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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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getan, das ihm zugutekam, ohne dass ich das geplant hatte. Er hat mir dafür einen Gefallen versprochen. Es war kein Handel.«
    »Wir verhandeln ja auch nicht mit Dantalian.«
    »Gut, denn «
    »Kristof verhandelt mit ihm. Er hat Erfahrung darin, Deals mit Dämonen abzuschließen.«
    Trsiel verdrehte die Augen, als käme das nicht weiter überraschend.
    »Es ist vielleicht nicht dein Stil, aber wir nehmen jetzt alles
    und jeden , das oder der uns helfen kann.«
    »Wenn du es schon einmal getan hast, dann kannst du es wieder tun. Wir brauchen nicht noch jemand anderen hinzuzuziehen.«
    »Ich habe gesagt, dass ich mit ihnen zu tun hatte. Ich habe nie mit ihnen verhandelt. Dafür habe ich Profis eingestellt. Wenn man es richtig macht, wird es ein ehrlicher Handel. Wenn man es falsch macht, ist man angeschmiert, weil es auf der ganzen Welt keinen Dämonen gibt, der Dummheit oder Naivität nicht ausnützt. Kris kann es richtig machen.«
    Trsiel lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand.
    Nach ein paar Minuten schüttelte er den Kopf. »Dann geh und finde ihn.«

    34
    I ch traf Kristof auch diesmal in seinem Büro an. Seine Begrüßung wurde merklich kühler, als ihm klar wurde, dass es ein geschäftlicher Besuch war.
    Natürlich musste ich ihm alles erzählen, und dieses Geständnis fiel mir zehnmal schwerer als zuvor bei Trsiel.
    Sosehr es mir weh tat, Kris sagen zu müssen, dass ich nach allem, was er gesagt hatte, geradewegs wieder zu Luther Ross gegangen war und nach dem Amulett gefragt hatte noch mehr schmerzte es, den Ausdruck in seinem Gesicht sehen zu müssen: tiefen Kummer, aber nicht eine Spur von Überraschung.
    Als ich fertig war, stand ich einfach nur da, den Mund halb offen, und wollte noch viel mehr sagen, aber die Gedanken ließen sich nicht zu Worten formen. Stattdessen kam heraus:
    »Ich habe Mist gebaut, Kris.«
    Eine Minute lang sah er mich einfach nur an, forschte in meinem Gesicht. Dann kam ein winziges Nicken.
    »Dann werden wir versuchen, es in Ordnung zu bringen«, murmelte er.
    Dantalian war etwas verärgert, dass wir einen professionellen Unterhändler engagiert hatten.
    »Ihr wollt also wissen, was diese Nixe wollte«, sagte er, sein Tonfall bewegte sich an der Grenze zur Langeweile.

    »Das wissen wir«, sagte ich. »Das Amulett, das du für Lord Glamis gemacht hast.«
    Eine kurze Pause, bevor er fortfuhr, wobei er sich jetzt eine Spur interessierter anhörte. »Kluger Balg. Ihr habt eure Hausaufgaben gemacht. Dann weißt du auch, wer ich bin?«
    »Dantalian, Meister der Transmigration, Herzog Baals.«
    Ein warmer Luftzug kreiste um meine Beine, wand sich um meinen Körper, um meinen Hals und glitt davon. Ich wusste trotzdem, dass er noch da war, wahrscheinlich unmittelbar vor mir.
    »Sag das noch mal«, murmelte er.
    »Dantalian, Meister der Transmigration, Herzog Baals.«
    »Hmm, ja, ich nehme an, das ist gut genug. Nicht hinreichend respektvoll, aber nicht respektlos. Es ist jedenfalls besser als Kriecherei. Damit hat sie es versucht, als sie zurückgekommen ist.«
    »Die Nixe? Sie ist zurückgekommen?«
    »Natürlich ist sie das. Nachdem sie ihren Umgangston korrigiert hatte.«
    »Uhoh.«
    Er lachte; es war wie ein glühend heißer Luftzug. »Exakt meine Reaktion, Balg. Das Einzige, was noch schlimmer ist als Speichelleckerei, ist geheuchelte Speichelleckerei. Als wäre ich ein eitler Narr von einem Fürsten, der dafür, dass man sein Ego streichelt, alles bewilligt.«
    »Du hast sie also wieder weggeschickt? Dann wird sie zurückkommen. Wir müssen nur warten «
    »Oh, ich habe sie nicht weggeschickt. Was soll daran unterhaltsam sein? Es wäre doch viel besser, sie auf die Spur zu setzen . . . und dich hinterherzuschicken.«

    »Na fabelhaft«, murmelte ich. »Wie groß ist ihr Vorsprung?«
    »Ein halber Tag. Was ein Problem für dich darstellen würde . . . wenn ich sie an den richtigen Ort geschickt hätte. Aber das habe ich nicht. Eine kleine Demütigung als Lektion für einen Wicht, der dringend eine braucht.«
    »Und wirst du uns jetzt sagen, wo wir sie finden?«
    »Sicherlich . . . aber ich glaube, es wurde etwas von einem Handel gesagt?«
    »Jetzt nicht mehr«, sagte Trsiel. »Du hast gerade zugegeben, dass du vorhattest, uns auf ihre Spur zu bringen, also werden wir jetzt kaum «
    Ich hob eine Hand und sah ihn an. »Ich würde tatsächlich lieber handeln. Sonst schulde ich ihm nämlich einen Gefallen.«
    Kristof ging daraufhin die Formalitäten durch, mit denen man die

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