Nachtkalt: Psychothriller (German Edition)
genießen.«
Florian erhob sich von dem Sofa, zog Anja ebenfalls hoch und führte sie hinauf zu ihrem Zimmer. Während er noch einmal in das Badezimmer ging, zog sich Anja ihr Schlaf-T-Shirt an und legte sich in ihr Bett. Als er sich wenig später neben sie kuschelte, schaffte es Anja gerade noch, »Gute Nacht.« zu murmeln, bevor der Schlaf sie übermannte und alle Sorgen von ihr abfallen ließ.
Trotz ihrer Müdigkeit wachte Anja in dieser Nacht immer wieder auf, doch nur um nach Florian zu tasten, sich an ihn zu drücken und dann wieder einzuschlafen.
Es war früher Morgen und zuerst dachte sie, Gerald würde sie wecken, doch dann spürte sie, dass die Hand auf ihrem Bauch Florian gehörte. Noch etwas verwirrt, blinzelte sie auf den albernen Micky-Maus-Wecker neben ihrem Bett, der gerade auf 6 Uhr sprang, und freute sich, noch etwas liegen bleiben zu können. Florian lag hinter ihr und als er spürte, dass sie wach war, drückte er sich noch etwas enger an sie heran. Anja streckte sich ein wenig, bevor sie sich ebenfalls wieder an ihn drückte und dabei seinen Arm enger um sich zog. Obwohl noch etwas Stoff zwischen ihnen war, konnte Florian sein Verlangen nicht leugnen und auch das sanfte Streicheln seiner Hand sprach eine eindeutige Sprache. Anja spürte, was er wollte, und auch, dass er sich nicht ganz traute. Sie nahm seine Hand, schob sie unter ihr weites Schlaf-T-Shirt und genoss es, seine Hand auf ihrer Haut zu spüren. Ohne etwas zu sagen, suchte sein Mund ihren Hals und begann sie dort zärtlich zu küssen, was Anja einige sanfte Schauer durch den Körper jagte, die ihren Unterleib dazu brachten, sich noch fester an Florian zu drücken. Sein Mund wanderte ein Stück nach unten, wurde aber von dem T-Shirt gestoppt. Widerwillig löste sich Anja aus seiner Umarmung, zog sich mit einer einzigen Bewegung den Stoff über den Kopf und sank zurück auf das warme Bett, wo sie Florians Mund erneut in Empfang nahm und seine Erkundungstour fortsetzte. Schon die Berührung mit dem Hof ihrer Brustwarzen entlockte ihr ein leisen Seufzer; als er dort aber nicht verharrte und sich weiter hinab über ihren Bauch küsste, konnte Anja kaum noch ruhig liegen bleiben. Alles um sich herum vergessend, spürte sie, wie er ihre empfindlichste Stelle erreichte und sie dort viel zu langsam quälte. Ihre Hände krallten sich erst in seine Schultern, dann umschlossen sie seinen Kopf und zogen ihn sanft zu sich herauf. Florian, der spürte, wie empfänglich sie nun für ihn war, brachte sie noch einmal bis kurz vor den Höhenpunkt, ließ dann von ihr ab und drehte sie auf die Seite. Anja wollte sich erst dagegen wehren, da sie ihn gerne auf sich gespürt hätte, doch als er sie von hinten umschlang und damit eine unbeschreibliche Nähe erzeugte, begann auch sie diese Stellung zu genießen und drückte ihm ihren Hintern auffordernd entgegen. Irgendwann hatte sich Florian seiner Short entledigt und war nun bereit sie auszufüllen. Unendlich langsam schwebten beide auf ihren gemeinsamen Höhepunkt zu und genossen dabei die Hitze des anderen. Es bedurfte keiner Absprache für den Zeitpunkt, an dem weder sie noch er sich noch länger zurückhalten konnte. Schnell und tief versanken sie gleichzeitig in dem süßen Strudel aus Lust und Anja konnte nicht anderes, als ihre Gefühle hinauszuschreien.
Nachdem sich ihre Körper wieder ein wenig beruhigt hatten, lagen sie noch eine ganze Weile eng umschlungen zusammen. Es bedurfte keiner Worte, nur einiger zärtlicher Küsse, um dem andern zu zeigen, wie sehr man es genossen hatte. Erst als sie der Wecker brutal in die Realität zurückholte, sagte Anja mit einem Lächeln: »Soso, und du meinst, das ist der Schutz, den ich brauche.«
Florian löste sich etwas von ihr, sah ihr lange in die Augen und erwiderte wesentlich ernster: »Ich würde dich mit meinem Leben beschützen ...« Er gab ihr einen sanften Kuss und flüsterte dann leise: »Ich liebe dich, Anja.«
Als sie eine halbe Stunde später hinunter in die Küche kamen, saß Gerald bereits am Küchentisch und versuchte sich mit der Griffseite eines Messers Nutella auf eine viel zu dick abgeschnittene Scheibe Brot zu schmieren. Gleichzeitig starrte er wie gebannt aus dem Fenster, zu dem noch dunklen Wald hinüber. Wenn er Anjas Schreie gehört hatte, dann ließ er sich davon nichts anmerken. Er sagte, wie immer ohne jede sichtbare Emotion: »Guten Morgen«, konzentrierte sich dann auf das Brot und schaffte es tatsächlich, das
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