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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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angerichtet und der Strom war ausgefallen. Offenbar lief nur noch ein Notstromaggregat. Immerhin saßen sie nicht völlig im Dunkeln.
    Tiffany steckte das Handy wieder in den BH, denn es bestand immer noch die winzige Chance, dass die Stromversorgung wieder anspringen würde. Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass sie Cael oder einem der anderen über den Weg lief? Eher klein, aber ausgeschlossen war es nicht. Bis dahin musste sie auf eigene Faust handeln.
    Sie folgte Larkin. »Dieser verdammte Irre gehört mir«, murmelte sie, als sie auf das Lidodeck trat. Sie war bei Weitem kein so miserabler Schütze wie Larkin.
     
    Der Schlag unter Deck riss Matt von den Füßen. Er kam hart auf und knallte mit dem Kopf gegen die Wand. Schmerz schoss durch seinen Körper, weil ein Arm erst mit voller Wucht gegen ein Metallbrett in dem Lagerregal geschleudert worden war, das er gerade durchsucht hatte, und er dann verdreht darauf gelandet war. Das Gellen in
seinen Ohren steigerte sich zu einem hohen Pfeifton, der alles andere übertönte.
    Aber er blieb bei Bewusstsein und setzte sich, weil er wusste, dass er keine Sekunde verlieren durfte, sofort wieder auf, um dann unsicher auf die Füße zu kommen. In einer ersten Einschätzung kam er zu dem Ergebnis, dass er nicht allzu stark blutete. Der Strom war ausgefallen, doch jetzt schaltete sich die Notbeleuchtung ein, die den wenig eindrucksvollen Bauch des Schiffes in ein mattes, trübes Licht tauchte. Er sah nicht viel, aber so wie es aussah, war er nicht schlimm verletzt.
    Trotzdem war er immer noch benommen und brauchte ein paar Sekunden, bis seine Gedanken das Klingeln und Pfeifen in seinem Kopf durchdrangen. Bis jetzt hatte er noch keine einzige Bombe gefunden, aber das Schiff war auch scheißgroß, und den Schlägen nach zu urteilen, waren die Bomben ein Deck tiefer versteckt worden.
    Das Bridget gerade durchkämmte. Scheiße. Bridget!
    Matt sprang auf, und sein Arm protestierte. Er sah nach unten und erkannte, dass er doch nicht so glimpflich weggekommen war. Sein Arm war gebrochen, und das bedeutete, dass er sich nicht würde freigraben können, falls er hier unten verschüttet wurde. Er umgriff sein Handgelenk, um den Arm ruhig zu halten, bis er etwas gefunden hatte, das er zu einer Schlinge umfunktionieren konnte, und lief in den Gang in Richtung Treppe. Wenig später stürzte er durch die Tür vor der Treppe, hinter der sich dichter Rauch ansammelte. Schwarzer Qualm stieg von unten hoch. Er rief nach Bridget, doch der Laut hörte sich merkwürdig an. Nachdem es ihm ein Deck weiter oben fast das Trommelfell zerfetzt hatte, mussten alle, die ein Deck tiefer überlebt hatten, taub sein.
    Dennoch musste es Überlebende geben, und möglicherweise
gehörte Bridget dazu. Während er ein Deck weiter oben nach den Bomben gesucht hatte, waren Hunderte von Besatzungsmitgliedern hier unten gewesen. Dann sah er, wie sich im Qualm etwas bewegte, und erwartete einen ganzen Strom von Menschen.
    Vier. Nur vier hatten überlebt? Es mussten doch noch mehr geschafft haben! Das war nur die erste Gruppe, oder? Er starrte sie ungläubig an. Alle vier waren irgendwie verletzt. Größtenteils hatten sie Schnittwunden davongetragen, die teils ernst und zum Teil weniger schlimm aussahen. Zwei von ihnen bluteten aus den Ohren.
    »Bridget«, rief Matt laut. »Hat einer von euch Bridget gesehen?« Zwei Männer und eine Frau sahen ihn betäubt und benommen an und wollten nur noch an Deck kommen. Sie blieben nicht einmal stehen. Jane, eine hübsche Blondine, die wie er an Deck arbeitete, kam als Letzte. Er sah sie an, und sie blieb auf dem Treppenabsatz stehen.
    »Bridget?«, rief er noch mal. Ein Blutrinnsal floss über Janes Gesicht, aber sie schien nicht ernsthaft verletzt zu sein.
    Jane deutete auf ihre Ohren und zuckte mit den Achseln. Dann rannen Tränen aus ihren Augen.
    Matt deutete auf seinen Mund und hoffte, dass sie Lippenlesen konnte. »Meine Freundin, die Stewardess«, sagte er langsam. » Bridget.«
    Jane verzog das Gesicht. »Ich habe sie vorhin gesehen.« Sie brüllte fast und drückte gleichzeitig eine Handfläche gegen ihr Ohr, vielleicht um das Klingeln zu dämpfen. »Bridget wollte in den Frachtraum. Ich glaube, sie war direkt bei einer der Bomben. Wenigstens ist sie dahin gegangen, und ich habe sie nicht rauskommen sehen…« Die Tränen flossen über ihre Wangen. »Was ist los? Was ist passiert? Matt, da unten sind alle tot.«

    »Verschwinde von hier!«, brüllte Matt und

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