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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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gleich hier auf dem Boden zwischen den Blättern und dem Waldfarn zu nehmen. Gnadenlos in sie hineinzustoßen, sie zu beißen und kratzen.
    Es war Vollmond, und er war nicht bei Bella.
    „Wenn du wieder hier bist, werde ich mich mit dir zusammen verwandeln. Ich werde zwar nicht in der Lage sein zu rennen, du kannst mich also nicht jagen, aber ich kann mich verstecken, dann kannst du mich finden. Und es wird … besser sein, als du es dir jemals vorstellen konntest“, hatte sie ihm versprochen, als sie am Telefon gemeinsam ihr Trennungsschicksal bejammerten.
    Aber es reichte ihm nicht, zu wissen, dass sie irgendwann wieder vereint sein würden. Er wollte sie jetzt. Er wollte mit Sicherheit wissen, dass er wieder bei ihr sein würde, ohne dass ihr Vater ihm Steine in den Weg legte.
    Dieser Gedanke verbitterte ihn, und das wiederum schockierte ihn mehr als alles andere. Früher hätte er alles darum gegeben, einen Kampf auszutragen. Verdammt, er hätte es als seine Pflicht betrachtet. Aber jetzt saß er hier, es waren nur noch weniger als zwanzig Stunden, bevor es richtig losging,und alles, was er wollte, war nur, nach Hause zu gehen und Bella in die Arme zu schließen.
    Auch das Bewusstsein, dass ein Kampf kurz bevor stand, hätte ihn eigentlich über die letzten Tage hinwegtrösten müssen, doch das war nicht der Fall gewesen. Nachdem sie die ganze Zeit abgewartet und all die Informationen von Cyrus hin und her gewendet hatten, trafen sie schließlich eine Entscheidung, wie sie vorgehen wollten. Drei Tage vor der geplanten Zeremonie wollten sie dem Souleater auflauern, um zu vermeiden, sich mit den bereits angereisten Gästen beschäftigen zu müssen. In der Zwischenzeit waren sie wie Tiger im Käfig umhergerannt.
    Na, so ungefähr jedenfalls. Bill und Ziggy hatten viel Zeit zu zweit verbracht, und das war okay. Max hatte eine dezidierte Meinung, was gleichgeschlechtliche Beziehungen anging: Macht, was ihr wollt, solange ich nicht dabei zusehen muss. Bei lesbischen Zwillingen würde er zwar eine Ausnahme machen, aber weiter würde er auch nicht gehen. Wenn Ziggy und Bill hinten im Lagerraum ihre Beziehung klären wollten oder was auch immer, dagegen hatte er nichts. Lieber dort als auf dem Sofa im Wohnzimmer, an dem Carrie wie besessen herumrieb in der Hoffnung, die Blutflecken entfernen zu können – umsonst, wie sich herausstellte.
    Nicht, dass sie nichts anderes zu tun gehabt hätte. Max verzog das Gesicht, als er daran dachte, womit sich Carrie beschäftigen musste. Sie hatte Nathans Haut fast wieder zusammengeflickt und pflegte ihn weiter. Außerdem hatte sie einige neue Henrys gezaubert, hielt es für ihre Mission, manisch Bills Blut aus der Couch zu schrubben, und machte derweil zu allem eine gute Miene und versicherte ihnen, dass sie nicht vorhatte, ihre Seelen aufzufressen.
    Max ertappte sich dabei, im übertragenen Sinne, die Tapetevon den Wänden zu kratzen und sich zu wünschen, dass seine Freunde sich beeilten und in die Schlacht stürzten, damit er nicht länger in Grand Rapids herumhängen musste.
    Doch jetzt schien es eine weitere Verzögerung zu geben. In der Ferne hörte er Bremsen quietschen, der Wagen brauchte dringend neue Bremsbeläge. Einige Momente später erklangen Schritte. Die Füße der Person steckten in vornehmen italienischen Slippern. Cyrus erschien am Ende der Gasse.
    Als klar war, dass Cyrus allein gekommen war, rollte Max den Pflock in der Hand herum und steckte ihn wieder in seine hintere Hosentasche. Wie ein Pistolenheld. Wie Han Solo, der Held aus Krieg der Sterne.
    Widerwillig gestand er sich ein, dass er doch gern kämpfte. „Sehr furchterregend“, stellte Cyrus schnaufend fest.
    „Warum mussten wir uns gerade in dieser Gasse treffen? Ich glaube, hier hat jemand versäumt, die Müllabfuhr zu bezahlen.“
    „Ich weiß. Es ist ziemlich ordinär. Ich hätte dich lieber auf einem gut beleuchteten öffentlichen Platz getroffen, wo es an jeder Ecke Überwachungskameras gibt. Wir hätten die gleichen „Wir sind Vampire“-Shirts getragen, damit wir uns nicht verfehlen können. Aber ich habe mich dann doch dagegen entschieden.“ Er verdrehte die Augen. „Was gibt es so Wichtiges, dass wir uns überhaupt treffen müssen?“
    Cyrus ignorierte das spöttische Gerede von Max. Und das war wirklich bewundernswert. „Ich weiß ja nicht, wann ihr vorhabt zuzuschlagen, und ich will es auch nicht wissen. Aber ich dachte, es würde euch interessieren, dass Vater seine

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