es so, als meintest du’s wirklich ernst.«
    »Ich wünschte, ich könnte. Du hast ja manchmal keine Ahnung, wie sehr ich mir wünsche, ich könnte.«
    Er packte mich und küsste mich so hart, so voller Frustration, dass ich ihn nicht abgehalten hätte, wenn er wieder nach dem Reißverschluss meiner Jeans gegriffen hätte. Aber stattdessen unterbrach er und seufzte.
    »Du hast recht«, sagte er.
    »Das schmerzt, was?«
    »Geh zur Hölle!«
    Ein Moment der Stille. Dann wälzte er sich von mir herunter und stützte den Kopf auf den Arm. Ich drehte mich auf die Seite, sodass ich ihm gegenüberlag.
    »Das wird jetzt eine Weile dauern.«
    »Ich hab die ganze Nacht Zeit.«
    Ein Geräusch, halb Seufzer, halb Knurren. »Schön, in Ordnung. Als ich nach Europa gegangen bin, hatte ich ursprünglich vor, dich mitzunehmen. Ich wollte es so klingen lassen, als wäre es einfach aus einer Laune heraus. Nur zum Spaß, unbeschwert und unverbindlich. Dann ist der Morgen gekommen, und mir ist klargeworden, dass du
wissen
würdest, es war keine plötzliche Eingebung, und wenn ich schon mir
selbst
erzähle, dass es eine unbeschwerte, unverbindliche Sache sein soll …« Er schüttelte den Kopf. »Ich hätte das ganze Vorhaben am liebsten vergessen, aber ich konnte nicht. Also habe ich mir gesagt, ich würde erwähnen, dass ich etwas zu erledigen habe, mir deine Reaktion ansehen, wenn ich sage, dass ich gehe.«
    »Dir ansehen, wie vernichtet ich sein würde?«
    Ein Muskel in seiner Wange zuckte angesichts meines kühlen Tons, aber einen Moment später nickte er.
    »Und als ich nicht entsetzt genug war, hast du es weiter probieren müssen. Rausfinden, was du tun

Weitere Kostenlose Bücher