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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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gern etwas zu essen und zu trinken, nicht wahr?« Shawn gab etwas Petersilie und ein paar Scheiben Radieschen auf das Brot.
    »Normalerweise ja.« Finkle betrachtete die blank polierten Töpfe, den blitzenden Tisch und die saubere Arbeitsplatte. Der Herd war riesengroß und sah aus, als stamme er noch aus der Zeit der alten Griechen, aber er schien durchaus funktionstüchtig zu sein.
    Es könnte funktionieren, dachte er. Er würde die Küche in seinem Bericht extra erwähnen.
    »Also, besser als hier im Gallagher’s könnten Sie es gar nicht treffen«, versicherte ihm Brenna. »Würden Sie gern hier in der Küche sitzen oder lieber an einem der Tische draußen?«
    »Wenn es recht ist, lieber drüben im Pub«, erklärte er Brenna. Dort konnte er besser verfolgen, wie die Geschäfte liefen.
    »Ich bringe Sie an einen Tisch.« Aidan winkte Richtung
Tür. »Sagen Sie einfach Darcy, was Sie gerne hätten. Natürlich sind Sie unser Gast.«
    Aidan blickte triumphierend über seine Schulter, als Finkle vor ihm die Küche verließ.
    »Von was für einem Theater hat der Kerl geredet? Und warum hast du dich benommen, als hättest du heute Morgen beim Aufstehen ein paar Hirnzellen verlegt?«
    »Das werde ich dir sagen. Bring deinem Dad das Essen, dann erzähle ich dir alles ganz genau.«
     
    Als er geendet hatte, lehnte sich Brenna auf ihrem Stuhl zurück und nahm wie immer, wenn sie nachdachte, ihre Unterlippe zwischen ihre Zähne. »Ich kenne diesen Magee.«
    »Ach ja?«
    »Nun, nicht persönlich, aber ich habe schon von ihm gehört. Oder besser gesagt, von ihnen. Vater und Sohn, auch wenn sich inzwischen fast nur noch der Sohn um die Geschäfte kümmert.«
    »Ein Familienunternehmen.« Shawn sah Brenna an. »Nun, das ist etwas, was mir durchaus gefällt.«
    »Es ist ein ziemlich angesehenes Unternehmen. Dieser Magee baut wirklich schöne Dinge. Vor allem Theater, Stadien und so. In Amerika und ich glaube, auch in England hat er einen ziemlich guten Namen. Der Neffe der Cousine meiner Mutter, Brian Cagney, arbeitet für ihn in der Konstruktionsabteilung in New York. Er hat mir vor ein, zwei Jahren geschrieben, falls ich rüberkommen wollte, hätte ich ganz sicher einen Job – denn dieser Magee nimmt gute Leute auch dann, wenn sie keine Zeugnisse vorzuweisen haben.«
    »Denkst du etwa daran, nach New York zu gehen?« Allein der Gedanke war ein derartiger Schock, dass er große
Mühe hatte, seine Stimme auch nur ansatzweise gelassen klingen zu lassen.
    »Nein.« Brenna war in Gedanken schon wieder ganz woanders. »Ich arbeite mit Dad zusammen, und wir arbeiten hier. Aber Brian schreibt mir ab und zu. Er sagt, dieser Magee würde seine Leute gut behandeln, sie überdurchschnittlich bezahlen und, wenn ihm der Sinn gerade danach steht, sogar selbst den Hammer schwingen. Aber Schlamperei kann er nicht ausstehen, und wenn du deine Sache schlecht machst, fliegst du in hohem Bogen raus. Am besten werde ich Brian schreiben und fragen, was er sonst noch alles weiß oder herausfinden kann.«
    Plötzlich sah sie Shawn mit großen Augen an. »Bringt er seine eigenen Leute mit oder stellt er Einheimische ein?«
    »Keine Ahnung.«
    »Tja, er sollte Leute von hier nehmen. Wenn er in Irland bauen lassen will, sollte er dazu auch Iren einsetzen. Und wenn er in Ardmore bauen lassen will, sollte er Leute aus dem Dorf und der Umgebung nehmen. Dad und ich könnten die Arbeit gut gebrauchen.« Sie sprang von ihrem Stuhl.
    »Wo willst du hin?«
    »Mit diesem Mr. Finkle reden.«
    »Warte, warte. Gott, du sitzt nie lange genug still, als dass jemals auch nur eine Fliege auf deiner Nase landen könnte. Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für ein solches Gespräch.«
    »Warum nicht? Schließlich will ich von Anfang an dabei sein.«
    »Lass erst mal Aidan machen.« Er packte ihre Hand. »Die Verhandlungen haben gerade erst begonnen. Sobald wir diesen Finkle dort haben, wo wir ihn haben wollen, kannst du dich wegen der Bauarbeiten an ihn wenden.«

    Sie hasste es zu warten, hasste es, einsehen zu müssen, dass Shawn natürlich Recht hatte. »Dann musst du mir aber sofort Bescheid geben, wenn der Deal abgeschlossen ist.«
    »Das verspreche ich.«
    »Ich werde dir zeigen, wie das Ding aussehen sollte.« Sie zog einen Stift aus ihrer Tasche und hätte die Skizze direkt auf die Wand gezeichnet, hätte Shawn sie nicht gepackt und ihr ein Stück Papier unter die Nase geschoben. »Das hier ist die Nordwand. Hier macht ihr einen Durchbruch, ähnlich

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