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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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schwerzufallen, diese Frage zu stellen. „Ich meine, ist sie … Gott, ist sie glücklich?“
    „Na, sie ist jetzt ein Souleater. Und ihr Freund ist bei lebendigem Leibe gehäutet worden. Und der Zögling, dessen Tod sie verwinden musste, ist jetzt wieder am Leben.“ Max bremste sich. Diesem Typ lag wirklich etwas an Carrie. Er hatte es verdient, Bescheid zu wissen. „Aber ich würde sagen, ja, es geht ihr den Umständen entsprechend nicht so schlecht, wie man meinen würde.“
    Cyrus nickte langsam. „Darüber bin ich froh. Ich möchte nicht, dass es ihr schlecht geht, wenn sich das vermeiden lässt.“
    „Ich werde die guten Wünsche weitergeben.“ Max wandte sich wieder dem offenen Ende der Gasse zu.
    „Nein.“ Cyrus’ Stimme ließ Max innehalten. „Bitte, sagihr nicht, dass ich nach ihr gefragt habe. Das ist auf lange Sicht … besser. Es wäre gut, wenn sie nicht wüsste, dass ich mich nach ihr erkundigt habe.“
    Max war hin und her gerissen zwischen der Frage, was der Kerl eigentlich im Schilde führte, und dem Mitleid, das er plötzlich für ihn empfand. Aber es war so leicht, hinter fast allem, was er tat, einen Hintergedanken zu vermuten. Und das war nicht nur ein Vorurteil von Max, sondern er war sich dessen sicher.
    „Ich werde es ihr nicht erzählen.“
    Cyrus folgte Max nicht auf die Straße. Na, wenn er lieber dort bleiben und den bizarren Geruch, der aus den Mülltonnen emporstieg, genießen wollte, nur zu.
    Max jedenfalls nahm die Beine in die Hand.
    Im Großen und Ganzen sind zehn Nächte nicht viel. Und wenn man sie auf sechs reduzierte, wovon ich schon eine vertrödelt hatte, dann verging die Zeit wirklich ziemlich schnell.
    Aber es hilft natürlich, wenn man viel zu tun hat. Ich wurde schneller, was die Hauttransplantationen bei Nathan anging. Bevor er morgens ins Bett ging, schnitt ich Streifen aus seinem Rücken und transplantierte sie auf die Vorderseite seines Rumpfes. Nachdem er abends wieder aufgewacht war, tat ich dasselbe noch einmal. Diese sechs Tage hatte er fast immer Schmerzen und stand unter Drogen, aber er erholte sich schneller, als ich zu hoffen gewagt hatte. Am fünften Tag saß er schon aufrecht im Bett und las die Zeitung. Ich bin mir nicht sicher, wie viel er von dem Inhalt verstand – bei dem ganzen Morphium, das ich ihm gegeben hatte, konnte das nicht allzu viel sein –, aber er hatte bei der Lektüre offensichtlich mächtig Spaß.
    In jener Nacht war Ziggy mit dem protestierenden Billins St. Mary’s Hospital gegangen, um einen Rollstuhl zu stehlen. Wir schoben alle Möbel an die Wände des Wohnzimmers, damit Nathan sich ein wenig bewegen konnte.
    „Es tut gut, wieder auf zu sein.“ Er rollte an mir vorbei ins Wohnzimmer, stellte den Rollstuhl neben seinem Lieblingssessel ab, schaute ihn sehnsüchtig an, und musste dann aber akzeptieren, dass er an sein Gefährt gefesselt war.
    „Mann, schön, dich wiederzusehen.“ Bill wirkte, als wollte er Nathan auf die Schulter klopfen, streckte dann aber die Hand aus. Als Nathan, der wie ein Borderline-Patient wirkte, kaum hörbar grunzte – höflicher zu sein, gelang ihm wohl nicht – und nicht einschlug, ließ Bill die Hand wieder sinken.
    „Also …“, versuchte Ziggy das befangene Schweigen zu brechen. „Wann wirst du diese schicken Verbände los?“
    Nathan schaute an seinem Oberkörper herab und schien überrascht zu sein, dass er von oben bis unten mit Gaze verbunden war. Die Verbände befanden sich noch auf einem dünnen Streifen Haut, der noch nicht ganz verheilt war, und der von seinem Schlüsselbein bis fast zum Bund seiner Pyjamahose reichte. Die Partien, die nicht mehr verbunden waren, glänzten rosafarben und waren durch viele Nähte unterbrochen. Nathan sah aus wie Robert De Niro als Frankensteins Monster.
    „Es ist besser, die neuen Stellen verbunden zu lassen, damit die Haut nicht austrocknet.“ Ich verdrehte die Augen. „Und natürlich, um Infektionen zu verhindern, obwohl ich weiß, dass das ja kein Problem für uns darstellt.“
    „Aber ich werde euch keine Hilfe sein, wenn ihr loszieht … wann? Heute Nacht?“ Er sah mich ängstlich und zugleich hoffnungsvoll an. „Ihr solltet wahrscheinlich losgehen.“
    „Wir warten, bis Max wiederkommt. Er trifft sich mit einemInsider, der irgendwie Neuigkeiten für uns hat.“ Ziggy sah mich an, als fragte er mich um Erlaubnis, weiterzusprechen. „Mit Cyrus.“
    „Aha.“ Nathan nickte. „Na, vielleicht kann ich euch ja bei der Planung

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