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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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während er schlief; als ob er träumte, sie wolle ihn verlassen. Dabei war doch eigentlich er es, der sie verlassen würde. Verunsichert ritzte sie mit ihrem Fangzahn die Haut auf seiner Brust an und schleckte ein wenig Blut, um sich zu beruhigen. Er stöhnte leise.
    Nachdem sie die kleine Wunde, aus der sie gerade getrunken hatte, noch einmal geküsst hatte, fiel sie in einen unruhigen Schlaf voller Träume.
    In einem dieser Träume sah sie Lachlains Arbeitszimmer mit seinen Augen. Harmann stand mit nachdenklicher Miene an der Tür, sein Klemmbrett in der Hand.
    Lachlains Stimme dröhnte in ihrem Kopf, als ob sie neben ihm stände. „Es ist völlig unmöglich, Harmann. Wir werden keine Kinder haben“, sagte er.
    Der umtriebige Harmann wollte Vorbereitungen treffen für den Fall, dass bald Nachwuchs ins Haus stand.
    Er sagte: „Wenn Ihr kleine Vampire bekommen solltet, werden besondere Einrichtungen nötig sein. Wir können gar nicht früh genug damit anfangen, alles herzurichten.“ Er schien besorgt zu sein, so als ob er schon in Verzug wäre.
    Lachlain glaubte, dass Emma und er ganz unglaubliche Kinder gehabt hätte n – brillante, talentierte Mädchen, die ihre Schönheit geerbt hätten, und kräftige, schlaue Jungen mit seinem Temperament . Möglicherweise verspürte er einen Hauch von Bedauern, aber dann stellte er sich vor, wie sie oben in seinem Bett schlief. Wie sie zufrieden seufzen würde, wenn er sich zu ihr gesellte, und wie er sie dazu bringen könnte, noch ein wenig Blut aus seinem Hals zu trinken, während sie schlief.
    Das hatte sie nicht gewusst. Warum machte er das?
    Sie hörte seine Gedanken: Ich muss sie stärken.
    Wenn er sie beobachtete, während sie schlief, dachte er oft: Mein Herz liegt völlig ungeschützt und verwundbar außerhalb meiner Brust.
    Emma wand sich vor Scham. Ihre Schwäche brachte ihn dazu, sich ununterbrochen Sorgen um sie zu machen, und zwar so sehr, dass er davon manchmal krank wurde. Er war so stark, und sie war nur eine Last.
    Er hatte ihr nie gesagt, dass er sie liebe, aber sein Herz tat we h – das spürte si e – vor lauter Liebe zu ihr, zu seiner Emmaline.
    Kinder? Für sie würde er auf alles verzichten.
    Konnte er auch auf seine Rache verzichten? Wenn er es tat, würde er nur noch ein Schatten seiner selbst sei n …
    Der Traum veränderte sich. Lachlain befand sich an einem dunklen, fauligen Ort, der nach Rauch und Schwefel stank. Sein Körper litt Höllenqualen, die auch sie jetzt verspürte. Er versuchte die beiden Vampire mit ihren rot glühenden Augen vor ihm niederzustarren, konnte aber kaum noch aus seinen übel zugerichteten Augen sehen. Der Vampir mit dem kahl rasierten Schädel war Ivo der Grausame. Der große Blonde war, wie sie an Lachlains Hass erkannte, Demestriu.
    Bei seinem Anblick verkrampfte Emmas Körper sich. Wieso erschien er ihr vertraut? Wieso starrte er in Lachlains Augen, als ob er sie ansehe?
    Dann kam das Feuer.

30
    Emma hob ihr Gesicht der Wärme des aufgehenden Mondes entgegen, dessen Licht durch die Bäume fiel. Lachlain und sie saßen sich an einem kleinen Feuer gegenüber, das er entfacht hatte, um sie zu wärmen. Die Brise, die durch den ausgedehnten Wald von Kinevane strich, war kühl.
    Sie wusste, dass andere an ihrer Stelle eine solche romantische Situation genießen würde n – zwei Liebende allein im schottischen Hochland, ein prasselndes Feue r – , aber sie war nervös, genau wie Lachlain. Sein Blick folgte jeder ihrer Bewegungen. Zweifellos suchte er nach einem Hinweis darauf, was sie geträumt hatte. Sie hätte auch nichts gegen den ein oder anderen Hinweis einzuwenden gehabt.
    Gegen Sonnenuntergang hatte sie sich abrupt im Bett aufgerichtet, heiße Tränen strömten über ihr Gesicht, und das ganze Schloss wurde von Blitzeinschlägen erschüttert. Mit vor Panik verzerrtem Gesicht hatte Lachlain ihre Arme gepackt, sie geschüttelt und ihren Namen gerufen.
    Aber sie erinnerte sich nicht an den Traum. Nïx hatte ihr erzählt, dass man sich nicht an Dinge erinnerte, die man nicht verkraften könnte. Also, was war so schlimm gewesen, dass Emma mit ihren Blitzen fast ein Schloss zum Einstürzen gebracht hätte und das sie anschließend aus ihrem Gedächtnis getilgt hatte? Die ganze Nacht über war sie nicht imstande gewesen, ein tief sitzendes Gefühl des Grauens abzuschütteln. Wie schlimm würde es werden, wenn das Unvermeidliche eintraf?
    „Worüber denkst du gerade nach, dass du so ein ernstes Gesicht machst?“,

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