Nachtflamme: Roman (German Edition)
Layla.
»Oh.«
»Du hast Sex«, rief Cybil ihr ins Gedächtnis. »Wir wollen keine Klagen hören!«
»Gage!« Fox zielte mit Daumen und Zeigefinger auf seinen Freund.
»Immer ich«, murrte Gage.
Obwohl sie sich einig waren, dauerte es danach immer noch eine halbe Stunde, bis die Frauen ihr Make-up aufgefrischt und sich frisiert hatten. Dann entstand eine hitzige Debatte darüber, wer mit wem fahren sollte, zumal Cal unnachgiebig darauf bestand, Lump mitzunehmen.
»Der Dämon ist einmal auf meinen Hund losgegangen, und das könnte jederzeit wieder passieren. Ich lasse ihn jedenfalls nicht mehr allein. Außerdem fahre ich bei meiner Frau mit.«
Also quetschte Fox sich mit Lump in Cals Truck, den Gage steuerte.
»Warum kann der Hund eigentlich nicht in der Mitte sitzen?«, sagte Fox zu Gage.
»Weil er mich besabbert, und dann rieche ich nach Hund.«
»Jetzt werde ich nach Hund riechen.«
»Das ist dein Problem.« Gage warf ihm einen Blick zu. »Vermutlich hat die hübsche Brünette was dagegen, von dir angefasst zu werden, wenn du nach Lump riechst.«
»Bis jetzt hat sie sich noch nicht beklagt.« Fox ließ das Fenster ein wenig herunter, damit Lump die Nase herausstrecken konnte.
»Ich kann dir keinen Vorwurf machen, dass du in ihre Richtung schielst. Sie hat Klasse, ist intelligent und hat Mut, darauf stehst du doch.«
»Ach ja?« Amüsiert lehnte Fox sich an den Hund und musterte Gages Profil.
»Ja, sie ist genau dein Typ. Lass dir die Sache nur nicht von unserem Dämon verderben.«
»Warum sollte er das tun?«
Als Gage nicht antwortete, sagte Fox: »Das ist sieben Jahre her, und die Ereignisse waren schuld, dass Carly mich verlassen hat. Außerdem ist Layla Teil dieser ganzen Angelegenheit, und Carly hat nicht dazugehört.«
»Beunruhigt es dich eigentlich, dass sie Teil des Ganzen ist? Ihr beiden habt eine ähnliche Verbindung wie Cal und Quinn. Und jetzt fängt Cal an, Porzellanmuster auszusuchen.«
»Ach ja?«
»Na ja, im übertragenen Sinn. Und du kriegst diesen Dackelblick, wenn du Layla anschaust.«
»Wenn ich ein Hund wäre, wäre ich eher eine dänische Dogge. Sie besitzen Würde. Und, nein, es beunruhigt mich nicht. Ich fühle, was ich fühle.« Er grinste Gage an. »Vielleicht beunruhigt es dich eher, dass damit nur noch Cybil und du übrig bleiben? Hast du Angst, dass das Schicksal zuschlägt? Soll ich schon einmal Handtücher mit Monogramm bestellen?«
»Ich habe keine Angst. Ich schätze in jedem Spiel die Fakten ab und beurteile die Spieler.«
»Die dritte Spielerin ist ziemlich heiß.«
»Ich hatte schon heißere.«
Fox schnaubte und wandte sich an Lump. »Er hatte schon heißere.«
»Außerdem ist sie nicht mein Typ.«
»Ich habe gar nicht gewusst, dass es Frauen gibt, die nicht dein Typ sind.«
»Komplizierte Frauen sind nicht mein Typ. Wenn du mit einer komplizierten Frau ins Bett gehst, bekommst du am nächsten Morgen die Rechnung präsentiert. Ich mag es lieber einfach.« Er grinste Fox an. »Und in großer Menge.«
»Mit einer komplizierten Frau ist das Spiel spannender. Das magst du doch auch.«
»Nein, nicht so. Einfach fährst du am besten. Wahrscheinlich lege ich deshalb so viel Wert auf Quantität, weil wir möglicherweise unseren nächsten Geburtstag nicht erleben werden.«
Fox boxte Gage freundschaftlich an den Arm. »Du heiterst mich mit deinem sonnigen, optimistischen Gemüt immer auf.«
»Worüber regst du dich auf? Du wirst essen, trinken und wahrscheinlich Layla klarmachen, während ich mich mit einer Cola und schlechter Musik in einer überfüllten West Virginia Bar zufriedengeben muss.«
»Du könntest auch Glück haben. Ich wette mit dir, es ist zumindest eine einfache Frau da.«
Gage überlegte, während er den Wagen am Straßenrand in der Nähe der Bar parkte. »Das könnte sein.«
Es war nicht so, wie er es geplant hatte, dachte Fox. Er hatte sich vorgestellt, mit Layla an einem Tisch in der Ecke zu sitzen, ein wenig abseits vom Gedränge, so dass sie sich trotz der lauten Musik unterhalten konnten. Ein kleines Zwischenspiel, um sich besser kennen zu lernen, vielleicht ein bisschen Schmusen. Im Truck hätte sich das noch ein wenig gesteigert, um dann geradewegs im Bett zu enden.
Doch jetzt saß er mit fünf anderen Personen an einem Tisch für vier, trank Bier und aß Nachos, während aus der Jukebox Country-Musik drang.
Sie lachten viel.
Die Band, die schließlich auftrat, war nicht schlecht. Die fünf Typen auf der Bühne machten ihre
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