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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Aufrichtigkeit eines Dämons ermittelte um sicherzustellen, dass Dantalian nicht das Gleiche mit uns machen würde, was er mit der Nixe gemacht hatte. Dantalian ließ es mit der leicht gereizten Geduld eines Menschen über sich ergehen, der wartet, bis die Verkäuferin an der Kasse seines Lebensmittelladens seinen Schein auf Falschgeld überprüft hat.
    »Ich will zwei Dinge«, sagte er dann, als Kristof fertig war.
    »Erstens werdet ihr dafür sorgen, dass eure Nixe weiß, dass ich sie absichtlich in die falsche Richtung geschickt habe. Wenn sie das nicht weiß, ist die Lektion nicht vollständig.«
    »Abgemacht«, sagte ich. »Und der zweite Teil?«
    »Hmmm, der zweite Teil . . . Daran arbeite ich noch. Gib mir ein paar Sekunden Zeit.«
    Ich seufzte.
    »Ungeduldig . . . oder erpicht darauf, wieder auf die Jagd zu gehen?«

    Dantalians Stimme schien von allen Seiten zugleich zu kommen. Ich sah mich um und versuchte sie zu verfolgen, aber er lachte nur. Weder Trsiel noch Kristof schienen es zu merken.
    »Sie können mich nicht hören«, sagte Dantalian. »Dieser Teil der Verhandlungen findet zwischen dir und mir statt. Ich muss zugeben, eine Halbdämonin zu sehen hat mich an einen Aspekt der Freiheit erinnert, den ich vermisst habe. Es ist über fünfhundert Jahre her, seit ich selbst einen Nachkommen gezeugt habe.«
    »Uhoh.« Ich dachte die Worte, wie ich es bei Trsiel getan hatte. »Da kann ich dir nicht helfen. Dieser Schatten ist über die Gebärfähigkeit hinaus.«
    »Oh, aber es ist nicht unbedingt die Weitergabe meiner Gene, die ich vermisst habe.«
    Hitzefäden schlängelten sich an meinem Arm entlang wie heiße Finger, die mir über die Haut strichen. »Der Prozess, mit dem dies bewerkstelligt wurde, war so unerfreulich auch nicht.
    Natürlich müsste ich dazu eine einladendere Gestalt annehmen.
    Vielleicht hätte dein Liebhaber nichts dagegen, eine . . . aktivere Rolle bei den Verhandlungen zu übernehmen.«
    Mein Kopf fuhr herum.
    Kristof sah zu mir herüber, aber er sagte nichts, sondern zog lediglich die Augenbrauen hoch.
    Dantalian lachte. »Eure Beziehung ist unverkennbar, wenn man Augen im Kopf hat, und sogar dann, wenn man keine hat.
    Wie wäre es damit? Gestatte mir, seinen Körper zu übernehmen und die Vorzüge einer physischen Gestalt zu genießen.«
    »Weiter zur zweiten Option.«
    »Na ja, eine zweite Option steht gleich neben der ersten. Der Engel. Ich könnte «

    »Nein.«
    Er lachte leise. »Willst du mich denn nicht mal ausreden lassen? Oder hast du Angst, das Angebot könnte attraktiver ausfallen, als dir lieb ist? Er ist doch faszinierend, nicht wahr?
    So alt und dabei in so vielen Dingen noch ein solches Kind . . . «
    »Versuchst du mich hier in Versuchung zu führen? Oder mich bloß zu ärgern?«
    Kristof sah zu mir herüber. »Ist er schon bei den Sexfragen angekommen, oder arbeitet er noch drauf hin?«
    Ich prustete unwillkürlich los.
    Trsiel kam näher, seine Augen wurden weit. »Was «
    »Dantalian versucht sich an privaten Arrangements mit Eve«, sagte Kristof, während er ein Gähnen verschluckte. »Sehr privaten, nehme ich an.«
    »Er will Sex? Wenn ihm nichts Besseres einfällt als das «
    »Es gibt etwas Besseres als das?«, fragte Dantalian. »Mein lieber Junge, da kommt deine Unschuld durch. Du wirst ja wohl «
    »Ignoriert ihn einfach«, sagte ich. »Es geht nicht um Sex, es geht darum, Chaos zu stiften. Wenn ich ein Mann wäre, würde er mich losschicken, um in seinem Namen ein paar Köpfe abzuhacken. Andere Mittel, gleicher Zweck.«
    »Würdest du das denn vorziehen?«, murmelte Dantalian.
    »Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber jetzt, wo du es erwähnst «
    »Keine abgeschlagenen Köpfe. Und keine privaten Dienstleistungen. Ich werde nichts tun, das dir deinen Kick verschafft . . .
    welcher Art auch immer.«
    Ein Augenblick des Schweigens. »Ja, nun, das schränkt die Möglichkeiten etwas ein, stimmt’s?«

    »Eve . . . «, sagte Trsiel.
    Als ich zu ihm hinübersah, wies er mit einer ruckartigen Kopfbewegung zur Tür.
    Ich warf einen Blick zu Kristof. Er hob verstohlen einen Finger und wies mich an, noch zu warten.
    »Das sind aber ihre Bedingungen«, sagte er. »Sie wird nichts tun, das Chaos verursacht. Wenn das nicht akzeptabel ist, dann fürchte ich, die Verhandlungen «
    »Sie soll mich besuchen«, sagte Dantalian.
    Ich sah stirnrunzelnd in die Richtung, aus der seine Stimme kam.
    »Ich habe nur noch wenige Jahre meiner Strafe abzusitzen.
    Sie soll mich jeden

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