Nacht der Leidenschaft
eine Familie brauchen.“
„Das würdest du für mich tun?“, fragte sie mit bebender Stimme. Sie konnte es nicht fassen, dass der Mann, dem einst der Gedanke an eine Familie so fremd gewesen war, diesen Kompromiss eingehen würde.
„Nicht nur für dich.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze und auf die weichen runden Wangen. „Auch, für mich.“
Amanda schlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn leicht. Allmählich lockerte der Schmerz seinen eisernen Griff, ein heftiges Gefühl der Erleichterung ließ sie wie auf Wolken schweben und machte sie benommen.
„Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll“, murmelte sie.
Jack küsste sie wieder. Sein Mund war warm und zart auf ihrer glühenden Haut. „Heute Abend wirst du ein paar Stunden lang an nichts denken und du wirst essen und schlafen.“
Der Gedanke an das Essen ließ sie zusammenfahren. Sie verzog das Gesicht. „Ich kann nichts essen.“
„Du hast seit Tagen nichts mehr zu dir genommen.“ Er griff nach dem Tablett und nahm einen Löffel in die Hand.
„Versuch einen Happen“, sagte er streng. „Ich glaube fest an die regenerierenden Kräfte einer …“ Er betrachtete den Inhalt der Schüssel, der unter einem Silberdeckel warm gehalten wurde. „Kartoffelsuppe.“
Amanda blickte auf den Löffel und dann in sein entschlossenes Gesicht, und zum ersten Mal seit Wochen huschte ein zaghaftes Lächeln über ihre Lippen. „Du bist ein Tyrann!“
„Und größer als du“, erinnerte er sie.
Sie nahm ihm den Löffel aus der Hand, lehnte sich vor und besah die cremige Suppe, die mit gehackter Wasserkresse bestreut war. Ein gebackenes Muffin lag auf einem Tellerchen, daneben eine Schale Nachtisch aus frischen Beeren, a la framboise wie die Köchin es nannte, seitdem sie ihre Speisen in Französisch umbenannte.
Jack überließ ihr den Stuhl und sah zu, wie sie den Löffel in die Suppe tauchte. Sie aß langsam. Die Wärme tat ihrem Magen wohl. Er hielt ihr ab und zu ein Weinglas an die Lippen. Beim Essen und Trinken kam langsam wieder Farbe in ihr Gesicht. Zufrieden und gestärkt sank sie in die Polster des Sessels und blickte auf den gut aussehenden Mann an ihrer Seite. Eine Welle der Liebe überspülte sie. Er gab ihr das Gefühl, als ob alles möglich wäre. Unwillkürlich griff sie nach seiner großen Hand und brachte sie an ihr Gesicht. „Ich liebe dich“, sagte sie.
Mit der Rückseite der Hand strich er ihr zärtlich über die Wange. „Ich liebe dich mehr als mein Leben, Amanda.“
Er lehnte sich an sie und strich mit dem Mund über ihre Lippen, behutsam, als verstünde er, wie wund und verletzt sie war, als könnte er sie mit einem Kuss heilen. Langsam hob sie die Hand zu seinem Nacken und glitt mit den Fingerspitzen in die dichten Haarlocken. Sie gestattete das zarte Eindringen seiner Zunge in ihren Mund, ließ ihn den Geschmack des Weins aufspüren, bis der Kuss mit vulkanischer Hitze brannte.
Mit einem leisen Murmeln drehte sie den Kopf zur Seite. Sie fühlte sich schläfrig und benommen, als sie seine Finger am Oberteil ihres Negligees spürte. Ein Knopf öffnete sich, der zweite, dritte und die nächsten in der Reihe, bis das feine Gewebe von ihr abfiel. Seine Lippen wanderten zum Ansatz ihres Halses, fanden die empfindliche Mulde an der Seite und sogen sanft daran, bis sie ein schwaches Stöhnen von sich gab.
„Jack … ich bin so müde … ich glaube nicht…“
„Du brauchst nichts zu tun“, flüsterte er. „Lass dich von mir berühren. Es ist so lange her, Liebes.“
Amanda atmete tief ein, bemüht, nichts mehr zu sagen, und lehnte den Kopf zurück. Wie in einem Traum gefangen, behielt sie die Augen geschlossen, als er sich entfernte. Sie wartete bewegungslos, während er die Lampen abdämmte und wieder zu ihr kam. Das halbdunkle Licht war beinahe geisterhaft und drang kaum durch ihre geschlossenen Lider. Jack hatte sein Hemd abgestreift … mit ausgestreckten Händen tastete sie seine nackten Schultern ab und ließ sie zu seinem Herzen sinken. Er kniete vor ihrem Sessel, zwischen ihren gespreizten Knien, griff in das offene Negligee und umfasste zärtlich ihre schweren Brüste. Die Daumen strichen über die Knospen, liebkosten und reizten sie, bis sie sich zu festen Spitzen zusammenzogen. Er beugte sich vor, um sie in den Mund zu nehmen.
Amanda bog sich ihm entgegen, warf den Kopf in den Nacken und stöhnte auf bei dem süßen, saugenden Gefühl.
Mit Daumen und Zeigefinger kniff er behutsam in die andere
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