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Nacht ohne Ende

Nacht ohne Ende

Titel: Nacht ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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was dort passierte, war es schon wieder vorbei. Die beiden Männer wurden mit Handschellen gefesselt und von den Beamten des Sondereinsatzkommandos abgeführt.
    Die grellen Scheinwerfer verlöschten ebenso abrupt, wie sie aufgeflammt waren.
    »Ronnie?« Sein Name wurde durch ein Megafon gerufen.
    »Ronnie? Miss McCoy?« Es war Calloway. »Haben Sie keine Angst. Sie sind in der Gesellschaft von zwei äußerst gefährlichen Männern gewesen. Wir haben sie auf dem Videoband gesehen und wieder erkannt. Sie werden von der hiesigen Polizei und den mexikanischen Behörden gesucht. Das ist der Grund, warum sie so scharf darauf waren zu fliehen. Aber sie sind jetzt in unserem Gewahrsam. Sie beide können jetzt also gefahrlos herauskommen.«
    Tiel, alles andere als beruhigt über diese Information, kochte vor Wut. Wie hatte Calloway es wagen können, sie nicht vor der potenziellen Gefahr zu warnen! Aber sie konnte ihrem Zorn jetzt nicht Luft machen. Sie würde sich Calloway und Genossen später vorknöpfen.
    Mit so viel Gelassenheit, wie sie aufbringen konnte, sagte sie zu Ronnie: »Sie haben gehört, was er gesagt hat. Alles ist okay. Die Scheinwerfer und das Sondereinsatzkommando hatten nichts mit Ihnen zu tun. Gehen wir.«
    Er sah noch immer völlig verängstigt und unsicher aus. Jedenfalls machte er keine Anstalten, hinter dem Tresen hervorzukommen.
    Lieber Gott, bitte lass mich jetzt keinen tödlichen Fehler machen! betete Tiel im Stillen. Sie durfte Ronnie nicht zu stark unter Druck setzen, aber sie musste andererseits genug Druck auf ihn ausüben, um ihn dazu zu bringen, sich in Bewegung zu setzen.
    »Ich glaube, es wäre das Beste, wenn Sie die Waffen hier lassen würden, meinen Sie nicht auch? Legen Sie sie da auf den Tresen. Dann können Sie mit erhobenen Händen hinausgehen, und die dort draußen werden wissen, dass Sie die ehrliche Absicht haben, diesen Konflikt friedlich beizulegen.« Ronnie rührte sich noch immer nicht. »Richtig?«
    Er sah erschöpft, niedergeschlagen, besiegt aus. Nein, nein, nicht besiegt, korrigierte Tiel sich in Gedanken. Wenn er dies hier als eine Niederlage betrachtete, würde er womöglich nicht hinausgehen. Er würde sich womöglich für das entscheiden, was ihm als der leichtere Ausweg aus dieser Sackgasse erscheinen würde.
    »Sie haben außergewöhnlichen Mut bewiesen, Ronnie«, sagte sie im Plauderton. »Sie haben sich Russell Dendy gegenüber behauptet. Sie haben den Kampf mit dem FBI aufgenommen. Und Sie haben gewonnen. Was Sie und Sabra von Anfang an wollten, war, Gehör zu finden, jemanden, der Ihnen zuhört und fair zu Ihnen ist. Und Sie haben die dort draußen dazu gebracht, genau das zu tun. Das ist schon eine tolle Leistung.«
    Sein Blick schweifte zu ihr. Sie lächelte, hoffte inständig, dass ihr Lächeln nicht so aufgesetzt und hölzern aussah, wie es sich anfühlte - wie es tatsächlich war. »Legen Sie die Waffen nieder und lassen Sie uns gehen. Ich werde auch Ihre Hand halten, wenn Sie das möchten.«
    »Nein. Nein. Ich werd allein rausgehen.« Er legte die beiden Schusswaffen auf den Tresen, und als er seine schweißfeuchten Handflächen an den Beinen seiner Jeans abwischte, stieß Tiel den Atem aus, den sie angehalten hatte.
    »Gehen Sie voraus«, sagte er. »Ich bin direkt hinter Ihnen.«
    Sie zögerte, beunruhigt wegen der Schusswaffen, die noch immer in seiner Reichweite waren. War seine scheinbare Bereitwilligkeit nur ein Trick? »Okay, ich gehe jetzt. Kommen Sie?«
    Er leckte sich über seine zerkauten Lippen. »Ja.«
    Nervös wandte Tiel sich zur Tür um, öffnete sie und trat hindurch. Der Himmel war jetzt nicht mehr schwarz, wie ihr auffiel, sondern dunkelgrau, sodass sich all die vielen Fahrzeuge und Menschen als dunkle Silhouetten gegen den Horizont abhoben. Die Luft war bereits heiß und trocken.
    Es wehte ein leichter Wind, vermischt mit feinkörnigem Sand, der über ihre Haut schürfte, als er sie traf.
    Sie machte einige zögernde Schritte, bevor sie über ihre Schulter zurückblickte. Ronnie hatte die Hand auf der Tür, bereit, sie aufzustoßen. Nichts deutete darauf hin, dass er eine Waffe in der Hand hielt. Mach jetzt bloß keine Dummheit, Ronnie. Du hast es gleich geschafft.
    In einiger Entfernung vor ihr konnte sie eine Gruppe von Männern ausmachen, die auf sie warteten. Calloway. Mr. Davison. Gully. Sheriff Montez.
    Und Doc. Er stand auch da. Ein kleines Stück entfernt von den anderen. Groß. Breitschultrig. Die Haare vom Wind zerzaust.
    Aus den

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