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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Kinder haben konnte. Schockierend bei einem Mann, der sich fast genauso sehr nach einer eigenen Familie gesehnt hatte wie nach seiner Gefährtin, aber so war es nun mal. Nachdem er zwölfhundert Jahre nach ihr gesucht hatte, wollte er sie mit niemandem teilen.
    Bowe hob die Augenbrauen. „Aye. Siehst du den roten Knopf am Telefon da drüben? Das bedeutet, dass jemand in der Leitung ist. Harmann hab ich gerade noch gesehen, und Cass hat ein Handy. Sieht so aus, als ob deine Königin nach Hause telefoniert.“
    Lachlain zuckte mit den Schultern. „Sie kann ihnen den Weg hierher nicht beschreiben. Sie war bewusstlos, bis wir am Tor ankamen.“
    „Sie müssen sie nur lange genug in der Leitung halten und dann muss sie den Weg auch gar nicht beschreiben können, Lachlain. Sie können zurückverfolgen, woher dieser Anruf kommt. Mit Satelliten über uns und so weiter und so fort.“
    Lachlain seufzte und setzte „Satelliten“ in Gedanken auf seine Liste von Dingen, die er ums Verrecken nicht verstand und später nachschlagen musste. Er hatte gedacht, dass man Satelliten fürs Fern sehen brauchte, nicht fürs Fern sprechen .
    „Es kommt natürlich darauf an, wie sie hightechmäßig so ausgestattet sind“, fuhr Bowe fort, „aber unter Umständen reichen ihnen schon drei Minute n … “ Das Licht erlosch. „Gut, dann hat sie aufgehängt.“ Das Licht leuchtete wieder. „Sie ruft noch mal an. Du solltest sie vielleicht daran hindern.“ Das Licht ging wieder aus, dann wieder an, was sich noch ein paar Mal wiederholte, während Lachlain und Bowe schweigend zuschauten.
    „Es spielt keine Rolle“, sagte Lachlain schließlich. „Ich werde ihr nicht verbieten, mit ihrer Familie zu reden.“
    „Sie werden über dieses Schloss kommen wie die apokalyptischen Reiter.“
    „Wenn sie es finden und unsere Schutzmaßnahmen überwinden können, dann werde ich mir irgendetwas ausdenken, um sie zu besänftigen. Sind sie nicht ganz versessen auf alles, was glitzert? Ein, zwei kleine Schmuckstücke sollten reichen.“
    Bowe hob die Brauen. „Lass mich wissen, ob es funktioniert.“
    Lachlain machte eine finstere Miene, dann hinkte er zum Fenster und blickte hinaus. Einen Augenblick später sah er sie über den Rasen huschen.
    „Ah, wie ich sehe, hast du sie entdeckt.“
    „Woher weißt du das?“, fragte er, ohne sich umzudrehen.
    „Du hast dich verkrampft und vorgebeugt. Mach dir keine Sorgen. Schon bald wirst du Nächte wie diese gemeinsam mit ihr da draußen verbringen.“
    Als ob sie seinen Blick gespürt hätte, drehte sie sich zum Fenster um. Sie war auf gespenstische Art und Weise wunderschön, mit dem Nebel, der um sie herumwirbelte, ihr Gesicht so blass und fesselnd wie der Mond über ihr. Aber ihre für gewöhnlich so ausdrucksvollen Augen gaben diesmal nichts preis.
    Er sehnte sich so sehr nach ihr, aber er wusste, je fester er sie hielt, umso stärker wollte sie seinem Griff entfliehen, wie Quecksilber. Das Einzige an ihr, was auf ihn reagierte, war ihr Körpe r – heute Nacht war ihr Verlangen stark gewese n – , und das konnte er ausnutzen.
    Sie wandte sich von ihm ab und stahl sich in die Nacht davon. Sie war wie geschaffen dazu, an diesem Ort herumzuspuken. In seinem Kopf spukte sie jedenfalls schon eine ganze Weile herum. Lachlain starrte ihr noch hinterher, lange nachdem sie verschwunden war.
    „Vielleicht solltest du ihr erzählen, warum die Zeit so eine große Rolle spielt“, schlug Bowe vor.
    Er atmete aus. „Sie war noch nie mit einem Mann zusammen.“ Lachlain hatte immer wieder überlegt, ob er ihr die Wahrheit sagen sollte, aber dann müsste er zugeben, dass für ihn der einzige Weg, dass er ihr nichts antun würde, darin bestand, mit ihr zu schlafen. „Ich soll ihr also sagen: ‚He, wenn du mitmachst, dann werde ich dir nicht allzu sehr wehtun’?“
    „Mein Gott, ich wusste ja nicht, dass sie noch unschuldig ist. Solche Frauen gibt’s unter den Unsterblichen nicht mehr viele. Natürlich kannst du ihr das nicht sagen, sonst jagst du ihr nur einen Riesenschrecken ein, und sie kriegt furchtbare Angst vor der Nach t … “
    „Verdammter Mist!“, fluchte Lachlain, als er sah, wie Cassandra Emma folgte.
    Bowe ging an eines der anderen Fenster, die auf den Park hinausgingen. „Lass mich das machen. Warum ruhst du dich nicht mal ein Weilchen aus?“
    „Nein, ich gehe.“ Er taumelte auf die Tür zu.
    Bowe legte Lachlain eine Hand auf die Schulter. „Cass würde es nicht wagen, sie zu jagen,

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