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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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ein bisschen Spaß haben kann, so wie du und Brenna.«
    Nur weil sie ihn fast besser kannte als sich selbst, entdeckte sie die beinahe unmerkliche Veränderung seines Gesichtsausdrucks, als er aufstand, um den leeren Teller abzuräumen. »Verdammt. Das hatte ich befürchtet. Du hast dich also tatsächlich in die Frau verliebt.«

    »Das ist nichts, worüber du dir den Kopf zerbrechen musst.«
    »Und ob es das ist, denn schließlich liebe ich euch beide. Du Idiot. Konntest du dich nicht einfach ein bisschen mit ihr vergnügen, so wie andere Männer auch?«
    Er dachte an den Vormittag und tauchte selbst den Finger in den Kuchenteig. »Ich vergnüge mich durchaus.«
    »Und wie lange wird das funktionieren, jetzt, wo du dich in sie verliebt hast?«
    Während er sich bereits wieder an die Arbeit machte, musterte er sie interessiert. »Hört dort, wo die Liebe dazukommt, etwa das Vergnügen auf?«
    »Auf alle Fälle dort, wo die Liebe nur durch eine der beiden Türen kommt, während die andere verschlossen bleibt.«
    »Du hast anscheinend nicht allzu viel Vertrauen in meine Fähigkeit, die andere Tür zu öffnen.«
    »Shawn, ich will dir sicherlich nicht wehtun, und Brenna würde das bestimmt ebenso wenig wollen; aber sie hat mir rundheraus erklärt, dass sie nur mit dir ins Bett will.«
    »Das hat sie auch mir gegenüber unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.« Die Erinnerung zauberte ein Lächeln auf seine vollen Lippen. »Aber ich will eben mehr. Und was ist daran falsch?«
    »Dies ist wohl kaum der rechte Zeitpunkt, um mir meine eigenen Worte vorzuhalten. Ich mache mir ganz einfach Sorgen um dich.«
    »Das ist wirklich nicht nötig.« Statt den Geschirrspüler unnötig zu verstopfen, spülte er die große Schüssel lieber mit der Hand. »Ich weiß schon, was ich tue. Ich kann nichts gegen meine Gefühle tun. Und natürlich ist mir klar, dass auch sie ihren Gefühlen gegenüber machtlos ist. Aber was soll daran falsch sein, wenn ich mein Möglichstes
unternehme, um ihre Gefühle ein wenig zu beeinflussen?«
    »Sobald sie auf den Gedanken kommt, dass du sie umwirbst  –«
    »Das werde ich nicht tun. Ich werde dafür sorgen, dass sie mir den Hof macht.«
    Darcy wollte schon verächtlich schnauben, als sie plötzlich anerkennend grinste. »Du bist wirklich clever.«
    »Zumindest clever genug, um zu wissen, dass Brenna sicher lieber selbst die Initiative ergreift.« Er sah nach seinem Kuchen und drehte die Temperatur etwas herab. »Ich gehe davon aus, dass das, worüber wir geredet haben, auch weiter unter uns bleibt.«
    »Als ob ich sofort zu Brenna laufen würde, um ihr von unserem Gespräch zu erzählen.« Beleidigt schnappte sie sich ein Tablett, doch der Anblick seiner hochgezogenen Brauen ließ sie einräumen: »Also gut, normalerweise würde ich das tun, aber das hier ist etwas anderes. Du kannst mir vertrauen.«
    Er wusste, dass das stimmte. Sie mochte versuchen, ihm den Schädel mit einem fliegenden Teller zu zertrümmern; aber zugleich würde sich Darcy eher die Zunge abbeißen, als sein Vertrauen zu missbrauchen. »Ich nehme an, das heißt, dass du auch an mich nicht weitergeben wirst, was sie dir gegenüber vielleicht zu … bestimmten Dingen sagt.«
    »Genau das heißt es. Such dir also lieber anderswo deine Spione, Kumpel.« Hoch erhobenen Hauptes wollte sie hinausschweben, als sie jedoch plötzlich noch mal stehen blieb und zischend ausatmete. »Sie hält sich für nicht allzu attraktiv.«
    Das war wirklich das Letzte, was er zu hören erwartet hätte, worauf Shawn Darcy derart verwundert anstarrte, dass sie lautstark zu fluchen begann.

    »Das habe ich dir nur erzählt, weil sie es mir gegenüber nie so direkt gesagt hat. Sie findet ihren Körper praktisch, aber nicht besonders reizvoll. Sie glaubt nicht, dass Männer sie als Frau sonderlich anziehend finden, und deshalb ist Sex ihrer Meinung nach eben nichts weiter als Sex. Sie kann sich einfach nicht vorstellen, dass sie romantische oder zärtliche Gefühle in einem Mann wecken könnte.«
    Sie machte eine kurze Pause und versuchte nicht darüber nachzudenken, ob Brenna ihr verzeihen würde, wenn sie wüsste, was sie hier erzählte. »Wir Frauen hören gerne … nun, falls du auch nur ein Mindestmaß an Grips hast, solltest du wissen, was wir gerne hören. Es geht nicht nur darum, uns Frauen zu erobern, sondern uns auch zu sagen , was man für uns empfindet. Und jetzt mach den Mund besser wieder zu, denn so siehst du aus, als wärst du geistig nicht

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