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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Blendwerkformel gesprochen, um auszusehen wie ich, und Jaime überredet, sich von mir ihr übernehmen zu lassen. Ich kann’s nicht verhindern, und Jaime kann mich nicht hören.«
    »Jaime«, sagte Kristof scharf, während er sich wieder zu den beiden umdrehte.
    Sie reagierte nicht.
    Er sah sich zu mir um, öffnete den Mund, als wollte er etwas zu mir sagen, und stürzte sich dann urplötzlich auf die Nixe, um sie unvorbereitet zu erwischen. Er fiel geradewegs durch sie hindurch und landete auf dem Boden.

    »Was für eine Formel hat sie « , begann er.
    »Nicht sie. Es ist Jaime sie muss eine nekromantische Barriere aufgebaut haben, um andere Geister auszusperren. Wahrscheinlich hat die Nixe dafür gesorgt, dass sie das tut.«
    »Was können wir also «
    »Tun?«, sagte Jaime, während sie aufstand. »Gar nichts, Hexe.
    Du kannst überhaupt nichts tun.«
    Ich zwinkerte verblüfft. Die Nixe war verschwunden in Jaime hinein.
    »Wo ist sie?«, fragte ich. »Wenn du «
    »Oh, mach dir keine Gedanken um die Nekromantin. Um die geht es hier nicht.«
    Bevor ich antworten konnte, erschien Trsiel, sah Jaime und runzelte die Stirn. »Was macht sie «
    »Ich wollte Eve gerade erzählen, was ich mit diesem Körper vorhabe«, sagte die Nixe. »Natürlich könnte ich auch eine Überraschung draus machen, aber das würde es verderben. Viel besser, wenn sie genau weiß, was ich tun werde . . . und wenn es passiert, weiß sie, dass sie schon wieder versagt hat.«
    »Trsiel!«, sagte ich. »Das ist die «
    »Nixe«, sagte die Nixe. »Das weiß er, aber tun wird er nichts. Er wird nicht mal eingreifen, wenn ich ihnen die Hände um den Hals lege. Ja, ihnen. Denjenigen, deretwegen du diesen Handel überhaupt abgeschlossen hast. Ironisch, nicht wahr?«
    »Paige und Lucas?«, sagte ich. »Wag es nicht «
    »Und überleg doch mal was könnte für deine arme Tochter noch schlimmer sein, als ihre Pflegeeltern zu verlieren?
    Vielleicht, zu glauben, dass sie selbst ihren Tod verursacht hat.«

    Ich war drauf und dran, mich auf sie zu stürzen, aber mir fiel noch rechtzeitig ein, dass es zwecklos war, und so drehte ich mich zu Trsiel um und brüllte seinen Namen. Aber er rührte sich nicht.
    Die Nixe lachte auf. Sie hob eine Hand, winkte und ging zur Tür hinaus. Kristof brüllte und stürzte sich auf Trsiel, packte ihn am Hemd und schleuderte ihn auf die Tür zu.
    »Geh und mach deinen gottverdammten Job!«, fauchte er.
    »Halt sie auf!«
    »Das kann ich nicht«, sagte Trsiel leise.
    Kristof ging wieder auf ihn los, packte ihn am Hemd und warf ihn rückwärts gegen die Wand; dann rammte er ihm den Unterarm unters Kinn.
    »Du hast Eve reingelegt, stimmt’s?«, sagte er. »Sie verraten an diese . . . « Er rang um das richtige Wort. »Wenn du mit dieser Sache hier irgendwas zu tun hattest, können nicht mal die Parzen dich «
    Ich legte Kris eine Hand auf die Schulter. Er unterbrach sich, seine Kiefermuskeln arbeiteten, als er zurücktrat.
    »Trsiel? Du sagst, du kannst sie nicht zurückhalten«, sagte ich. »Warum?«
    »Weil ich Jaime damit umbringen würde.«
    »Na und?«, fragte Kristof.
    Trsiels Blick wurde hart, als er Kristof ansah. »Jaime Vegas ist vollkommen unschuldig. Ich weiß nicht, wie die Nixe in ihren Körper geraten ist, aber wenn sie keine freiwillige Komplizin ist «
    »Ist sie nicht«, sagte ich leise. »Die Nixe hat sie getäuscht.
    Jaime glaubt, sie hilft mir, Savannah vor der Nixe zu beschützen. Was bedeutet, dass Trsiel recht hat. Wir können sie nicht umbringen . . . nicht, wenn es eine andere Möglichkeit gibt. Die Nixe kann nicht teleportieren, solange sie in Jaime steckt, also haben wir noch etwas Zeit, bevor sie in Portland ankommt.«
    Kris trat zurück und ließ die Schultern kreisen. Ein kurzes Zögern, dann hatte er sich wieder in der Hand. »Dann schlage ich vor, wir versuchen gar nicht erst, das hier selbst zu lösen.
    Mal sehen, was die Parzen zu sagen haben.«
    »Trsiel hat recht«, sagte die mittlere Parze. »Er kann sie nicht umbringen.«
    Wir standen im Thronsaal Kristof und ich. Trsiel wartete draußen, vielleicht in der Ansicht, dass er sich von Kristof eine Weile fernhalten sollte.
    »Schön«, sagte ich. »Er kann keine Unschuldigen töten. Wir haben das schon verstanden, und solange es noch andere Möglichkeiten gibt, die Nixe aufzuhalten, bevor sie Paige oder Lucas umbringt, will ich genauso wenig wie ihr, dass Jaime etwas passiert.«
    Die Parze schüttelte den Kopf. »Ich glaube, du verstehst

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