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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Salisbury. Vielleicht sogar in Frankreich.«
    Steinarrs Gedanken überschlugen sich, als er ausrechnete, wie lang sie bis nach London brauchen würden. »Wir werden uns unterwegs danach erkundigen.«
    »Wir?«
    »Aye. Ich sagte doch, ich werde dir helfen. Ich mag es nicht, zum Narren gehalten zu werden, Marian. Meine Abmachung mit Guy basierte auf Lügen und ist nun nichtig.« Wie von selbst richtete sich sein Blick auf das befleckte Schafsfell. »Ebenso wie das Versprechen, das ich Robin gegeben hatte, obwohl es einzig und allein meine Schuld ist, dass ich es nicht einhalten konnte. Von jetzt an gilt nur noch das, was ich dir versprochen habe.«
    Sie presste die Hände auf ihre errötenden Wangen. »Und das, was ich Euch versprochen habe.«
    Ja.
»Nein. Ich entbinde dich von deinem Teil der Abmachung, denn auch die basierte auf Lügen. Meinen Teil der Abmachung werde ich einhalten. Ich werde dir helfen, und die einzige Gegenleistung dafür wird die Genugtuung sein, Guy aufzuhalten.«
    Draußen wieherte unruhig der Hengst. Steinarr riss die Tür auf und musste bestürzt feststellen, dass die Sonne bereits bis unter die Baumkronen gesunken war. Zu rasch war die Zeit an diesem Nachmittag verstrichen. Er traf eine spontane Entscheidung.
    »Ich werde mich für heute Nacht zurückziehen, dann kannst du dir in Ruhe alles überlegen.« Damit ging er ein Risiko ein, aber er musste sie ohnehin bald verlassen, denn in ihm regte sich bereits der Löwe. Immerhin würde sie so vielleicht einen angenehmeren Eindruck von ihm bekommen. »Wenn du die Tür verriegelst, bist du hier in Sicherheit.«
    »Ihr wollt mich hier allein lassen, einfach so?«
    »Einfach so.« Torvald würde in der Nähe bleiben und auf sie aufpassen, nur zu Sicherheit, aber das brauchte sie nicht zu wissen. »Du hast Grund genug, mir nicht zu trauen, Marian …«
    »Matilda.«
    Er nickte kurz, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte. »Du hast Grund genug, mir nicht zu trauen, Matilda, aber ich bitte dich darum, mir eine Möglichkeit zu geben, mich zu bewähren, mich in deinen Augen zumindest teilweise wieder als ehrenhaft zu erweisen. Aber nun muss ich gehen.«
    Er nahm Torvalds Kleiderbündel, ging hinaus in die Abenddämmerung und band hastig den Hengst los. Er saß auf, und als das Pferd sich auf sein Gewicht einstellte, sah er, dass Marian auf der Türschwelle stand, mit unbeweglicher Miene.
    »Schlaft gut, Mylady.«
    »Ihr wollt wirklich fortreiten«, sagte sie.
    »Aye. Wirklich. Morgen früh, wenn ich zurückkomme, kannst du mir sagen, wie du dich entschieden hast.«
    Der zornige, misstrauische Blick aus ihren grünen Augen bohrte sich direkt in seine Seele, als sie zögernd nickte. »Das werde ich. Morgen früh.«
    Er dirigierte den Hengst nach Westen, wo, wie er hoffte, dichte Wälder lagen. Bei Sonnenuntergang erreichte er eine Lichtung in der Nähe eines Bachlaufs, wo Rotwild Spuren hinterlassen hatte, so dass er wusste, der Löwe würde dort Nahrung finden. Bei Sonnenaufgang war sein räuberischer Hunger so weit gestillt, dass er wusste, das wilde Tier hatte Beute gemacht. An einem gewöhnlichen Morgen hätte er sich auf die Suche nach dem Kadaver gemacht und etwas Fleisch für sich und Torvald davon abgeschnitten. An diesem Morgen aber zog er sich hastig an und rannte los, um den Hengst zu suchen.
    Es war vollkommen still, als sie die Lichtung vor dem Cottage erreichten. Nicht einmal das Packpferd wieherte zur Begrüßung. Möglicherweise lief es irgendwo herum, sagte Steinarr sich, doch er bezweifelte es. Sicher hatte sie es genommen, um schneller wieder bei Robin zu sein. Hastig stieg er vom Pferd und stieß die Tür auf.
    Fort.
Die Last jahrhundertelanger Einsamkeit drückte ihn zu Boden, so dass er fast auf die Knie sank, doch er dachte weiter fest an Marian. Ganz gleich, ob sie vorwärts- oder zurückgehen wollte, sie als Frau konnte es nicht allein. Er musste ihr folgen, sie beschützen, auch gegen ihren Willen. Wenn er vorsichtig war, würde sie ihn gar nicht bemerken und es niemals erfahren.
    Und dann sah er sie: beide Sättel, noch immer in der Ecke, und Marians Decken, ordentlich zusammengerollt neben seinen Fellen.
    Doch nicht fort.
Er rannte wieder nach draußen. »Marian. Matilda. Verdammt noch mal, Maud! Wo steckst du? Antworte mir!«
    In den Wäldern war es still, aber weit entfernt läuteten die Kirchenglocken zur vollen Stunde. In der Kirche sei noch etwas zu erledigen, hatte sie gesagt. War sie dorthin gegangen?
    Er schwang

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