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Nacht der Versuchung

Nacht der Versuchung

Titel: Nacht der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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großes Projekt, wenn Sie die Tiere quasi lebensgroß malen würden … und es müsste doch rechtzeitig zur offiziellen Eröffnung der Ställe fertig sein.”
    “Und die ist wann, Eure Hoheit?”, erkundigte sich Mariella.
    “In gut fünf Monaten.”
    Mariella überlegte kurz und nickte. Sie würde mehr als genug Zeit haben, ihre Arbeit fertigzustellen. “Ich würde vermutlich einen, maximal zwei Monate für die Arbeit brauchen. Die Entscheidung liegt natürlich bei Ihnen, Eure Hoheit.”
    “Geben Sie mir etwas Zeit, die Sache zu überdenken. Wie gesagt, die Idee gefällt mir, aber in diesem Teil der Welt ist es sehr wichtig, sein ‘Gesicht’ zu wahren, und egal, wie wunderbar und innovativ die Idee auch ist, ich würde in den Augen meiner Freunde wie meiner Konkurrenten mein Gesicht verlieren, wenn das Vorhaben nicht rechtzeitig fertig werden würde. Womit ich selbstverständlich Ihre Fähigkeiten nicht anzweifeln möchte, Miss Sutton!”
    Mariella begriff, dass er etwas Zeit brauchte, um weitere Erkundigungen über ihre Arbeitsweise und ihre Zuverlässigkeit einzuziehen. Das bereitete ihr aber keinerlei Kopfzerbrechen. Sie war dafür bekannt, dass sie effektiv arbeitete und die vereinbarten Termine stets pünktlich einhielt.
    Nachdem Mariella Fleur bei dem Kindermädchen abgeholt hatte, das ihr der Prinz zur Verfügung stellte, ließ sie sich zum Beach-Club-Bungalow zurückfahren und versuchte, Tanya anzurufen. Doch sie erreichte nur die Mailbox ihrer Schwester.
    Wenn der Prinz ihr diesen Auftrag erteilen würde, könnte sie es dank des astronomischen Honorars Tanya ermöglichen, nur noch Engagements in der Nähe von zu Hause anzunehmen. Ihr war klar, dass es ihrer Schwester sehr wichtig war, unabhängig zu sein, aber es galt schließlich auch, Fleurs Bedürfnisse zu bedenken, und außerdem … Mariella gestand sich ein, dass sie die Kleine schrecklich vermissen würde, wenn die Zeit kam, sie wieder in die Obhut ihrer Mutter zu geben. So ganz allmählich begriff sie, was ihre Entscheidung, sich nie auf eine dauerhafte Beziehung mit einem Mann einzulassen, auch bedeutete: Sie würde nie selber die Erfahrung machen, Mutter zu sein.
    Schon tags darauf bat der Prinz Mariella in seinen Palast. Etwas nervös gab sie Fleur kurz nach ihrer Ankunft in die Fürsorge eines sympathischen jungen Kindermädchens und blickte immer wieder auf die Uhr, während sie darauf wartete, vorgelassen zu werden. Es war ihr doch wichtig, diesen reizvollen Auftrag zu erhalten. Außerdem hatte Fleur in der Nacht sehr unruhig geschlafen und war überhaupt sehr quengelig. Vermutlich bekam sie ihren zweiten Zahn.
    “Miss Sutton, Seine Hoheit lässt bitten.”
    Endlich.
    “Mariella …”
    “Eure Hoheit.” Sie folgte der Aufforderung des Prinzen, der ihr mit einer Geste bedeutete, auf einem der seidenen Diwans in dem riesigen Audienzzimmer Platz zu nehmen.
    Augenblicklich erschien ein Diener und reichte ihr Kaffee und köstliches Mandelgebäck.
    “Es freut mich, Ihnen sagen zu dürfen, dass ich mich entschlossen habe, Ihnen den Auftrag für den Fries zu erteilen”, sagte der Prinz nun ohne Umschweife. “Je eher Sie es fertigstellen können, desto besser. Vor der offiziellen Eröffnung bleibt noch sehr viel zu tun.”
    Mariella bedeckte ihre Kaffeetasse mit einer Hand, um dem eifrigen Diener zu bedeuten, dass sie nicht mehr Kaffee nachgeschenkt haben wollte. Als der Diener sich taktvoll zurückzog, sprach der Prinz weiter.
    “Es gibt da jedoch noch eine Sache, die mir etwas Sorgen macht …” Er stand auf und nahm eine Zeitung von dem niedrigen Tisch vor ihm. “Dies ist unsere auflagenstärkste Tageszeitung. Die Gesellschaftskolumne ist besonders beliebt und viel gelesen.” Während er sprach, schlug er die Zeitung auf und schien etwas zu suchen. “Hier ist ein Artikel über unser Wohltätigkeitsfrühstück, und wie Sie sehen, ist darunter ein recht … intimes Foto von Ihnen und Scheich Xavier Al Agier abgebildet.”
    Mariellas Herz pochte heftig, als sie sich das Foto ansah, das ihr der Prinz nun zeigte. Sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass es fotografiert worden war, als sie und Xavier sich gestritten hatten. Denn es sah tatsächlich nach trauter Zwei- beziehungsweise Dreisamkeit aus, wie sie so beieinanderstanden. Sie blickte zu Xavier auf, dessen Blick verweilte auf ihrem halb geöffneten Mund, und Fleur auf ihrem Arm streckte lächelnd die Händchen nach Xavier aus.
    Mariella schluckte betreten. Der Artikel zu dem

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