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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Stimme zu Wort. »Gut. Jetzt sind also all Ihre Fragen beantwortet. Wie steht es mit meinen?«
    »Ihren?«, fragte Trask, ohne eine Miene zu verziehen. »Ah, gut! Wir werden sie in Kürze beantworten, ja. Und Jake, mir tut es wirklich, wirklich leid – ich meine, dass ich so geheimniskrämerisch sein musste. Ich bin mir sicher, dass Sie mich verstehen werden, sobald Sie alles wissen.«
    »Aber in den nächsten paar Minuten«, sagte McGilchrist, während er eine seiner enormen Pranken auf Jakes Schulter legte, »sollten Sie sich noch schonen, bis Sie wieder sicher auf den Beinen stehen können. Und dann sollten Sie aufhören, sich Gedanken darüber zu machen, was Ihnen passiert ist. Sie sind hier schließlich in den besten Händen.«
    Die Steifheit wich von Jakes Gliedern und seine Kopfschmerzen ließen ebenfalls nach. »Habe ich mich gut geschlagen?«, fragte er Ben Trask. »Haben Sie alles, was Sie wollten? Es war der Pfeil, oder? Es war der Pfeil, von dem ich dachte, er sei eine Kugel. Was zur Hölle war dieses Ding?«
    Aber während Jake sich besser fühlte, war Trask immer noch zittrig. »Es ist nicht so sehr, was es war «, antwortete er, »sondern was es definitiv ist. Und was das aus Ihnen macht.«
    »Aus mir macht?« Jake fühlte sich sofort wieder schlechter, als er spürte, dass Trask hin- und hergerissen war, ob er ehrlich antworten sollte oder nicht, und sich weigerte zu akzeptieren, was auch immer er jetzt akzeptieren musste. Er runzelte die Stirn und fragte: »Wie meinen Sie das, was es aus mir macht? Was ich bin, ist offensichtlich: ein Flüchtiger vor der sogenannten Gerechtigkeit, der sich versteckt und dabei vom E-Dezernat geschützt wird. Es sei denn, Sie haben inzwischen Ihre Meinung geändert. Ist es das? Haben Sie etwas über mich herausgefunden, weshalb Sie mich am liebsten wieder den Wölfen zum Fraß vorwerfen möchten? Bin ich doch der kranke, irre Killer, für den die Leute mich halten?«
    Vielleicht hätte es ihm Trask auf der Stelle gesagt, aber in dem Moment war Ian Goodlys piepsige, aufgeregte Stimme von jenseits der Lichtung zu hören:
    »Ben, Ben!«, schrie der Hellseher. »Die Ausdrucke. Ich weiß jetzt, welche fehlen. Und ich fürchte, wir haben ziemlichen Ärger am Hals!«
    »Fürchtest du?«, rief Trask durch den offenen Zelteingang.
    »Ich weiß es.« Goodly war nun näher und seine Stimme nicht mehr ganz so schrill. »Ich habe es kommen sehen, Ben«, sagte er, während er mit schnellen, aufgeregten Schritten auf Trasks Zelt zusteuerte. »Ärger, und zwar gewaltigen, ja. Also, was auch immer du gerade tust, stell es mal zurück. Das hier ist genauso wichtig, wenn nicht wichtiger, und ich denke, du solltest mir dringend zuhören.«
    Als Trask sich unter das Vordach duckte, nahm Liz Jakes Hand und beruhigte ihn: »Niemand denkt schlecht von dir, Jake. Was du uns unter Drogeneinfluss erzählt hast, hilft das zu bestätigen, was Ben Trask die ganze Zeit über gehofft hat. Aber das soll er dir sagen, nicht ich. Und zum Thema dich den Wölfen vorwerfen ... au contraire , Jake Cutter. Im Gegenteil. Aber es könnte sein, dass er vorhat, dich auf sie zu hetzen ...«
    Zehn Minuten später rief Trask seine engsten Vertrauten aus dem E-Dezernat zusammen. Im letzten Moment wurden auch Liz und Jake zu der Besprechung eingeladen. Alle zusammen quetschten sie sich in sein Zelt.
    Trask verschwendete keine Zeit und begann, sobald all seine Leute versammelt waren. »Ich werde mich kurz fassen. Sobald wir hier fertig sind, möchte ich, dass ihr zusammenpackt. Ich will schnellstmöglich hier weg sein. Entfernt alles Wichtige aus der Zentrale und den anderen Trucks, denn wir lassen sie zurück. Unser nächstes Ziel ist zu weit weg, als dass wir dort einfach hinfahren könnten. Es wäre beinahe alles beim Alten geblieben, aber es ist etwas vorgefallen. Unsere australischen Freunde werden nachkommen müssen. Aber wir sind ja diejenigen, die hier die Fäden ziehen und Zeit ist ein Luxus, den wir uns gerade nicht leisten können. Also ... warum die Eile, hm?
    Tja, ihr kennt alle die Geschichte von unserem Freund Mr. Miller. Aber ihr wisst nicht alles über ihn. Ich fasse zusammen: Miller ist ein Wahnsinniger, der an uns freundlich gesinnte Aliens glaubt. Und obwohl er den Feind aus nächster Nähe gesehen hat, glaubt er, dass wir die Schlächter sind! Er denkt, dass, was wir letzte Nacht getan haben, ein völlig unbegründeter Präventivschlag gegen ein außerirdisches Erkundungsteam war und dass unsere

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