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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Abend zu verbringen, zum Teil mit ihren Rettungswesten in der Hand, zum Teil ohne. »Du meinst wir .«
    Sie befreite sich aus seinem Griff und klopfte an Lindas und Nynas Tür, um die Ladys zur Eile zu treiben.
    Niemand machte auf, und Cael wollte keine Sekunde vergeuden. Weil er wusste, dass Jenner sonst nicht weitergehen würde, trat er zurück und rammte den Fuß gegen die Tür, an die Jenner gerade geklopft hatte. Das Türblatt splitterte, riss und sprang schließlich auf.
    Sie rief nach den beiden, aber niemand antwortete. Linda und Nyna waren nicht da; ihre Suite war leer. Cael packte Jenner und schleifte sie zur Treppe, wo sie sich unter die anderen Flüchtenden mischten. Sie hielt sich nach besten Kräften an seiner Hand fest und betete gleichzeitig, dass die beiden schon an Deck und bald in Sicherheit wären.
    Die Sirene heulte immer weiter; ein paar Passagiere im Treppenhaus weinten, und ein Mann schubste einen anderen zur Seite.
    »Keine Panik!«, rief Cael ruhig, aber weithin hörbar. Er bedachte den Schubser mit einem Blick, der ihn warnte, dass er ganz unten an der Treppe landen würde, wenn er sich nicht beherrschen konnte. »Wenn alle Ruhe bewahren, kommen wir alle vom Schiff. Wir haben noch Zeit.« Nicht viel, aber wenigstens etwas.

    »Zeit wozu?«, rief ein ungeduldiger Mann zurück. »Was wissen Sie?«
    »Ich weiß, dass jemand verletzt wird, wenn Sie weiter so drängeln«, erwiderte Cael. Jenner hätte den Mann gern aus Prinzip in den Hintern getreten, aber Cael hatte recht. Eine Massenpanik half niemandem.
    Plötzlich gab es unten einen ohrenbetäubenden Schlag. Das Schiff erbebte, schwankte kurz zur Seite, und Jenner musste sich am Treppengeländer festhalten, um nicht hinzufallen. Staub erfüllte die Luft. Sie bückte sich und zog ihre Schuhe aus. Sie hätte sie schon ausziehen sollen, bevor sie die Suite verließen, aber da war sie nicht auf den Gedanken gekommen, noch schnell Turnschuhe anzuziehen. Vor ihr kam Ginger Winningham ins Straucheln und wäre um ein Haar gestürzt. Ihr Mann Albert fing sie auf; genau wie Cael, der sie mit einer Hand wieder aufrichtete.
    Dann drehte Cael sich um und sah sie mit diesen tiefblauen Augen an, die sie inzwischen so lieben gelernt hatte. Und in diesen Augen sah sie das, was sie und alle anderen längst befürchteten.
    Vielleicht würden sie auf diesem Schiff sterben.

32
    Frank war fröhlich, voller Vorfreude, aufgeregt… bis plötzlich die Sirenen aufheulten. Dean sprang auf. »Was ist los?«
    »Sie Idiot«, antwortete Frank angespannt, aber ruhig. »Offenbar hat jemand eine Bombe gefunden.« Vermutlich
war einer der Sprengsätze unter Deck, die er nicht persönlich angebracht hatte, nicht sachgerecht versteckt worden. So was passierte, wenn man gezwungen war, ein paar Hohlköpfen eine so wichtige Aufgabe zu übertragen.
    Die meisten der Gäste in der Bar eilten sofort zum Ausgang, aber einige blieben sitzen. Ein alter Mann erklärte lautstark, er werde erst gehen, wenn er seinen Cocktail ausgetrunken habe. Ein Pärchen an der Wand gegenüber war überzeugt, dass es sich nur wieder um eine Übung handelte. Die junge Marsters geriet in Hysterie und versuchte offenbar, jemanden auf dem Handy anzurufen, statt den Anweisungen zu folgen und zu den Rettungsbooten zu flüchten.
    »Gehen wir«, sagte Dean leise. »Wir müssen jetzt so tun, als wüssten wir nicht, was los ist, als wären wir genauso überrascht wie alle anderen. Ich muss Sie in ein Rettungsboot setzen.«
    »Nein.« Frank blieb sitzen. Er sah auf die Uhr; in gut einer halben Stunde würden die Brandbomben explodieren. In einer halben Stunde! Er sah rot vor Zorn. Er würde auf gar keinen Fall in ein Rettungsboot steigen und aus der Ferne zusehen, wie das Schiff ohne ihn verbrannte. Sein Plan zerfiel vor seinen Augen; schon eilten alle Passagiere zu den Musterstationen. Verflucht noch mal, er würde auf keinen Fall allein sterben.
    Frank stand auf, zog die Pistole aus der Tasche und drückte ab. Er war kein besonders guter Schütze, aber Dean stand so dicht vor ihm, dass ein einziger Schuss genügte. Dean krümmte sich. Mit seiner freien Hand zog Frank den Fernzünder aus der Hosentasche und warf einen kurzen Blick darauf. Falls er nichts unternahm, hätten alle das Schiff verlassen, bevor die Bomben hochgingen. Das kam überhaupt nicht in Frage. Diese Schweine!
Jemand hatte seinen Plan durchkreuzt. Er holte kurz Luft, legte den Sicherheitsschalter um und senkte den Daumen auf den

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