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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sich Schweißperlen. Er ließ seine Waffe sinken und sagte: »Autos aus Xanadu, ein verdammter Konvoi! Sie waren mir im Weg, schirmten ihn ab. Zivilisten. Ich konnte auf keinen Fall riskieren, auf sie zu schießen.«
    Trask hatte die Luft angehalten. Jetzt gab er ein langes »Puh!« von sich und sagte dann: »Machen Sie sich nichts draus. Es ist nicht Ihre Schuld. Es hat einfach nicht sein sollen. In der Zukunft kann das schon wieder anders aussehen.«
    »Was?«, fragte der andere erleichtert, aber er hatte die Stirn in Falten gelegt. »Sie glauben an Schicksal?«
    »Vergessen Sie es!«, befahl ihm Trask. »Aber falls Sie heute Nacht dieses Auto oder seinen Fahrer auf dem Resort-Gelände sehen, können Sie darauf mit allem, was Ihnen zur Verfügung steht, feuern. Das gilt auch für den Fall, dass er versuchen sollte, wieder hier herunterzukommen und zu verschwinden.«
    Dann war es Zeit für ein letztes Wort mit Bygraves und Chung, bevor der abwärtsfahrende Verkehr zu dicht wurde. Schon jetzt war der Donner der flüchtenden Fahrzeuge ohrenbetäubend.
    »Es sieht so aus, als würde unser Plan funktionieren«, erklärte Trask Bygraves. »Bleiben Sie dran, und sobald der Verkehr nachlässt, halten Sie ein Auto an. Versuchen Sie herauszufinden, wie viele Menschen noch dort oben sind. Und was den Kerl angeht, der uns vor einem Moment durch die Lappen gegangen ist: Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf darüber. Ich übernehme das Kopfzerbrechen für uns alle. Und überhaupt, was kann er Malinari schon mehr sagen als das, was Malinari sich selbst schon gedacht hat – oder sich denken wird , sobald er aus seinem Schlupfloch hervorkommt?«
    Dann wandte er sich an Chung: »David, bleib dran. Sobald der Gedankensmog aktiv wird, sich bewegt, lass es uns sofort wissen. Aber ob nun aktiv oder nicht, wenn nicht etwas wirklich Gravierendes passiert, werden wir vermutlich die Aktion wie geplant durchziehen. Okay?«
    Nachdem der Stabsfeldwebel und Chung zustimmend genickt hatten, stieg Trask wieder ins Auto zu Jimmy Harvey und fuhr an den Straßenrand. Dort wartete er auf eine Lücke im Verkehr, winkte ein letztes Mal und machte sich auf den Weg den Berg hinab.
    Der Großteil des Exodus sollte erst noch kommen ...
    In einem Xanadu, das bald fast gänzlich menschenleer war, blieben nur noch dreieinhalb Stunden lebensspendendes oder für Untote lebensbedrohliches Sonnenlicht übrig. Dann würde die Sonne im Westen untergehen, die Schatten an der Gebirgskette würden länger werden und Xanadus Lichter eins nach dem anderen angehen und die Dunkelheit und die lange Nacht, die ihr folgte, verbannen.
    Oder zumindest war es unter normalen Umständen so ...
    Es waren ungefähr 130 Kilometer bis zurück zur geheimen Unterkunft. Auf dem Weg funkte Jimmy Harvey die Zentrale an, um den Leuten dort ihre voraussichtliche Ankunftszeit mitzuteilen. Er übermittelte auch eine kurze, verschlüsselte Nachricht bezüglich Liz Merricks Beobachter und gab zudem die Expertenmeinung des Lokalisieres David Chung darüber weiter, dass Lord Nephran Malinari tatsächlich in Xanadu war. Daraufhin hielt das Team im Unterschlupf eine letzte Besprechung ab und stürzte sich dann in Aktivitäten, um sicherzugehen, dass alles voll betriebsfähig und einsatzbereit war, wenn Trask zurückkehrte.
    Funkmitteilungen wurden übermittelt. Mit Ausnahme des Beobachtungspostens bei Xanadu begannen die verschiedenen SAS-Einheiten sich bei dem Fliegerclub einzufinden, wo der zweite Helikopter voll überprüft und betankt wurde und nun auf den langen Flug nach Gladstone wartete. Die andere Maschine stand momentan still; ihr Flug nach Xanadu würde wesentlich weniger Zeit in Anspruch nehmen. In der Zwischenzeit wartete im Hafen von Gladstone ein vollgetanktes Küstenwachen-Fahrzeug mitsamt Steuermann auf seinen Einsatz. Jeder Mann, der Teil des Teams war, wusste genauestens über jedes Detail des bevorstehenden Jobs Bescheid ...
    5:15 abends in Xanadu. Mehr als drei Stunden lang hatte der Privatdetektiv Garth Santeson nun schon versucht, zu seinem Arbeitgeber, Aristoteles Milan, durchgelassen zu werden. Aber Santeson war nicht der einzige Angestellte und die zwei kräftigen jungen Männer, die dafür sorgten, dass Milan tagsüber ungestört blieb, hatten sich als äußerst stur erwiesen. Über drei Stunden hatte Santeson sich nahe dem Kasino herumgetrieben und sah zu, wie es sich von Kunden, Begleitdamen, Croupiers und ihren Chefs und letztendlich und bezeichnenderweise von

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