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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Seite und fragte: »Und wie wollt ihr herausfinden, was hier drin verändert werden soll, wenn ihr den ganzen Tag nur aus dem Fenster starrt?«
    Jude drehte sich um, und ein Grinsen erhellte ihr hübsches, für gewöhnlich eher ernstes Gesicht. »Wir beobachten, wie Aidan und Finn über den Strand laufen.«
    »Sobald wir angefangen haben, über Tapeten, Farben und Stoffe zu reden, ist der Kerl aus dem Zimmer gehetzt wie ein Kaninchen auf der Flucht vor einer Meute Jagdhunde«, erklärte Darcy, als Brenna sich zu ihnen gesellte. »Meinte, Finn bräuchte dringend ein bisschen Bewegung.«
    »Tja, dann.« Brenna sah ebenfalls hinaus und entdeckte Aidan und den jungen Hund, die nebeneinander am Strand saßen und auf das Meer hinausblickten. »Zumindest bieten sie einen durchaus netten Anblick. Ein breitschultriger Mann und ein wirklich hübscher Hund an einem winterlichen Strand!«
    »Ich wette, er ist tief in Gedanken versunken über sein zukünftiges Leben als Vater.« Darcy warf einen letzten liebevollen Blick auf ihren Bruder, bevor sie die Hände in die Hüften stemmte und sich zu Brenna umdrehte. »Und während er herumsitzt und philosophiert, ist es an uns, die praktischen Seiten dieser Angelegenheit in die Hand zu nehmen.«
    Brenna tätschelte Judes noch völlig flachen Bauch. »Und, wie geht’s der zukünftigen Mutter?«
    »Gut. Der Arzt sagt, wir seien beide kerngesund.«
    »Ich habe gehört, dass dir morgens nach dem Aufstehen immer noch speiübel ist.«
    Jude verdrehte ihre grünen Augen. »Aidan macht viel
zu viel Aufhebens darum. Man könnte meinen, ich sei die erste Frau seit Eva, die ein Kind bekommt. Es ist nichts weiter als eine leichte morgendliche Übelkeit, die sich ganz sicher irgendwann auch wieder legt.«
    »Ich an deiner Stelle«, verkündete Darcy und warf sich auf Shawns altes Bett, »würde die Sache schamlos ausnutzen. Am besten lässt du dich während der kommenden Monate nach Strich und Faden von deinem lieben Mann verwöhnen, Jude Frances. Denn wenn das Baby erst mal da ist, hast du sicher so viel zu tun, dass du dich nur noch mit Mühe an deinen eigenen Namen erinnern können wirst. Weißt du noch, wie es war, als Betsy Duffy ihr erstes Baby hatte, Brenna? Zwei Monate lang ist sie jeden Sonntagmorgen bei der Messe eingeschlafen. Beim zweiten Baby wirkte sie ständig, als sei sie in Trance, und beim dritten …«
    »Schon gut.« Lachend setzte sich Jude zu Darcys Füßen auf den Boden. »Ich kann es mir ungefähr vorstellen. Aber im Augenblick bin ich noch in der Vorbereitungsphase. Brenna …« Sie hob ihre Hände. »Diese Wände!«
    »Sie sind wirklich schrecklich, findest du nicht auch? Aber das kriegen wir schon hin. Erst mal machen wir vernünftig sauber, dann füllen wir die Löcher …« Sie steckte einen Finger in eine pfenniggroße Vertiefung. »Und dann streichen wir das Ganze neu.«
    »Erst hatte ich an Tapeten gedacht, aber dann habe ich mir überlegt, dass mir Farbe doch besser gefällt. Irgendetwas Schlichtes, Freundliches. Und dann können wir Drucke an die Wand hängen. Mit Märchenmotiven.«
    »Du solltest deine eigenen Bilder aufhängen«, erklärte Brenna ihr.
    »Oh, so gut zeichne ich nun auch nicht.«
    »Immerhin gut genug, um ein Buch mit eigenen Geschichten
und eigenen Zeichnungen verkauft zu haben«, erinnerte Brenna sie. »Ich finde deine Bilder toll, und sicher wäre es doch schön für das Baby, in einem Zimmer aufzuwachsen, an dessen Wänden etwas hängt, was die eigene Mutter angefertigt hat.«
    »Meinst du wirklich?« Jude klopfte sich mit einem Finger auf die Lippen, und ihre Augen leuchteten vor Freude auf. »Ich nehme an, ich könnte ein paar der Bilder rahmen lassen und gucken, wie sie aussehen.«
    »Möglichst bunte Rahmen«, erklärte Brenna ihr. »Babys haben eine Vorliebe für leuchtende Farben, das sagt zumindest Ma.«
    »In Ordnung.« Jude atmete tief ein. »Und jetzt zum Fußboden. Ich will keinen Teppichboden, aber die Dielen müssten zumindest abgezogen und neu lackiert werden.«
    »Das ist kein Problem. Ein paar der Bretter müssten ausgetauscht werden, aber ich finde sicher neue, die dazu passen.«
    »Hervorragend. So, und jetzt zu meinen Vorstellungen zur Einrichtung. Es ist ein großes Zimmer, also dachte ich, vielleicht könnten wir hier drüben eine Spielecke machen.« Jude ging durch das Zimmer. »Hier an der Wand ein paar Regale, und dann einen kleinen Stuhl und einen Tisch, der genau unter das Fenster passen müsste.«
    »Das kriegen

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