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Nacht der Leidenschaft

Nacht der Leidenschaft

Titel: Nacht der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Sprünge?“
    „Nein“, rief sie hastig und brachte ihn damit zum Lachen.
    Jack näherte sich ihr mit halb aufgeknöpftem Hemd. Das Licht der kleinen Lampe neben ihrem Bett fiel auf seinen muskulösen Oberkörper. Er fasste nach den tropfenförmigen Ohrringen, entfernte sie vorsichtig und rieb ihre strapazierten Ohrläppchen zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann legte er den Schmuck auf dem Nachttischchen ab und zog die Nadeln aus ihrem Haar. Amanda schloss die Augen. Sie atmete unregelmäßig. Jede seiner Bewegungen war langsam und bedacht, als ob sie ein zerbrechliches Wesen sei, das äußerst vorsichtig behandelt werden musste.
    „In Gemmas Buch müsste es doch eine Stelle geben, die dir gefällt” Er zog ihre Schuhe aus und ließ sie auf den Teppich fallen. „Etwas, das dir durch den Kopf ging … das dich erregte.“
    Sie zuckte zusammen, als seine Hände ihre Knöchel umfassten und zu den Strumpfbändern hinauf glitten.
    Geschickt löste er die Bänder, rollte die seidenen Strümpfe ein Stück nach unten und legte eine Pause ein, um die festen Waden zu streicheln. Mit den Fingerspitzen kitzelte er sie in der empfindlichen Kniekehle, sodass sie die Beine vor Wonne anzog.
    „Solche Dinge würde ich dir wohl kaum erzählen“, protestierte sie mit ersticktem Lachen. „Übrigens hat mir nicht eine Zeile dieses schrecklichen Buches gefallen.“
    „O doch, einiges hat dir gefallen“, sagte er leise. „Und du wirst es mir sagen, mein Pfirsich. Nach allem, was wir bis jetzt geteilt haben, dürfte es dir nicht schwer fallen, deiner Fantasie freien Lauf zu lassen.“
    Sie zierte sich. „Zuerst bist du an der Reihe.“
    Er schloss die Finger um die Knöchel und zog sie zu sich heran. „Meine Fantasien lassen nicht einen einzigen Körperteil von dir aus. Dein Haar, dein Mund, deine Brüste … sogar deine Füße.“
    „Meine Füße?” Sie schüttelte sich wohlig, als er mit dem Daumen über die Fußsohle fuhr und kleine Verspannungen glättete. Dann setzte er ihren Fuß auf die Vorderseite seiner Hose, genau da, wo ein harter Wulst gegen den Stoff drückte. Die Körperhitze drang durch das wollene Gewebe und brannte ihr an der Fußsohle.
    Unwillkürlich bewegte sie die Zehen.
    Amanda war verwirrt und erregt; sie sah ihn aus halb geschlossenen Augenlidern an und entdeckte in den blauen Teufelsaugen einen Anflug von Übermut. Mit einem Ruck zog sie den Fuß weg und hörte ihn lachen. Dann entledigte er sich seiner restlichen Kleidung und ließ sie zu Boden fallen. Im Zimmer wurde es still bis auf das Knistern des Feuers. Amanda wagte einen verstohlenen Blick auf den entblößten Mann vor ihr. Sie war von dem Schattenspiel der flackernden Flammen auf Jacks Körper fasziniert. Der warme Schein hob Muskeln, die goldene Haut und die dunklen Mulden hervor und brachte seine raubtierähnliche Geschmeidigkeit und Kraft zur Geltung.
    Für sie war es bisher unvorstellbar gewesen, dass ein Mensch so natürlich mit seiner eigenen Nacktheit umging. In gelassener Pose stand er vor ihr, als ob er vollständig bekleidet wäre. Seine Männlichkeit war in ihrer ganzen Pracht aufgerichtet, und er machte keinen Versuch, sie zu verstecken. Während Amanda ihn sprachlos anstarrte, wallte ein süßes, heißes Sehnen in ihr auf. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so nach etwas verzehrt wie in diesem Augenblick … Sie wollte die nackte Schwere seines Körpers auf ihrem Leib spüren, seinen Atem auf ihrer Haut und seine kräftigen Hände, die sie führten.
    „Jetzt hast du einen splitternackten Mann gesehen“, sagte Jack. „Was sagst du dazu?“
    Sie befeuchtete die trockenen Lippen mit der Zungenspitze. „Ich denke, dass es viel zu lange war, dreißig Jahre darauf zu warten.“
    Er legte seine Hände auf ihren Rücken und öffnete den rückwärtigen Verschluss des smaragdgrünen Abendkleides.
    Der salzige Geruch seiner warmen Haut versetzte sie in eine rauschhafte Stimmung, die sie manchmal erfasste, wenn sie ihren Wein zu schnell ausgetrunken hatte. Mutig legte sie ihm die Hände auf die festen, muskulösen Schultern. und versuchte sich im Gleichgewicht zu halten.
    Bedächtig schob er das gelockerte Kleid nach unten, bis sie selbst hinaussteigen konnte. Sie war jetzt nur noch mit dem leichten Korsett, dem Hemdchen und dem Höschen bekleidet. Verlegen wich sie einen Schritt zurück.
    „Jack …“ Sie ging zum Waschstand und goss dampfendes Wasser in eine bemalte irdene Schüssel. „Wärst du so nett und würdest hinter

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