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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sehen, ob es ihr besser geht.
    Sie sah an ihm vorbei, schien die Umgebung abzusuchen. Zweifellos spürte sie die Anwesenheit der anderen Lykae. Sie neigte wieder den Kopf zur Seite, hob die Hände und gab den Geistern einen Wink. Der Weg für ihn war frei.
    Er humpelte in das verdunkelte Herrenhaus, wo er Dutzende von Walküren sah: auf Sesseln zusammengerollt, die Hände an den Waffen, auf dem Treppengeländer hockend. Er kämpfte dagegen an, sich nicht von der schieren Bosheit, die diese feenartigen Wesen ausstrahlten, aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Zum hundertsten Mal wunderte er sich, wie es sein konnte, dass Emma unter ihnen aufgewachsen war.
    Sie hielten ihn nicht zurück. Ob sie sich so sicher waren, dass er ihnen nichts antun würde? Oder wollten sie, dass er sie angriff, damit sie ihn abschlachten könnten? Er hätte wetten können, dass Letzteres zutraf.
    Innerhalb von zwei Minuten nach seinem Eintreten wies man ihm den Weg zu dem Käfig im feuchten Untergeschoss, in dem sein Bruder Garreth untergebracht war. Er leistete nicht den geringsten Widerstand, als die Tür hinter ihm krachend ins Schloss fiel.
    Garreth starrte ihn an, als ob er einen Geist sähe. Dann fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht. „Kann ich wirklich meinen Augen trauen?“
    Lachlains Freude, seinen Bruder wiederzusehen, wurde von seiner Sorge überschattet. „Nein, ich bin es wirklich.“
    Garreth kam auf ihn zugeeilt, ein breites Grinsen im Gesicht, und klopfte ihm wie verrückt auf die Schultern. „Also, Bruder, in welchen Schlamassel hast du uns denn nun wieder gebracht?“
    „Aye, ich freue mich auch, dich zu sehen.“
    „Ich dachte, du wärs t … Als sie sagten, dass du Emma entführt hast, dachte ich, du wärst wahnsinnig. Bis ich sie sah und erkannte, dass sie dein Zeichen trägt.“ Er runzelte die Stirn. „Hast ein bisschen übertrieben dabei, oder?“ Er schüttelte den Kopf. „Ach, ganz egal, es ist gut, dass du wieder da bist. Unter welchen Umständen auch immer. Ich habe so viele Fragen, aber das kann warten. Willst du hören, wie es ihr geht?“
    Lachlain nickte.
    „Sie ist verletzt, Lachlain. Über eine Seite ihres Körpers ziehen sich schlimme Risswunden, und sie konnte nichts trinken, obwohl sie in den ersten Stunden so schwach war, dass sie fast gestorben wäre.“
    Lachlain bebte am ganzen Körper. „Was hat sie gerettet?“, stieß er mit rauer Stimme hervor, die Klauen tief in die Handflächen gepresst.
    „Eine Bluttransfusion.“ Auf Lachlains fragenden Blick hin erklärte er: „Sie haben ihr Blut über einen Schlauch gegeben, der direkt in ihre Vene ging. Sie glauben, dass sie jetzt stabil ist, aber ihre Wunden heilen einfach nicht. Ich vermute, wer auch immer sie ihr beigebracht hat, hat sie vergiftet. Vielleicht ein Ghul, aber ich weiß es nicht.“
    „Ich schon.“ Lachlain fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Demestriu hat ihr das angetan. Ich habe alles gesehen.“
    „Ich verstehe nich t … “ Garreth verstummte. Er sprang auf, sein ganzer Körper war unbewegt und angespannt. „Lucia?“
    Lachlain blickte auf und sah sie die Stufen herabkommen. Sie hielt den Kopf gesenkt, sodass ihr Haar ihr Gesicht verdeckte. Als sie sahen, dass sie geweint hatte, verfinsterte sich Garreths Gesicht, während er seinen Blick nach wie vor unbewegt auf die Bogenschützin richtete.
    „Geht es ihr immer noch nicht besser?“, fragte Garreth.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Lachlain umklammerte die Gitterstäbe. „Sie wird gesund, wenn sie von mir trinkt.“
    Garreth hob die Augenbrauen, als er das hörte. „Du lässt si e … ?“ An Lucia gewandt sagte er: „Dann bringt Lachlain zu ihr.“
    „Annika hat es verboten. Er darf sich ihr nicht nähern. Emma sieht Dinge, die gar nicht da sind, sie gibt unsinniges Zeug von sich, als ob sie verrückt geworden wäre. Annika gibt ihm die Schuld daran.“
    Damit hatte sie recht. Während Lachlain gegen seine Schuldgefühle ankämpfte, fragte Garreth: „Was sieht sie denn?“
    „Emma sagt, dass Demestriu ihr Vater gewesen sei und dass er sie ins Feuer werfen ließ und sie ihn darum töten musste.“
    „Das hat sie auch.“
    Alle beide wandten sich mit einem Ruck zu ihm um.
    Was, wenn er mein Vater ist?
    „Sie hat es getan. Sie hat ihn getötet.“
    Lucia schüttelte den Kopf. „Unsere süße Emma? Sie soll den mächtigsten und tödlichsten Vampir getötet haben, der je gelebt hat?“
    „Aye. Er hat sie verletzt. Ist denn niemand unter euch, der ihr

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