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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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hier weg, aber es müsste schon um Leben und Tod gehen, ehe ich mich bei meiner Flucht auf dich verlasse.“
    „Ich würde einen Eid ablegen, dass ich nicht vorhabe, dich zu hintergehen.“ Sie blickte nach unten und dann wieder zu Emma. Sie beide hörten, wie sich ihnen jemand näherte. „Du kannst hier nicht gewinnen, Vampir. Du wirst niemals Königin des Clans sein.“
    „Offensichtlich bin ich das schon.“
    „Eine wahre Königin wäre imstande, mit ihrem König in der Sonne spazieren zu gehen.“ Cassandras Lächeln war übertrieben liebenswürdig. „Und ihm Erben zu schenken.“
    Emma gelang es nicht mal ansatzweise, ihr Zucken zu verbergen.

23
    Es verhieß nichts Gutes, dass Cassandra sich mit dem Vampir unterhielt.
    Bowe katapultierte sich auf das Dach genau zwischen die beiden und warf Cassandra einen drohenden Blick zu. „Worüber redet ihr?“
    „Mädchensachen“, erwiderte Cassandra von oben herab.
    Emmalines Gesicht war bleich.
    „Ich habe doch mit dir schon darüber gesprochen. Du musst es akzeptieren!“ Bowe war innerhalb des Clans nicht gerade für seine Feinfühligkeit bekannt und ganz sicher nicht dafür, sich die Zeit zu nehmen, Dinge zweimal zu erklären. Wenn Cassandra die Lage zwischen Lachlain und Emma verschlimmert hatte, würde Bowe sein Bestes geben, um das wiedergutzumachen. Er ging auf Cassandra zu und blieb nur wenige Zentimeter vor ihr stehen. „Verschwinde, Cass. Ich werde allein mit ihr reden.“
    Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. „Nein, ich werde nich t … “
    Er knurrte und ließ seine Augen die Farbe wechseln. Er würde alles tun, was in seiner Macht lag, um seinen ältesten Freund davor zu bewahren, so zu werden wie er, auch wenn das einschloss, Cass vom Dach zu werfen. „Verlass uns jetzt.“
    „Ich war sowieso fertig“, sagte sie gefasst und bewegte sich gleichzeitig rasch auf den Rand des Daches zu. „Ich werde dann mal Lachlain einen Besuch abstatten, während ihr beide euch unterhaltet.“
    Bowe war erleichtert, als er merkte, dass diese Ankündigung dem Vampir überhaupt nicht passte, denn ihre Brauen zogen sich zusammen und ihre Augen flackerten. Er war wohl noch nie zuvor so froh gewesen, eine Frau mit Kummer zu sehen. Doch obwohl er sich wünschte, Emma möge Einspruch erheben, blieb sie stumm.
    Bevor sie vom Dach sprang, rief Cassandra noch über ihre Schulter zurück: „Denk an mein Angebot, Vampir.“
    „Und was genau hat sie dir angeboten?“, erkundigte sich Bowe, sobald sie unter sich waren.
    „Das geht dich nichts an.“
    Er warf auch ihr einen drohenden Blick zu, aber sie zuckte nur mit den Schultern. „Das hat bei mir keine Wirkung. Ich weiß, dass du mir nichts tun kannst, sonst würde Lachlain dir einen Tritt in den Hintern versetzen, dass du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist. Klar?“
    „Du drückst dich seltsam aus.“
    „Wenn ich für jedes Mal, wenn mir das jemand sagt, einen Dollar bekäm e … “, sagte sie seufzend.
    Warum hatte Lachlain dieses Geschöpf als scheu und zurückhaltend beschrieben? „Also, wenn du dich weigerst, mir zu verraten, was für eine Boshaftigkeit Cassandra diesmal ausgeheckt hat, dann tu mir wenigstens den Gefallen und geh ein Stück mit mir spazieren.“
    „Nein, danke. Ich bin beschäftigt.“
    „Womit? In einer nebligen Nacht auf dem Dach eines Pavillons hin und her zu laufen und vor sich hin zu schimpfen?“
    „Du besitzt eine gute Beobachtungsgabe.“ Sie wandte ihm den Rücken zu.
    „Wo wir schon von Gaben spreche n – heute ist im Laufe des Tages eine für dich angekommen.“
    Sie erstarrte, drehte sich langsam um und sah ihn mit schief gelegtem Kopf an. „Ein Geschenk?“
    Er konnte seine Überraschung kaum verbergen. Verdammt noch mal, diese Walküren waren doch tatsächlich genauso habgierig, wie der Mythos berichtete.
    „Wenn du ein paar Schritte mit mir gehst und mir kurz zuhörst, werde ich es dir zeigen.“
    Sie knabberte an ihrer roten Unterlippe, sodass ein Fangzahn zum Vorschein kam, was ihm ins Gedächtnis zurückrief, dass sie auch immer noch ein Vampir war. Die einzige andere Gelegenheit, bei der er sich mit Vampiren unterhielt, war bei deren Folter.
    „Okay. Fünf Minuten. Aber nur, um das Geschenk zu sehen.“
    Er hielt ihr die Hand hin, um ihr hinunterzuhelfen, aber mit einer der seltsamsten Bewegungen, die er je gesehen hatte, stieg sie vom Dach, setzte mit einem Fuß unten auf dem Boden auf und ging dann ganz normal weiter, als ob sie nicht aus fünf

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