Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens
einen Knopf vom Hemd, so schnell, dass er der Bewegung nicht folgen konnte. Sie hatte den Knopf gewählt, der seinem Herzen am nächsten saß, und für einen Augenblick wurde ihre Miene eiskalt. Sie hatte ihren Standpunkt klar gemacht; er war gewarn t – sie hätte auch auf sein Herz zielen können.
Dann öffnete sie die Hand und staunte. „Ein Knopf!“ Sie lächelte verzückt. „Davon kann man nie genug haben!“
„Wie habt ihr diesen Ort gefunden?“, fragte er Regin.
„Ein angezapftes Telefon, Satellitenaufklärung und ein Medium.“ Sie runzelte verwirrt die Stirn. „Wie findest du denn die Orte, zu denen du hin willst?“
„Und die Barriere?“
„Also, das war echt beeindruckender keltischer Hokuspokus.“ Sie zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter hinweg auf ein Auto. „Aber wir haben auch die allermächtigste Hexe dabei, die wir kennen, nur für alle Fälle.“ Eine unauffällige Frau winkte fröhlich von der Rückbank.
„Genug davon.“ Er ging drohend auf Regin zu. „Ihr verlasst auf der Stelle unser Heim. Sofort.“ Er hob das Schwert, aber im selben Moment sauste ein verschwommenes Etwas an ihm vorbei. Er drehte sich um und entdeckte noch eine von ihnen. Sie saß anmutig auf der Standuhr, auf der sie so sanft gelandet war, dass nicht einmal die Ketten wackelten, hielt einen gespannten Bogen, und der Pfeil zielte auf ihn. Lucia.
Egal. Er wollte, dass diese Wesen verschwanden. Schließlich waren sie aus einem ganz bestimmten Grund gekommen. Er stürmte zur Tür. Ein Pfeil zerfetzte seinen Arm wie eine Kugel, trat mit einem Geräusch, das wie reißender Stoff klang, wieder aus und grub sich ungefähr dreißig Zentimeter tief in die Mauer.
Nachdem Sehnen und Muskeln in seinem Arm durchtrennt worden waren, hing seine Hand schlaff herab. Das Schwert fiel scheppernd zu Boden, und Blut tropfte den Arm herunter bis zum Handgelenk. Er wirbelte herum, nur um zu sehen, dass sie diesmal drei Pfeile zugleich angelegt hatte, der Bogen horizontal, und auf seinen Hals zielte. Um ihm den Kopf vom Körper zu trennen.
„Du weißt, wieso wir hier sind. Also mach es uns nicht schwerer als nötig“, sagte Regin.
Mit zusammengezogenen Brauen folgte er ihrem Blick nach unten, bis er ein rasiermesserscharfes Schwert entdeckte, das zwischen seinen Beinen langsam nach oben wanderte. Eine weitere Walküre, die er noch nicht einmal hereinkommen gesehen hatte, hielt es in Händen, während sie selbst für ihn unsichtbar im Schatten hockte.
„Du solltest hoffen, dass Kaderin die Kaltherzige nicht niesen muss, solange sie das Schwert so hält“, sagte Nïx glucksend. „Kitty-Kad, hast du vielleicht eine Allergie? Ich weiß auch nicht, aber ich glaube, deine Nase zuckt.“
Lachlain schluckte. Dann riskierte er einen Blick über die Schulter. Die Augen dieser Kaderin waren ausdruckslos, ohne jedes Gefüh l – sie zeigten nur reine Konzentration.
Lachlain hatte ja gewusst, dass sie bösartig waren, aber es selbst zu sehen, zu erleben, mit einer Pfeilwunde im Arm und einem Schwert, das drohend auf ihn gerichtet wa r …
Er würde Emma nie wieder auch nur in ihre Nähe lassen.
In diesem Augenblick marschierte Cassandra über die am Boden liegende Tür hinweg, während sie die Walküren wachsam im Auge behielt.
„Wieso bist du hier?“, schnauzte Lachlain sie an.
„Ich habe davon gehört, dass dies e … Wesen durchs Dorf gegondelt sind, die Musik laut aufgedreht und den Männern auf der Straße hinterhergepfiffen haben, bevor sie sich in Richtung Schloss aufgemacht haben. Dann habe ich das Tor gesehen, das wirklich übel zugerichtet ist, und dachte, du brauchst vielleicht Hilf e … “ Sie verstummte, ihr Augen waren angesichts des Schwerts weit aufgerissen.
„Wo ist sie, Lachlain?“, fragte Regin.
„Ohne sie verschwinden wir nicht von hier“, fügte Nïx hinzu. „Wenn du also keinen Wert auf Dauergäste der destruktiven Art in deinem Haus legst, solltest du sie uns lieber gleich übergeben.“
„Auf keinen Fall. Ihr werdet sie nie wiedersehen.“
„Du hast ja Nerven, so was von dir zu geben, wo du so kurz davorstehst, Kaderins Schwert mit deinem Blut zu beflecken.“ Regin grinste höhnisch. Dann zuckten ihre Ohren, und ihre Stimme wurde auf einmal zuckersüß. „Aber was genau meinst du eigentlich damit, du willst nicht, dass wir sie je wiedersehen?“
„Ich weiß nicht, wie es ihr gelingen konnte, zu der zu werden, die sie ist, nachdem sie in eurem abscheulichen Koven aufwachsen musste,
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