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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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diese Weise erfährst, aber wir werden es nicht bestreiten. Trotzdem wird es immer deine Entscheidung sein. Wir würden dich niemals dazu zwingen.«
    »Aber es kommt im Moment ja sowieso nicht drauf an ich kriege dieses Schwert nicht, bevor ich die Queste nicht abgeschlossen habe, und wenn ich sie abgeschlossen habe, brauche ich Dachev nicht mehr.«
    »Die Antrittsqueste ist keine Zulassungsprüfung. Sie dient dazu, deinen Trainingsbedarf zu ermitteln. Aber es gibt auch noch eine andere, weniger verlässliche Methode. Wenn du kein Engel werden willst «
    »Ich will nicht.«

    Sie sah zu Kristof hin und dann wieder zurück zu mir. »Deine . . . Bindung an diese Welt ist also stärker geworden?«
    »Ja.«
    Sie nickte. »Dann ist diese Methode wohl besser geeignet.
    Wie gesagt, es war deine Entscheidung, und wir werden dich in dieser Frage auch nicht unter Druck setzen, obwohl wir möglicherweise von Zeit zu Zeit Aufgaben für dich finden werden.«
    »Das ist okay. Danke. Und diese andere Methode?«
    »Wie du weißt, gibt es Formeln, mit denen man die Aufrichtigkeit eines Dämons prüfen kann. Es gibt auch Formeln, die das Gleiche bei einem Geist bewirken. Sie erfordern allerdings seine aktive Teilnahme er muss die entsprechenden Worte sagen, und du kannst ihn nicht durch Zwang oder Täuschung dazu bringen, es zu tun.«
    »Okay. Ich muss also einen in einer Höllendimension steckenden Psychopathen dazu kriegen, mir freiwillig zu verraten, wie ich seine ehemalige Partnerin erwische «
    »Das ist noch nicht alles.«
    »Natürlich nicht.«
    Kristof trat hinter mich und legte mir die Arme um die Taille.
    Ich spürte seine Wärme im Rücken und entspannte mich etwas.
    »Er kann dir weh tun, Eve.«
    »Wer Dachev? Aber ich bin ein «
    »Ein Geist, ja. Aber dort unten . . . dort gehört es dazu. Körperlicher Schmerz ist möglich, und wir können dich nicht davon abschirmen. Natürlich kann er dich nicht umbringen, aber er kann dir Schmerzen zufügen . . . und wir können den Schaden möglicherweise nicht vollständig beheben.«
    »Aha. Na ja, ich brauche eigentlich keine zwei Arme.«

    Kristof lachte leise an meinem Ohr.
    Die Parze runzelte die Stirn. »Ich habe das Gefühl, du nimmst das Ganze nicht ernst, Eve.«
    »Seht mal, angesichts dessen, was ihr sonst noch vorgeschlagen habt, nehme ich das Risiko auf mich, okay?«
    »Wir nehmen es auf uns«, murmelte Kristof. »Ich komme mit dir.«
    »Nein, Kristof«, sagte die Parze.
    Er öffnete den Mund, um zu widersprechen, aber sie hob beide Hände und schnitt ihm das Wort ab.
    »Wir lassen dich nicht mit Eve gehen. Was den Grund angeht, ich bin mir sicher, du kennst ihn. Vielleicht könntest du ihr helfen, aber du würdest sie auch behindern. Jeder, den wir mitgehen ließen, selbst Katsuo, könnte zu einer gefährlichen Ablenkung werden. An einem solchen Ort muss sie ständig auf ihre eigene Sicherheit bedacht sein.«
    »Ich gehe allein«, sagte ich. »Das ist am besten. Eine Frage noch: Wenn der mir weh tun kann, kann ich ihm auch weh tun, oder?«
    »Ja, aber . . . « Sie zögerte. »Ich habe gesagt, ich respektiere deine Entscheidung, nicht aufzusteigen, und ich tue nicht gern etwas, das nach Einflussnahme aussieht. Trotzdem . . . « Sie beugte sich vor. »Dies muss ich sagen es wäre unverzeihlich, es zu verschweigen. Wenn du dich in einer Situation finden solltest, in der ein Entkommen unmöglich ist, wäre der Aufstieg nach wie vor möglich. Du brauchst es nur zu wünschen, es wird dir augenblicklich gewährt werden. Dann wärst du unverwundbar und in der Lage, das Schwert einzusetzen. Aber du musst wissen, wenn du aufsteigst, können wir den Vorgang nicht mehr rückgängig machen.«

    »Ich verstehe. Und jetzt erzählt mir von diesem Dachev.
    Wenn er in euren Dimensionen steckt, muss er ja ein Paranormaler sein.«
    »Er ist ein Zauberer.«
    Ich ließ den Kopf nach hinten auf Kristofs Schulter fallen.
    »Das musste kommen.«
    Zauberer sind mit den Magiern verwandt, haben aber noch mehr Grund als ihre Brüder, Hexen zu hassen. Sie sind eine eher unterbegabte Spezies von Formelwirkern, und ich sage das ohne jeden Snobismus. Magier und Hexen können dar
    über streiten, welche ihrer Spezies mächtiger ist, aber selbst ein Magier würde widerwillig zugeben, dass eine Hexe einem Zauberer jederzeit überlegen ist.
    Jahrhundertelang gab es zwischen den männlichen Formelwirkern keine Unterscheidungen. Sie waren alle Magier und den Hexen unterlegen. Ursprünglich waren ihre Kräfte

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