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Nacht der Tiger

Nacht der Tiger

Titel: Nacht der Tiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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schnappt er über, sagte ihr Blick.
    »Ha!« Der Erste Detektiv deutete auf den Monitor. »Natürlich! Klar! Das ist es!«
    »Sag bloß, du hast was?« Bob stand auf und kam zum Bildschirm.
    »Was denn? Sag schon!« Peter stellte sich links neben seinen Freund.
    »Seht euch die jeweils ersten Worte der Verse an! Und übersetzt dabei die ersten drei ins Englische.«
    »Felsige, Strand, heute« , murmelte Bob. »Rocky, Beach …!« Er riss die Augen auf. »Rocky Beach Today! Die Zeitung!«
    »Auf Seite drei außen!«, ergänzte Peter.
    »Genau! Und ›dreimal‹ wurde sicher bewusst falsch geschrieben, damit nur drei dasteht.« Justus stand abrupt auf. » Rocky Beach Today auf Seite drei außen. Da muss etwas stehen, worauf uns der Absender hinweisen will.«
    »Habt ihr die Zeitung?«, fragte Bob.
    Justus nickte. »Onkel Titus hat sie abonniert.«
    »Glaubst du, dass die heutige Ausgabe gemeint ist?«
    »Das werden wir ganz schnell feststellen.«
    »Dann nichts wie rüber!«
    Die drei Jungen verließen die Zentrale und liefen über den Schrottplatz hinüber zum Wohnhaus. Tante Mathilda hängte gerade die Wäsche vor dem Haus auf, wusste aber nicht, wo ihr Mann die Zeitung hingetan hatte. Onkel Titus konnten sie jedoch nicht fragen, er war mit dem Pick-up unterwegs. In der Küche lag die Zeitung nicht mehr. Im Wohnzimmer auch nicht. Schließlich hatte Bob eine Idee, und tatsächlich: Die Zeitung lag auf dem kleinen Tischchen in der Toilette.
    Die drei ??? liefen damit zurück in die Küche und breiteten sie auf dem Tisch aus. Justus schlug Seite drei auf.
    »Dann wollen wir mal sehen.«
    Die Zeitungsseiten waren in sechs Spalten gegliedert. Zusammen gingen die Jungen die Meldungen der beiden äußeren rechten Spalten durch. Die Spalten beschäftigten sich wie der Rest der Seite mit lokalen Vorkommnissen. Von einem Bauprojekt war die Rede, in Rocky Beach sollte ein neues Freizeitbad entstehen. Darunter berichtete ein Artikel über die Jahresversammlung der örtlichen Kaninchenzüchter.
    »Da!« Bob deutete auf die Überschrift des letzten Artikels. »Mysteriöse Diebstahlserie. Das könnte es sein!«
    »Gut möglich.« Justus nickte.
    Still lasen die Jungen den Artikel.

    Mysteriöse Diebstahlserie reißt nicht ab
    Rocky Beach (em).
    In der Nacht auf Donnerstag wurde im westlichen Stadt-bezirk erneut eine Luxuslimousine gestohlen. Aus Polizeikreisen konnten wir erfahren, dass es sich um einen nagelneuen BMW im Wert von etwa 100 000 Dollar handelt. Wie schon bei mehreren ähnlichen Diebstählen zuvor wurde die Limousine nachts auf äußerst mysteriöse Weise, über die sich die Beamten allerdings aus ermittlungstechnischen Gründen ausschweigen, vom Grundstück des Fahrzeughalters entwendet. Die Diebe, so die Polizei, gingen dabei wieder mit großer Sachkenntnis und erstaunlicher Kaltblütigkeit vor. Von dem Wagen fehlt wie von den anderen jede Spur. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Sachdienliche Hinweise werden an das nächstgelegene Police Department erbeten.

Ein neuer Auftrag
    »Eine Diebstahlserie. Luxusschlitten. Davon habe ich schon gehört«, sagte Peter. »Wenn ich mich recht erinnere, kam darüber sogar mal ein Bericht auf Rocky Beach TV .«
    »Letzte Woche, ja«, bestätigte Bob. »Ich habe aber auch nur mit halbem Ohr hingehört.«
    Der Zweite Detektiv deutete auf den Artikel. »Aber was hat das alles mit uns zu tun? Wir wissen jetzt, dass in Rocky Beach teure Autos geklaut werden. Ja, und?«
    »Nach meinem Dafürhalten«, sagte Justus nachdenklich, »wurde uns soeben ein neuer Auftrag erteilt.«
    »Das soll ein neuer Auftrag sein? Von dem Typen, der in unsere Zentrale eingebrochen ist?«, wunderte sich Peter. »Und was sollen wir tun? Die Autodiebe jagen?«
    »Vielleicht. Ich weiß es nicht.«
    »Just!« Peter sah seinen Freund ungläubig an. »Versteh mich nicht falsch. Ich bin für mein Leben gern Detektiv, aber das hier ist Sache der Polizei und mindestens zwei Nummern zu groß für uns.«
    »Vielleicht«, wiederholte Justus abwesend.
    »Peter hat recht«, meldete sich Bob zu Wort. »Zudem haben wir noch gar keinen Auftrag erhalten. Nur eine Information. Wir wissen weder, was, noch ob wir überhaupt etwas tun sollen.«
    »Vielleicht.«
    Peter stöhnte entnervt auf. »Fällt dir noch was anderes ein?«
    »Viel–« Justus grinste, hob den Kopf und schaute sich in der Küche um. »Ich brauch jetzt erst mal Brennstoff für meine grauen Zellen.« Er stand auf und öffnete diverse Schranktüren, bis er

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