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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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vorgibt,
rief Steinarr sich ins Gedächtnis.
Mache bei ihrem Versteckspiel mit.
»Ich werde mit ihm reden. Sicher kannst du es abarbeiten, und Robins Verletzung ist nicht allzu schlimm. Ein paar Wochen Ruhe, und dann ist er wieder …«
    »Ein paar Wochen
haben
wir aber nicht.«
    »Aber natürlich habt ihr die. Eure heiligen Stätten werden noch da sein, wenn das Bein verheilt ist.«
    »Aber nicht der …« Sie unterbrach sich. »Aber Robins Schwester nicht. Sie ist sehr schwach.«
    Steinarr biss sich auf die Lippen, um ein Grinsen zu unterdrücken, weil sie sich abermals fast versprochen hätte, so offensichtlich, da er die Wahrheit kannte. »Sicher werden eure Gebete von hier aus ebenso gut erhört wie von Lincoln.«
    Sie senkte den Kopf, so dass ihr Schleier vor ihr Gesicht fiel. »Wir müssen unsere Reise fortsetzen, Mylord. Wir haben ein Gelübde abgelegt.«
    Er nickte, als würde er ihr Anliegen verstehen, als würde er ihr glauben und nachvollziehen können, dass das Wandern von einem Kreuz zum anderen vom christlichen Gott mit besonderem Segen belohnt wurde. »Vielleicht findest du doch noch eine Möglichkeit.«
    Sie schwieg und starrte weiter zu Boden.
    Steinarr fiel nichts mehr ein, das er hätte sagen können, und so beherzigte er schließlich doch Aris Ratschlag. »Es wird alles wieder gut, Marian. Du wirst schon sehen. Robin und du, ihr solltet euch erst einmal richtig ausschlafen, dann sieht alles schon viel besser aus. Ari und ich, wir machen uns nun auf den Weg, aber wir schlagen unser Lager ganz in der Nähe auf und kommen morgen zurück, um nach euch zu sehen.«
    Sie nickte stumm, noch immer mit gesenktem Blick, und Steinarr ging zurück.
    Ari stand in der Nähe der Tür und beobachtete die Szene. Als Steinarr zurückkam, schüttelte er den Kopf. »Du hättest wenigstens einen Arm um sie legen können. Damit sie sich an deiner Brust hätte ausweinen können oder so.«
    »Das hätte nur etwas gebracht, wenn sie tatsächlich geweint hätte. Weißt du, es ist schon erstaunlich, dass alle Frauen bei dir sofort die Beine breitmachen«, sagte Steinarr und machte sich auf den Weg, um seine Pferde zu holen. Ari ging lachend hinter ihm her.
    Sie ritten in Richtung Nordosten und galoppierten auf das dichteste Waldstück in dieser Gegend zu. Als sie den Waldrand erreichten und die Pferde zügeln mussten, nahm Ari einen vollen Weinschlauch von seinem Sattelknauf und reichte ihn Steinarr. »Ich dachte, das schmeckt dir vielleicht.«
    Steinarr machte sich nicht einmal die Mühe zu antworten, sondern drehte den Stöpsel aus dem Hals des Schlauchs und führte ihn zum Mund, um den Wein hineinfließen zu lassen.
    Ari sah amüsiert zu. »Ich bin froh, dass ich noch einen Schlauch für Torvald habe.«
    »Ich auch«, gab Steinarr zurück. Er setzte den Schlauch ab, holte Luft und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. »Was machst du überhaupt in dieser Gegend? Gibt es etwas Neues von …?« Er ließ den Namen der Hexe unausgesprochen.
    Ari schüttelte den Kopf. »Brand hat mich nur gebeten, die Runde zu machen und mich zu vergewissern, dass es allen gutgeht. Es war reiner Zufall, dass ich auf diese beiden gestoßen bin. Ich war auf dem Weg zu den Felsen.«
    »Dort sind wir nicht mehr. Jemand hatte den Löwen gesehen, deshalb war ich gezwungen weiterzuziehen.«
    »Schade. Die Höhlen waren gut.«
    »Aye. Ich habe ein Zeichen für dich hinterlassen.« Schon bald hatten die Gefährten sich der Schwierigkeit gegenübergesehen, einander wiederzufinden, da die Umstände es häufig erforderten weiterzuziehen. So hatten sie eine Möglichkeit gefunden, sich verborgene Botschaften zu hinterlassen, die in die Richtung des nächsten Aufenthaltsortes wiesen.
    »Na ja, dann hätte ich dich wahrscheinlich ohnehin bald gefunden. Normalerweise würde ich dich ebenfalls fragen, was du in dieser Gegend machst, aber so wie du Maud ansiehst, ist das wohl klar.«
    »Marian«, korrigierte Steinarr. »Vor ein paar Tagen habe ich sie und den Jungen vor ein paar Gesetzlosen gerettet, und sie hat mich gefragt, ob ich sie nach Lincoln begleiten könnte. Ich habe abgelehnt, aber ich …«
    »Du hast deine Meinung geändert. Das kann ich verstehen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, mit ihr ins Bett zu gehen, würde ich auch …«
    »Du verstehst gar nichts.« Steinarr rammte den Stöpsel in den Hals des Weinschlauchs und hängte ihn an seinen Sattelknauf. »Ich habe den Auftrag, das Mädchen sicher zurückzubringen.« Er berichtete

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