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Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)

Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)

Titel: Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Klimke
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weil diese ungeduldig ihre Ärmchen nach ihr ausstreckte, war ihre Gereiztheit wie verflogen.
    „Ani bastelt mit uns”, erklärte Tommy nachdrücklich . Er verlangte nun von Justin hoc h gehoben zu werden. Er wollte Gracie in nichts nachstehen. Eifersüchtig achteten beide Kinder darauf, immer die gleiche B e achtung von ihrem Onkel zu erhalten.
    „Na, was habt ihr zwei bis jetzt mit eurem Onkel unternommen?”, interessierte sich Lani.
    „Wir haben ganz hoch geschaukelt und sind gerutscht”, erzählte Tommy begei s tert.
    „Gracie auch!” Seine Schwester wollte unbedingt mitreden. Es folgte ein Wortschwall , den Justin beim besten Willen nicht verstand. Doch Lani unterhielt sich ernsthaft mit Gr a cie. „Ich verstehe, du hast eine Sandburg gebaut, bist mit Tommy auf der Wippe gesessen , und Onkel Justin hat dich auch ganz fest auf der Schaukel angestoßen.”
    Gracie nickte ernsthaft.
    „Du hast verstanden , was sie sagt?”, fragte Justin ungläubig. Lani zwinkerte Tommy ve r schwörerisch zu. „Natürlich sprechen wir Gracies Sprache, Tommy und ich verstehen sie perfekt.”
    „Du nimmst mich auf den Arm”, vergewisserte sich Justin. „Du verspottest mich und lässt mich in meinem Dilemma alleine. D eswegen wirst du dazu verurteilt mit uns zu e s sen.” Und um einen Korb zu vermeiden , fragte er schnell die Kinder: „Soll Ani mit uns pickn i cken?”
    Natürlich stimmten sie begeistert zu, hüpften wie ein Gummiball auf und ab und nickten heftig.
    „Na gut”, Lani war rasch über redet , denn sie hatte ohnehin keine Lust alleine zu essen . Sie reihten sich in die Warteschlange um Würstchen, Hamburger und Pommes ein. Lani bestand darauf, dass sie auch Salat dazu nahmen und natürlich Saft und Mineralwasser. Sie staunte dann nicht schlecht, wie fürsorglich Justin Lätzchen für beide aus seinem Ruc k sack nahm, jedem Kind eines umband und ihnen dann liebevoll beim Essen behilflich war. U n abgesprochen fütterte er Gracie, während Lani Tommy unterstützte, der darauf bestand alleine zu essen. Es war richtig lustig , und Lani fühlte sich als Teil dieser kleinen Fam i lie.
    Justin fragte sie: „Wie kommt es, dass du im Kindergarten arbeitest?”
    „Ich arbeite nicht im Kindergarten, ich halte nur in einigen Gruppen einmal wöchentlich eine Bastelstunde ab. Mit mir sollen die Knirpse Spaß haben und ihre Kreativität entfa l ten.”
    „Die Kinder lieben deine Stunden, sie sind hellauf begeistert. Wenn ich sie frage, wie es in der Kindergruppe war, schwärmen sie nur von Ani. Nun verstehe ich sie, denn auch ich bewundere Ani.”
    Sie war nicht nur der liebenswerteste Mensch , den er kannte, sondern sie strahlte noch dazu stille Zufriedenheit aus. Sie wirkte wie jemand, der mit sich im Reinen war, sich in seiner Haut wohlfühlte. Aus ihren Bemerkungen beim Thanksgiving-Essen hatte er he r ausgehört, dass sie sich anscheinend nicht attraktiv fand. Da war Justin ganz anderer Me i nung. Na gu t, sie hatte nicht die ins Auge springende Ausstrahlung ihres Bruders, an Lani war eben alles sanfter. Das Blau Ihrer Augen wirkte lieblicher, ihre Haare waren nicht so rabe n schwarz wie Marks, eher eine Spur heller, gedämpfter, jedenfalls  war die Ähnlichkeit nicht abzustre i ten. Wenn Mark immer im Rampenlicht zu stehen schien, so stand Lani für ihn im Mon d schein . Er liebte diese Sanftheit ihres Aussehens und ihres Wesens. Aus ihren Bemerkungen entnahm Justin, dass Lani sich im Schatten ihres Bruders sah. Von Mark wusste Justin, dass L a ni unglaublich kreativ war, eine begabte Designerin, die ihren Beruf von der Pike auf g e lernt hat und sich nicht vorstellen konnte, irgendetwas anderes zu tun. Aber sie wusste sich auch zu verteidigen, eher mit Worten als mit T a ten.
    Durch diese Gedanken v on der Unterhaltung abgelenkt, wandte er sich schließlich Lani schelmisch zuzwinkernd wieder zu .
    Genervt fragte sie Justin schnippisch : „Wo ist Veronica? Ist sie heute gar nicht an deiner Seite?”
    „Veronica?“, wunderte sich Justin. „Veronica kommt später, glaube ich wenigstens. Ga b rielle hatte die geniale Idee , im Kutscherhaus ein Matratzen- und Schlafsacklager herz u richten, damit wir alle die Kleinen dort schlafen l assen können , und sie hat Veronica und z we i Studentinnen beauftragt, die Kinder zu beaufsichtigen.”
    „Bist du nicht einsam ohne sie?”, forschte Lani spöttisch.
    „Sollte ich?“, wunderte sich Justin.
    „Immerhin verbringt ihr eine Menge Zeit miteinander, habe ich

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