Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
a vid seufzte i n nerlich.
„Romy ist vertrauenswürdig. Sie arbeitet für die Stiftung. Andrew schätzt sie sehr. Sie wird auf Stefanie aufpassen“, versicherte er seiner Schwester. Sie werden Stefanie noch e r drücken, erkannte er, als er seine altmodische Schwester beobachtete. Kein Wunder , das s Stefanie rebelliert. Es freute ihn, dass Jessica sich mit seinen Verwandten verstand. Wenig s tens kam sie sich nicht so verloren vor, da sie außer Simon niemand kannte.
David trat neben Jessica.
„Jessica, das ist mein Freund und Simons Musiklehrer John”, machte er sie miteinander bekannt. „John, das ist Simons Schwester Jessica Carter.“
Errötend reichte Jessica John die Hand. Sie schien ein wenig schüchtern. Ihr schwirrte der Kopf von all den Menschen, die sie heute schon kennengelernt hatte . Unmöglich k onnte sie diese vielen Namen behalten. Aber Simons Musiklehrer interessierte sie. Schlie ß lich war ihr Bruder von ih m begeistert . Deshalb lächelte sie bezaubernd. „Es freut mich, S ie kennen zu le r nen“, sagte sie zu John.
Ein Blick in Jessicas veilchenblaue Augen, der ihm mehr ängstlich als gefesselt traf , und es war um John geschehen. Wie ein Blitz traf ihn Amors Pfeil. Auf diese Frau war er nicht vorbereitet. Unauffällig schüttelte er den Kopf, um die plötzliche Benommenheit zu ve r treiben. Vorsichtig atmete er tief ein und dachte zu träumen. Unglaublich, dass es seine Trau m frau in Wirklichkeit gab. Jahrelang hatte er sich jemande n wie Jessica erhofft. Und nun war es Liebe auf den ersten Blick. Gab es so eine Seelenverwandtschaft wirklich? Er zwang sich abermals langsam durchzuatmen, doch es nütz t e wenig. Der Anblick von Jess i ca ve r schlug ihm die Sprache. Besonnenes Handeln war angesagt , sonst verschreckte er sie noch .
John betrachtete sich als ganz gewöhnlichen Kerl. Er war nicht so berühmt wie David, nicht so attraktiv wie Mark, nicht so sportlich wie Ryan, nicht so energieg e laden wie Nick. Irgendwas Gutes musste er sicherlich haben, denn sie alle waren mit ihm befreundet. Bis jetzt war das W ichtigste für ihn die Musik. Er war nicht besonders gebildet. Gleich nach Beendigung der Highschool ging er mit David auf Tour. Seine Weiterbildung übernahm d as Leben. John erlernte mehrere Instrumente, wobei das Schlagzeug immer sein Favorit blieb. Heute spielte er Klavier, Trompete, Akkordeon, Gitarre und einige s mehr. Seine Energie schöpfte er aus der Musik. Seine Gedanken kreisten um neue Melodien. Sobald die N o ten in seinem Kopf erklangen , verspürte er das Bedürfnis, die se niederzuschreiben.
Trotzdem er gut und gerne aß, war er schlank. Wahrscheinlich war er ein guter Futte r verwerter, denn er war auch nicht sportbegeistert. Sein blonder Wuschelkopf vermittelte immer den Eindruck, er besäße keinen Kamm. Meistens fuhr er sich ohnehin nur mit be i den Händen durch die Haare, manchmal aus Verzweiflung, wenn die T öne nicht so kla n gen, wie er sie in seiner Vorstellung hörte, hin und wieder auch um sie zu glätten. Seine Augenfarbe b e zeichnete John als gewöhnlich braun. David und Beau behaupteten, dass d ie Musik in i h nen tanzte.
Auf jeden Fall bezweifelte er, dass er bei diese m Traumgeschöpf wegen seine s Aussehen s Interesse wecken konnte . Somit musste er sie anders für sich gewinnen . Jessica wirkte scheu , aber er war für seine Geduld bekannt. Er hoffte inständig , dass sie lange genug in Port Charlotte blieb, um sie zu überzeugen, dass sie für einander bestimmt w a ren.
David und Carry beobachten ihn interessiert. Er riss sich zusammen und setzte ein unb e teiligtes Gesicht auf. Was sollten seine Freunde von ihm denken ? Er benahm sich wie ein Idiot. Noch immer konnte er nicht glauben, dass ein einziger, harmloser Händedruck g e nügte, um sein Herz zu entflammen. Und doch war es so. Ein intensiver Blick in diese san f ten, blauen Augen, die Simons Augen so sehr glichen, genügte , und John wusste, Jessica war die Frau seines Lebens. Langsam, ermahnte er sich abermals . Ängstige sie nicht .
Abrupt ließ er ihre Hand los. „ Ganz meiner seits , e s ist schön dich kennen zu lernen”, e r widerte er charmant. Wie es in der Unterhaltungsbranche üblich war, duzte er Jessica s o fort. „Ich muss auf die Bühne, die Band wartet”, entschuldigte er sich. Beim Musizieren konnte er nachde n ken und sich entspannen.
„Was hast du heute wieder ausgebrütet”, rief David ihm nach und spielte damit auf Johns Rolle bei Carrys Auftritt
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