Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht in Angst

Nacht in Angst

Titel: Nacht in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
Vom Netzwerk:
cleverer, als sie aussehen.« Mit schnellen Schritten schoss er an ihnen vorbei und setzte sich an die Spitze der kleinen Suchmannschaft. Dog, der Mann mit dem Bulldoggengesicht, blieb mit gezogener Waffe in der Tür stehen. Bob und Peter sahen ihnen verunsichert nach. Beide dachten das Gleiche. Wenn Alpha wirklich jeden Winkel des Museums durchsuchen wollte, würde er früher oder später auch im Fahrstuhlschacht nachsehen.

22.20 Uhr – Reingelegt!
    »Barfuß?«, fragte Bob erstaunt und wies nach unten. »Das ist eine lange Geschichte. Was haben sie mit Mr Peacock gemacht?«
    »Er wollte abhauen. Alpha hat ihn niedergeschlagen. Sei bloß vorsichtig bei ihm. Er ist die meiste Zeit ziemlich harmlos, aber wenn er ausrastet …«
    »Das habe ich gemerkt«, sagte Peter und rieb sein immer noch schmerzendes Kinn. »Ist es irgendwie dick geworden? Fühlt sich so –«
    »He!«, schnauzte Dog von der Tür aus. »Maul halten!«
    »Aber wieso?«, fragte Peter. »Wir können doch –«
    »Maul halten, habe ich gesagt!« Dog richtete seine Waffe auf die beiden und machte ihnen damit unmissverständlich klar, wie ernst er es meinte. Sie schwiegen. Peter warf einen vorsichtigen Blick auf die Konsole, auf der Suche nach einer Gegensprechanlage. Vermutlich hatte der Erste Detektiv gehört, dass die Gangster das ganze Museum auf den Kopf stellen wollten. Doch was nützte ihm das, wenn er nicht aus der Fahrstuhlkabine herauskam? Unruhig wanderten die zwei Detektive im Büro auf und ab. Bob kniete immer wieder neben Mr Peacock, fühlte seinen Puls und seine Stirn. Dem Direktor schien es gut zu gehen. Er war nur bewusstlos. Auch Dog, der abwechselnd zu ihnen herein- und auf den Flur hinausblickte und von einem Bein auf das andere trat, wirkte nervös. »Könnt ihr nicht mal stillstehen!«, knurrte er. »Oder setzt euch meinetwegen. Aber rennt nicht ewig auf und ab!« Dann sah er auf die Uhr und gab den Grund für seine Nervo der Stelle! Ich bin sofort wieder da!« Er hob noch einmal drohend die Waffe, verließ den Raum und schloss die Tür. Bob und Peter sahen einander überrascht an, doch Dog traf Vorsichtsmaßnahmen. Sie hörten, wie etwas vor die Tür geschoben wurde. Und als seine Schritte sich entfernten, versuchte Bob die Klinke zu drücken. »Er hat die Tür verkeilt. Wahrscheinlich mit einem Stuhl.« Peter nickte grinsend. »Das geht mit den Stühlen hier ganz gut.
    Was jetzt?«
    »Was meinst du?«
    »Wir sind allein. Das müssen wir ausnutzen!«
    »Und wie? Die Tür ist zu, das Fenster ist vergittert. Wir kommen hier nicht raus!«
    »Justus!«, rief Peter. »Dem ist bestimmt was eingefallen! Wo ist diese Sprechanlage?« Bob schob den Tischkalender zur Seite und zog den selbst gebastelten Keil aus dem Schalter. »Just? Kannst du mich hören?«
    »Klar und deutlich.«
    »Wir sind gerade allein. Aber wahrscheinlich nicht lange. Hastdu mitgehört?«
    »Alles. Aber was erwartest du jetzt von mir?«
    »Einen Plan. Was sonst?«
    Justus seufzte. »Du bist wirklich lustig, Bob. Ich habe keinen Plan. Ich sitze hier unten fest. Aber sag mal: Der Typ, der euch bewacht hat und jetzt auf dem Klo ist, kommt der dir vielleicht irgendwie bekannt vor?«
    »Nein. Sollte er?«
    »Ich weiß nicht. Mir ist, als würde ich seine Stimme kennen. Ich versuche schon die ganze Zeit, ihr ein Gesicht zuzuordnen, aber mir fällt dazu einfach nichts ein. Ich dachte, du würdest ihn wiedererkennen.« Nun kam der Zweite Detektiv an das Sprechgerät. »Jetzt, da du es sagst, kommt er mir auch verdächtig vor, Just. Etwas an ihm ist komisch. Ich weiß bloß nicht, was.«
    »Das bringt uns leider nicht weiter«, stellte Justus fest. »Gibt es wirklich keinen Weg die Tür aufzukriegen?«
    »Selbst wenn«, meldete sich wieder Bob. »Dog würde das sofort hören.«
    »Und glaub mir«, fügte Peter hinzu, »es ist kein Spaß, stundenlang durch dieses Museum zu rennen. Wir würden nicht weit kommen.«
    »Es sei denn, ihr nehmt einen Weg, mit dem so schnell niemand rechnet«, überlegte Justus und knetete seine Unterlippe. »Und was für ein Weg soll das sein?«
    »Dies ist doch ein modernes Gebäude. Noch dazu ein Gebäude, dessen Fenster nicht geöffnet werden können. Es muss also ein gutes Belüftungssystem geben. Seht ihr zufällig einen Luftschacht in eurem Büro?« Ein überraschter Aufschrei von Peter war die Antwort. »Oh Mann, Justus, du bist genial! Hier ist tatsächlich ein Luftschacht! Du würdest zwar nicht durchpassen, aber für uns dürfte das kein

Weitere Kostenlose Bücher