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Nacht des Verfuehrers - Roman

Nacht des Verfuehrers - Roman

Titel: Nacht des Verfuehrers - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce Gabi Langmack
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unerhörter Empfindsamkeit. Ihren Körper durchlief unwillkürlich ein Zittern. »Und so.« Sein Mund bewegte sich an die Kante ihres Unterkleids, folgte ihr und hinterließ eine Feuerspur. Ihre Haut war gerötet und überhitzt, was eigentlich absurd war, denn ihr war immer noch ein wenig kalt. Aber das war der heißen Lust in ihr egal, kein Gletscher hätte sie jetzt noch löschen können. Ihr ganzer Körper spannte sich vor Vorfreude: noch mehr, und es würde sie zerreißen.
    »Drittens -«, sagte Dumitru heiser.
    »Fünftens«, unterbrach Alcy ihn atemlos.

    Sie konnte selbst durch den Nebel der Lust noch spüren, dass er bebend ein Lachen unterdrückte, und er hob einen Finger und legte ihn ihr auf die Lippen. »Es ist dir nicht gestattet zu sprechen. Selbst wenn ich behaupte, dass auf die Sieben die Neun folgt.« Sie nickte, und er sagte nach einer Weile: »Drittens, ziehe ich dir das Unterkleid aus, damit ich jeden Zentimeter deines Körpers berühren kann.« Er setzte seine Ankündigung in die Tat um, und Alcy wand sich, damit er den Stoff unter ihr herausziehen konnte. Sie legte die Beine um ihn, während sie beide zogen und zerrten, bis das Unterkleid und das Flanellhemdchen darunter dahin waren.
    Dumitru warf die Sachen zur Seite. »Eigentlich wollte ich dich ganz ausziehen, aber wenn ich es mir genau überlege, sollte ich dir vielleicht die Strümpfe lassen, so kalt, wie deine Füße sich anfühlen – nein, nicht bewegen«, sagte er, als sie sich von ihm lösen wollte. »Ich mache mir deiner Füße wegen Sorgen, nicht deiner Beine wegen.«
    »Ich liebe dich, Dumitru, du verdammter unromantischer Kerl«, flüsterte Alcy. »Es darf nicht wahr sein, dass du in einem solchen Moment von kalten Füßen redest. Nicht, dass ich dich deshalb nicht noch mehr begehren würde.«
    Dumitru küsste sie wieder auf den Mund, und die Hitze, die in ihr wirbelte, drehte sich schneller und machte sie schwindlig. »Ich nehme das als Kompliment, den Fluch inklusive.« Sein Körper fühlte sich köstlich an, halb auf und halb neben ihr, warm und stark – und er gehörte ihr.
    »Viertens«, fuhr er fort. »Ich werde meine Hand da hinlegen.« Er schob die Hand von ihrem Knie an der Innenseite des Oberschenkels hinauf, bis sie in ihrem Schritt zu
liegen kam. Sie konzentrierte sich unwillkürlich und vollständig darauf, und die Enge in ihr schien sich in eine Leere zu verwandeln, die verzweifelt von ihm erfüllt werden wollte.
    Doch Dumitru war noch nicht fertig. »Und dann werde ich dich küssen, bis du vergisst, dass du nicht reden darfst und mich darum bittest – nein«, sagte er, als sie zu sprechen ansetzte, »noch nicht, ich bin sicher, dass du es jetzt noch nicht so dringend brauchst. Du wirst mich erst davon überzeugen müssen, dass es dir ernst ist.«
    »Es ist mir ernst!«, protestierte Alcy zwischen Lachen und Stöhnen.
    Sie hörte das barbarische, lustvolle Lachen in der Stimme ihres Ehemanns. »Aber noch nicht genug.« Und dann küsste er sie auf den Mund, den Hals, den Bauch, spielte wie ein exzellenter Musiker auf ihrem Körper. Alcys Blick verschwamm, bis sie die Sterne über sich nicht mehr erkennen konnte, und ihr Körper dehnte sich vor Lust. Sie hörte das Blut in den Ohren pochen, sie hörte ihren Atem rasen. Er wandte sich wieder ihrem Hals zu, und sie küsste ihn wie zur Rache zurück, wenn auch mit weit weniger Finesse als er, und er stöhnte vor Vergnügen.
    »Und?«, fragte sie und bewegte suggestiv ihre Lippen über seine Hand.
    »Nein«, sagte er mit einem boshaften kleinen Lachen. »Erst, wenn du es wirklich willst.« Er küsste sie wieder auf die sensible Stelle hinter ihrem Ohr.
    »Und jetzt?«, fragte sie ein wenig später schon ungeduldiger.
    »Nein«, wiederholte er.
    Er genoss es bei Weitem zu sehr, sie zu quälen. »Verdammt
noch mal, Dumitru, ich werde nicht betteln!«, geiferte sie.
    »Reiz mich nicht, das als Herausforderung zu betrachten, Alcy«, murmelte er heiser in ihr Ohr, und dann nahm er ihr Ohrläppchen zwischen die Zähne, um daran zu knabbern.
    »Dumitru …«
    »Das kommt langsam hin«, sagte er. »Und dann bewegte er die Hand, schob einen Finger in sie und streichelte sie langsam, intensiv.
    Alcys Welt löste sich im Gefühl auf. Es war nicht der Gipfel der Ekstase, sondern eine andere Art der Befreiung, eine unglaubliche Erleichterung und Anspannung, als stehe sie kurz davor, vom Boden abzuheben. Träge Hitzewellen überrollten sie langsam, ließen ihre Haut prickeln und ihre

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