Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
sitzen?“
    „Natürlich nicht.“
    Sie schaltete das Radio ein.
    Lachlain gab schließlich auf, dagegen anzukämpfen, sie anzustarren, und musterte sie ganz offen. Er fand es erschreckend angenehm. Er versuchte sich einzureden, dass das lediglich daran lag, dass es sonst nichts gab, womit er seinen Geist beschäftigen konnte. Er hatte nichts mehr zu lesen und hörte dem Radio nur mit halbem Ohr zu.
    Die Musik war genauso bizarr und unerklärlich wie alles andere in dieser Zeit, aber es gab einige wenige Stücke, die er nicht ganz so irritierend fand wie die anderen. Als er ihr sagte, welche er bevorzugte, schien sie überrascht zu sein. „Werwölfe mögen also Blues. Wer hätte das gedacht?“, hatte sie gemurmelt.
    Sie musste seinen Blick gespürt haben, denn jetzt warf sie ihm diesen scheuen Blick zu und knabberte an ihrer Unterlippe, bevor sie wieder wegsah. Sein Gesicht verzog sich zu einer finsteren Miene, als er feststellen musste, dass schon ein Blick von diesem Vampir reichte, um seinen Herzschlag zu beschleunigen, genau wie bei diesen lächerlichen Menschen.
    Als er sich in Erinnerung rief, wie die Männer auf sie reagiert hatten, und da er wusste, wie selten sie unter den Vampiren war, wurde Lachlain plötzlich klar, dass sie vermählt sein musste. Anfangs hatte ihm das nichts ausgemacht. „Sein Pech“, hatte er gesagt, als er von ihrem möglichen Ehemann gesprochen hatte, und genauso hatte er es auch gemeint, denn eine Ehe hätte ihn nicht aufgehalten. Doch jetzt fragte er sich, ob sie wohl einen anderen liebte.
    In der Welt der Lykae war es so: Wenn sie seine Gefährtin war, dann war er auch ihr Gefährte. Aber sie war keine Lykae. Es bestand die Möglichkeit, dass sie ihn für alle Zeit hassen könnte, dass er sie für alle Zeit gefangen halten müsste, vor allem, nachdem er seine Rache genommen hatte.
    Er hatte vor, jeden Einzelnen dieser Blutsauger, und damit die Leute, die ihr das Leben geschenkt hatte n – ihre Famili e – , auszulöschen.
    Wieder stellte er das Schicksal infrage, stellte seine Instinkte infrage. Sie konnten unmöglich zueinandergehören.
    Während er darüber nachdachte, juckte es in seiner Hand, ihr Haar zu berühren. Während er darüber nachdachte, fragte er sich, wie ihr Lächeln wohl aussehen mochte. Er benahm sich wie ein ungehobelter Jüngling, begaffte ihre Schenkel in den engen Hosen, folgte mit den Augen langsam der Naht, die an ihren Beinen entlang nach oben verlief.
    Dann änderte er seine Meinung wieder abrupt. Noch nie zuvor hatte er sich derart verzweifelt danach gesehnt, eine Frau zu bespringen. Was würde er nicht darum geben, sie einfach auf die Rückbank des Wagens zu werfen und sie gründlich mit dem Mund zu nehmen, sie vorzubereiten und ihr dann die Knie auf die Schultern zu drücken und in sie einzudringen. Verdammt! Genau das sollte er tun!
    Als er daran dachte, sie zu nehmen, erinnerte er sich an die letzte Nacht, als er ihr Innerstes berührt hatte. Er schüttelte den Kopf bei dem Gedanken an ihre Enge. Sie hatte schon lange keinen Mann mehr gehabt. Beim ersten Vollmond würde er das ändern. Wenn er sie nicht schon vorher regelmäßig fickt e …
    Sie sog zischend die Luft ein, als die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Wagens sie stärker blendeten als die vorherigen. Sie rieb sich die Augen und blinzelte ein paar Mal. Sie sah müde aus, und er fragte sich, ob sie wohl Hunger hatte, aber er bezweifelte es. Die Vampire, die er gefoltert hatte, konnten wochenlang ohne Nahrung auskommen. Sie nährten sich in größeren Abstände n – wie eine Schlange.
    Aber um sicherzugehen, erkundigte er sich: „Bist du hungrig?“ Als sie nicht antwortete, sagte er: „Bist du hungrig oder nicht?“
    „Das geht dich nichts an.“
    Leider doch. Es war seine Pflicht, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Aber was, wenn sie das Bedürfnis verspürte zu töten? Für Lachlains Art war es eine Notwendigkeit, seinen Gefährten zu finden. Ob ein Wesen mit ihrer Veranlagung wohl dermaßen danach lechzte zu töten, dass sie sich nicht mehr beherrschen konnte? Und was sollte er in einem solchen Fall tun? Ihr helfen? Sie beschützen, während sie irgendeinen arglosen Menschen fortschleppte? Einen andere n … Mann ?
    Gott im Himmel, das konnte er nicht. „Wie trinkst du?“
    „Flüssigkeit läuft in meinen Mund, woraufhin ich schlucke“, murmelte sie.
    „Wann war das letzte Mal?“, fragte er kurz angebunden.
    Sie seufzte, als ob er sie gezwungen hätte zu antworten.

Weitere Kostenlose Bücher