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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Narr.«
    Steinarr öffnete den Mund und schloss ihn sogleich wieder. Er holte tief Luft und stieß einen Seufzer aus. Als er schließlich zu sprechen begann, war ein Teil seines Zorns verraucht. »Zugegeben. Aber ich … Ach, egal. Du hast recht. Sie hätte mich nicht darum gebeten, wenn sie nicht unter allen Umständen den Schatz ihres Vaters für
ihn
finden wollte – auch wenn sie mir das natürlich nicht erzählt hat. Ich soll noch immer glauben, sie wolle die Pilgerreise wegen Robins Schwester fortsetzen.« Steinarr verzog den Mund und fügte hinzu: »Ich bezweifle, dass er überhaupt eine Schwester
hat.
«
    Ari schüttelte den Kopf. »Ich bin froh, dass ich nicht derjenige bin, der sich in diesem Lügengebilde zurechtfinden muss. Bei all dem, was ich weiß und was ich wissen soll, weiß ich kaum noch, mit welchem Namen ich sie ansprechen und was ich in ihrer Gegenwart sagen kann.«
    »Du?« Steinarr fuhr herum, als eine Fliege sich in seinen Nacken setzte. Er schlug nach dem Plagegeist, verfehlte ihn aber. »Du kannst doch eine ganze Woche lang Geschichten erzählen, ohne ein einziges Wort zu vergessen.«
    »Manchmal vergesse ich sogar ein Dutzend Worte. Bevor ich anfange, vergewissere ich mich nur, dass alle halb benebelt sind vom Ale, damit es keinem auffällt. Aber sie ist nüchtern, und sie ist schnell von Begriff. Wenn
du
dich versprichst …«
    »Das werde ich nicht«, sagte Steinarr mit Bestimmtheit. »Außerdem habe ich vor, die Wahrheit aus ihr herauszuholen, und zwar innerhalb der nächsten Tage. Sie wird umso umgänglicher sein, wenn
er
nicht dabei ist, und wenn ich alles ›erfahren habe‹, werde ich sie davon überzeugen, nach Huntingdon zurückzukehren. Da kommt mir das gebrochene Bein des Jungen recht gelegen.«
    »Ein wenig zu gelegen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du hättest dafür gesorgt, dass er vom Baum fiel.« Ari kniff die Augen zusammen. »Wo wir gerade dabei sind, du
warst
ungewöhnlich schnell zur Stelle.«
    »Wenn ich dabei die Hand im Spiel gehabt hätte, hätte er sich mehr gebrochen als nur ein Bein.«
    »Und trotzdem hast du den Fuhrmann eingeschüchtert, um dem Jungen die Fahrt erträglicher zu machen. Aber ich glaube, das war wohl mehr für Marian als für ihn.«
    »Aye. Es gab keinen Grund, ihn leiden zu lassen. Wenn ich ihn töte – und damit will ich nicht sagen, dass ich es tun werde«, betonte Steinarr, als Ari protestieren wollte. »Aber wenn es sein muss, werde ich dafür sorgen, dass es schnell geht.«
    »So weit sollte es nicht kommen. Wenn Marian wieder zu Hause und gut verheiratet ist, wird der Junge gar keinen Grund mehr haben, ihr weiter hinterherzulaufen.«
    »Das sieht er vielleicht anders.«
    »Dann musst du es ihm eben klarmachen.«
    »Ich habe eine bessere Idee.
Du
machst es ihm klar.« Steinarr sah Ari an. »Das meine ich ernst. Bleib hier, behalt ihn im Auge, während er gesund wird, und sorg dafür, dass er uns nicht folgt. Bring ihn dazu, dir die Wahrheit zu erzählen. Und dann mach ihm klar, dass Marian in ihrem eigenen Interesse zu ihrem Cousin und ihrem künftigen Ehemann zurückkehren sollte. Wenn ich wieder da bin, können wir ihn irgendwohin bringen, wo er noch einmal neu anfangen kann. Anschließend verschwinden wir von hier und gehen ein wenig auf die Jagd.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Ari. »Ich bin schon ziemlich lange unterwegs. Brand wartet, und …«
    »Ah. Schade.« Steinarr lächelte grimmig. »Na gut, dann kann ich nur hoffen, dass es
mir
gelingt, ihn zu überzeugen. Und wenn nicht …«
    »Oh, schon gut. Ich bleibe.« Sie waren ein Stück weitergeritten, als Ari endlich fragte: »Und was ist mit ihr? Hast du vor, auch
sie
von irgendetwas zu überzeugen?«
    Steinarrs Lächeln wurde freundlicher. »Bislang musste ich das noch nicht.«
    Sehr
interessant. »Warum hat sie sich dann so über dich aufgeregt?«
    »Warum regen sich Frauen über Männer auf? Sie tun eben gern so, als wüssten sie nicht, was wir wollen, und bekommen einen Wutanfall, wenn wir deutlich werden.«
    »Du
warst
also grob zu ihr?« Ari ritt quer über die Straße, so dass Steinarrs Hengst vor seinem Rappen stieg. »Nimm dich bei ihr in Acht, Steinarr. Verspiel ihre Gunst nicht, bevor du sie überhaupt gewonnen hast.«
    »Ich habe kein Interesse an ihrer ›Gunst‹«, sagte Steinarr kurz angebunden. »Was soll das überhaupt? Gestern wolltest du mir noch einreden, ich solle sie verführen. Und nun warnst du mich davor.«
    »Ich warne dich nur

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