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Nacht des Verfuehrers - Roman

Nacht des Verfuehrers - Roman

Titel: Nacht des Verfuehrers - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce Gabi Langmack
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sie am Handgelenk. »Nicht so, Alcy«, sagte er barsch. »Später schon, aber nicht heute Nacht, und wenn du so weitermachst -«
    »Ich verstehe«, sagte sie gleichermaßen befriedigt wie
mit einem Anflug Enttäuschung. Sie ließ ihn langsam los, neckisch, und er zitterte ein klein wenig.
    Dumitru streifte hastig seine Kleider ab, aber es dauerte eine ganze Weile, bis Alcy sich aus ihrem Kleid gewunden hatte, wobei sie kleine Piepser von sich gab, sobald die kalte Luft unter ihre Decken drang und ihre überaus empfindsame Haut streifte.
    »Das sollte sich etwas würdiger erledigen lassen«, sagte sie atemlos, als sie sich gemeinsam über die Bänder hermachten, die ihre acht Unterröcke hielten. »Schließlich ist dies ein bedeutsamer Augenblick.«
    »Das Wenigste im Leben ist würdevoll«, murmelte Dumitru mit einem Anflug von Lachen in der Stimme.
    Alcy machte die Augen zu und zitterte, und diesmal lag es nicht an der Kälte. Selbst seine Stimme erweckte in ihr den Wunsch, ihn zu küssen, und das tat sie dann auch – das Kinn hinauf bis zum Mund. Seine frischen Bartstoppeln kratzten über ihre Lippen, und das Prickeln war ob seiner Männlichkeit erregend. Die Hitze seiner Haut jagte ihr einen Schauder durch den Körper. Seine Arme umfassten sie, zogen sie fest an sich, und seine Größe und Kraft lie ßen Alcy sich irrational sicher fühlen.
    Als er sich von ihr löste, sagte sie: »Du irrst dich. Bevor ich dich kennengelernt habe, war ich äußerst würdevoll.«
    »Und traurig«, setzte er hinzu, während er sich an den Korsettschnüren zu schaffen machte.
    Sie blinzelte ihn in der Dunkelheit an, sein Gesicht nur Zentimeter entfernt, und sie wünschte, sie hätte seinen Ausdruck sehen können. »Traurig? Wie kommst du darauf?«
    Dumitrus warmer Körper schob sich an sie. »Als ich
dich nach deiner Ankunft auf Severinor zum ersten Mal habe lachen hören, schienst du fast vergessen zu haben, wie das geht.«
    »Oh«, sagte sie. Sie hatte sich immer für praktisch veranlagt und nüchtern gehalten, auch wenn sie an einer unglücklichen Impulsivität litt, die sie Dinge sagen und tun ließ, die sich nicht ziemten. Aber sie hatte nie gedacht, dass ihr fundmentaler Mangel an Fröhlichkeit als eine Schwäche betrachtet werden könnte. Doch in den Wochen auf Severinor hatte es sich so gut angefühlt zu lachen …
    Dumitru küsste sie wieder und riss sie aus ihren Überlegungen. Sein Mund drückte sich fest auf den ihren, die Bewegungen seiner Zunge jagten warme Wonneschauder über ihren Körper und banden ihre Lust zu einem heißen festen Knoten in ihrer Mitte. Als sie sich voneinander lösten, schob er ihr die Unterröcke über die Hüften, zog sie weg und beförderte sie ans Fußende ihres Deckenlagers. Dann folgte das Korsett. Ob ihrer Nacktheit fühlte sich Alcy plötzlich verletzlich.
    »Warum liebst du mich immer noch?«, hörte sie sich mit leisem, schüchternen Stimmchen fragen.
    »Warum fallen die Dinge nach unten und nicht nach oben?«, konterte Dumitru.
    Alcy kicherte und kam sich kindisch vor. »Ich kann es dir zwar sicher nicht in allen Einzelheiten erklären, aber ich kann es versuchen, wenn du es wissen willst.«
    »Aber ich kann dir in allen Einzelheiten erklären, wie ich dich heute Nacht lieben werde, wenn du es wissen willst«, antwortete er.
    Ihr stockte der Atem, so eindringlich war sein Tonfall. »Bitte, ja«, sagte sie heiser.

    »Zuerst küsse ich dich, damit du wenigstens eine Minute lang den Mund hältst«, sagte er ernst. »Du redest zu viel, wenn du nervös bist, und wenn du wegen dieser Sache hier nervös bist, redest du sogar noch mehr und versuchst, die Stimmung zu verderben, eine tödliche Kombination.«
    Alcy machte automatisch den Mund auf, um zu widersprechen, und da küsste er sie, wie er es ihr angedroht hatte. Ihr Protest wurde automatisch zu einem Kichern, das sich wiederum in ein Stöhnen verwandelte. Oh, sein Mund fühlte sich so gut an, feucht und fordernd – wie sehr hatte sie das vermisst, seitdem sie Severinor verlassen hatte!
    Eine warme Woge des Vergnügens überrollte sie, schmolz ihr frierendes Herz und durchdrang ihren Körper mit Begierde. Er ließ sie schließlich los und zog sich zurück. Alcy seufzte unwillkürlich und schlug die Augen auf.
    »Und zweitens werde ich dich so küssen«, sagte er und bewegte die Lippen über die Kontur ihres Kinns, neckte sie zart mit dem Mund. »Genau so.« Er küsste sie auf den Hals, brachte ihre Haut mit Zähnen, Lippen und Zunge zu

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