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Nachtkrieger

Nachtkrieger

Titel: Nachtkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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werde es dir nicht nehmen, mein Lämmchen. Dein Mann wird es mir geben.«
    »Das wird er nicht. Du hast es doch selbst gehört. Bitte, gib mir Beatrice zurück.« Alaida streckte die Arme aus und ging auf Cwen zu.
    »Ich könnte euch beide mitnehmen«, sagte Cwen. »Dann hätte ich Tochter und Enkelin. Was würdest du davon halten, Adler?«
    »Nichts.« Ivo zog Alaida zurück und stellte sich abermals vor sie. »Ich gegen deinen Sohn, Cwen. So lautet mein Angebot. Mehr habe ich dir nicht zu bieten. Lass Alaida und Beatrice heimkehren und schwöre, dass deine böse Macht sie nie wieder heimsuchen wird. Dann gehöre ich auf ewig dir.«
    »Wie rührend«, sagte Cwen spöttisch. »Aber das wird dir kaum etwas nützen, nun, da deine Frau gesehen hat, was du in Wahrheit bist. Dir bleibt überhaupt keine Wahl. Überlass mir dein Kind und freu dich deines Lebens. Oder verweigere es mir und bleib auf ewig verdammt. Wie auch immer, Alaida wird dich hassen.«
    »Und wenn ich auf ewig verdammt bin, du bekommst weder meine Frau noch mein Kind«, sagte Ivo.
    »Ich könnte sie alles vergessen lassen«, bot Cwen ihm an. »Alles, was sie gesehen hat. Den Adler. Sogar Beatrice.«
    »Niemals würde ich mein eigenes Kind vergessen«, rief Alaida.
    »O doch, das würdest du, mein Lämmchen. Dann könntest du deinen Mann wieder lieben. Gib mir das Kind, Adler, dann bekommst du Alaida und das Sonnenlicht zurück.«
    »Du bietest mir viel, Hexe, um mich zu überzeugen. Warum?«
    »Weil sie dazu gezwungen ist, My Lord.« Plötzlich betrat Merewyn die Höhle, gefolgt von Tom.
    »Merewyn. Halt dich fern von ihr!«, rief Brand voller Sorge.
    Merewyn jedoch schüttelte den Kopf. »Es ist meine Bestimmung, hier zu sein.«
    »Bitte, Meri, geh zurück! Du weißt ja nicht, wen du vor dir hast. Tom, bring sie hinaus!«
    »Kümmere dich um My Lady, Tom«, sagte Merewyn lächelnd. »Ich weiß sehr wohl, wen ich vor mir habe,
Messire.
Aus genau diesem Grund bin ich meiner Bestimmung gefolgt.«
    »Wie überheblich von dir«, sagte Cwen verächtlich. »Glaubst du etwa, das bisschen niedere Magie, das du dein Eigen nennst, könne sich mit meinen Zauberkräften messen?«
    »Ich habe eine Weile vor der Höhle gestanden und zugehört, mächtige Zauberin. Ich weiß sehr gut, was deine Künste vermögen.« Merewyn ging hinüber zu Brand, und Cwens Blick folgte ihr.
    Tom stellte sich neben Alaida und nahm ihre Hand. »Ich bin bei Euch, My Lady. Ihr braucht Euch nicht zu fürchten.«
    »Sie will nicht nur Euer Kind, sondern auch Eure Seele, My Lord«, sagte Merewyn. »Deshalb bietet sie Euch die Liebe Eurer Frau an. Lasst Euch nicht davon verlocken. Lehnt ab!«
    »Bis zu meinem letzten Atemzug«, gelobte Ivo.
    »Sie spielt auch mit Euch, My Lady. Die Angst, die Ihr empfindet, sie kommt nicht von Euch. Das ist sie.«
    »Misch dich nicht in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen, Heilerin!«, sagte Cwen drohend.
    Aber Merewyn ließ sich nicht beeindrucken. »Denkt nach, My Lady! Seit wann habt Ihr solche Angst vor Eurem Mann?«
    »Ich …« Verwirrt sah Alaida Ivo an. Dann warf sie einen Blick auf Cwen und schließlich zu Merewyn. Die Heilerin strahlte eine derartige Ruhe aus, dass Alaida sich darauf einließ und sich sammelte. »Seit ich gesehen habe, wie er sich in einen Adler verwandelte. Bôte sagte, er sei ein Dämon und ich würde auf dem Scheiterhaufen landen, weil ich ihm ein Kind geboren habe. Aber für mich ist er immer noch Ivo, mein Mann. Bôte gab mir einen Kräutertrank, um … um mich zu beruhigen.«
    »Und Eure Angst wuchs. Bôte war es, die Euch mehr Angst eingeflößt hat.«
    Alaida versuchte, sich zu erinnern. »Ich hatte schreckliche Angst.«
    »Oh, mein Herzblatt, ich würde dir niemals etwas antun«, sagte Ivo. »Das musst du mir glauben. Du brauchst dich nicht vor mir zu fürchten.«
    »Fürchte dich vor ihm!«, befahl Cwen, und sogleich zitterte Alaida vor Angst.
    »Lass sie in Ruhe«, sagte Tom. Er ließ Alaida los und stellte sich neben Ivo, um Alaida abzuschirmen. »Sie hat keine Angst, Hexe. Niemand von uns fürchtet sich vor ihm.«
    »Das solltest du aber, mein Junge.« Über Toms Schulter hinweg richtete Cwen ihren Blick auf Alaida. »Wenn sich herumspricht, was geschehen ist, landet Ihr auf dem Scheiterhaufen, My Lady.«
    »Wie das?«, wandte Merewyn ein. »Würdet Ihr etwa jemandem davon erzählen, My Lady?«
    Alaida war verwirrt, aber nicht so sehr, dass sie nicht hätte antworten können. »Niemals«, sagte sie.
    »Die

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