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Nachtblind

Nachtblind

Titel: Nachtblind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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und mache mich ans Werk …«
    »Lass uns erst mal mit Rose Marie reden.«
     
     
    Rose Marie hatte eine gute Idee. Sie kannte den Chef der Bankenaufsicht aus alten Tagen, rief ihn an und regelte, dass Lane mit einem Buchprüfer der Bankenaufsicht zusammenarbeiten konnte. Sie hatte gerade aufgelegt, als die Sekretärin sich auf der internen Leitung meldete. Rose Marie nahm ab, hörte kurz zu, sagte dann »Rodriguez« und drückte den Knopf für die Amtsleitung.
    »Rose Marie Roux«, meldete sie sich. »Ja, hier ist …« Sie hörte eine lange Minute zu, sagte dann: »Mir ist das alles nicht bekannt. Chief Davenport leitet diesen Aspekt der Untersuchung, und ich habe ihn heute Morgen noch nicht getroffen … Nein, dazu kann ich nichts sagen. Wenn er das im Zusammenhang mit seinen Ermittlungen getan hat, wird er, so denke ich, gute Gründe dafür haben. Ja, ich bin dankbar dafür, Mr. Rodriguez, aber ich kann Ihnen wirklich im Moment nicht mehr dazu sagen. Ich kann veranlassen, dass Chief Davenport Sie anruft, sobald er hier eintrifft … Ja, ich bin sicher, dass er das tun wird. Ja, natürlich …«
    Es ging so noch eine Minute hin und her, dann verabschiedete sie sich höflich, legte auf und sagte zu Lucas: »Kein besonders glücklicher Mann. Ein geplanter Immobilienverkauf ist geplatzt … Hatten Sie gute Gründe?«
    »Natürlich. Wir versuchen, ihn in Panik zu versetzen.« Er brach ab, kratzte sich am Kopf, fragte dann: »Wie kann es sein, dass unser Bewachungs-Cop mich anruft und mir sagt, Rodriguez habe Besuch von einem Grundstücksmakler – und wir haben das nicht auf den Abhörbändern? Er muss den Makler doch vorher angerufen haben.«
    Lane sagte: »Er ist Dope-Dealer, du Dummkopf. Er hat eine Geheimnummer. Steht nicht im Telefonbuch.«
    Lucas sprang auf. »Scheiße!«, rief er. »Wie konnten wir das übersehen? Alle seine wichtigen Anrufe sind uns entgangen.«
    Rose Marie fragte: »Wie soll man eine Geheimnummer rausfinden, wenn …«
    Lucas unterbrach, streckte ihr den Zeigefinger entgegen. »Wir müssen sofort die Telefongesellschaft anrufen und uns sagen lassen, von welchen Nummern aus er gestern Nachmittag angerufen wurde. Moment mal – wer hört ihn ab?«
    »Jemand von der Drogenfahndung«, antwortete Rose Marie.
    »Rufen Sie bitte an und lassen Sie sich seine Nummer geben.«
    Zwei Minuten später sprach Lucas mit dem Cop von der Drogenfahndung, der Rodriguez’ Telefongespräche abhörte. »Hat er mal einen Anruf von einem Grundstücksmakler bekommen?«
    »Nein. Er hatte mehrere Anrufe von seinen Hausmeistern. Eine elektrische Schalttafel in einem der Gebäude geriet gestern Abend in Brand. Er machte mehrere Anrufe bei anderen Hausmeistern und bei einer Wartungsfirma. Und er hat gerade mit unserem Chief gesprochen, aber das wissen Sie sicher.«
    »Welches Telefon hat er dabei benutzt?«
    Der Cop gab Lucas die Nummer. »Aber er hat keinen Makler angerufen?«
    »Nein.«
    Lucas legte auf, bat Rose Marie um das Telefonbuch von St. Paul, suchte die Nummer von Coffey Realty heraus, wählte sie, ließ sich mit Smalley verbinden, und als der sich meldete, sagte Lucas: »Wir haben gerade einen Anruf von Mr. Rodriguez bekommen. Er klang ziemlich wütend. Ich nehme an, Sie haben ihn angerufen?«
    »Ja, ist noch gar nicht lange her. Er schien nicht sehr glücklich darüber zu sein.«
    »Können Sie mir die Nummer geben, die er Ihnen für Anrufe bei ihm gegeben hat?«
    »Natürlich. Ich habe sie irgendwo notiert …«
    »Ich habe sie im Moment nicht hier, will ihn aber anrufen«, erklärte Lucas.
    »Sekunde … aha, da ist sie.«
    Lucas notierte sich die Nummer, sagte dann: »Vielen Dank. Ich an Ihrer Stelle würde mich eine Weile von Mr. Rodriguez fern halten. Zumindest so lange, bis er sich wieder beruhigt hat.«
    »Ich beabsichtige, mich für ewige Zeiten von ihm fern zu halten«, sagte Smalley.
    Lucas legte auf, und Rose Marie fragte: »Andere Nummer?«
    »Ja.« Lucas wählte wieder die Nummer des Abhör-Cops, sagte: »Wir gehen davon aus, dass Rodriguez eine Geheimnummer hat, die wir nicht abhören. Rufen Sie ihn mit dieser Nummer an, tun Sie so, als ob Sie sich verwählt hätten … Um zu sehen, ob er es ist. Ob es seine Stimme ist.«
    »Okay«, sagte der Cop. »Geben Sie mir die Nummer.«
    »Er könnte eine Rufnummeranzeige haben«, warnte Lucas.
    »Von meinem Telefon aus kriegt er keine.«
    »Okay Rufen Sie mich zurück.«
    »Verdammt, wir hätten es wissen müssen«, schimpfte Rose Marie, als Lucas

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