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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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bekam viele ihrer Spenden. Manchmal konnte sogar ein Schmuckstück dazu beitragen, das Selbstwertgefühl einer Frau aufzupäppeln, die zusammengeschlagen worden war.
    Nach dem Ende der Auktion - keine von beiden hatte den Zuschlag für ihr Gebot bekommen, trotzdem stellten beide einen Scheck aus -, wurde getanzt, auch wenn die Tanzerei mit dem, was Jenner im Bird’s gelernt hatte, so viel zu tun hatte wie Kaviar mit Kabeljau. Während sie zuschauten, wie sich die eleganten Paare drehten und wiegten, fragte Syd: »Freust du dich schon auf die Kreuzfahrt?«
    Jenner strengte ihr Gehirn an, kam aber nicht darauf, wovon ihre Freundin redete. »Welche Kreuzfahrt?«
    »Welche Kreuzfahrt?«, wiederholte Syd und starrte Jenner an, als hätte sie den Verstand verloren. »Die Wohltätigkeitskreuzfahrt. Gestern stand es groß in der Zeitung. Du fährst doch, oder?« Plötzlich wirkte sie nervös. »Dad muss zur selben Zeit zu irgendwelchen Konferenzen in Europa, sonst würde er mitfahren, aber so muss ich an seiner Stelle reisen.«
    Okay, Jenner sah schon jetzt, wo das enden würde. Alles, was Rang und Namen und ein dickes Portemonnaie hatte, wurde an Bord dieses Schiffes erwartet, mit dem der Wohltätigkeitsreigen aufs offene Meer ausgeweitet wurde. Und wenn Syd mitfuhr, wollte sie bestimmt Jenner zur Gesellschaft und Unterstützung dabeihaben. Also würde wahrscheinlich auch sie fahren. Sie hatte noch nie eine Kreuzfahrt gemacht und sie mochte das Wasser, das hatte sie beim Schnorcheln und Parasailing festgestellt. Warum also nicht?
    »Ich habe gestern keine Zeitung gelesen«, sagte sie -
was gelogen war, denn sie hatte sehr wohl die Artikel gelesen, die sie interessierten. »Erzähl mir mehr.«
    »Es geht um die Jungfernfahrt der Silver … irgendwas. Vielleicht heißt das Schiff auch Crystal irgendwas. Ich hab’s vergessen.« Syd tat den Schiffsnamen mit einem Handwedeln ab, denn der war eigentlich ohne Belang. »Es ist ein sogenanntes Boutique-Schiff und gleichzeitig das luxuriöseste Kreuzfahrtschiff der Welt, und bevor es offiziell in Dienst gestellt wird, soll die Jungfernfahrt dazu dienen, Spenden einzutreiben. Alle Erlöse in jeder Hinsicht werden gespendet, von den Reisetickets bis hin zum Casinogewinn. Es soll eine Kunstauktion geben, einen Maskenball, eine Modeschau, auf der man die vorgeführten Kleider kaufen und auf seine Maße zuschneidern lassen kann … alles Mögliche eben. Hört sich das nicht super an?«
    »Zumindest interessant«, gestand Jenner ihr zu. »Und wann soll das sein und wohin soll es gehen?«
    »Ähm … Das mit dem ›Wann‹ kann ich dir erst später beantworten, aber die Antwort auf ›Wohin‹ lautet: zwei Wochen lang quer durch den Pazifik.«
    »Hawaii? Tahiti? Japan?«
    »Äh - Japan liegt zu weit nördlich. Gibt es überhaupt Kreuzfahrten nach Japan? Egal. Hawaii oder Tahiti. Das eine oder das andere. Oder beides. Keine Ahnung. Im Grunde ist es auch egal, schließlich ist beides schön.«
    Jenner musste über Syds Antwort lachen, denn sie hatte völlig recht. Sie würden auch mitfahren, wenn das Schiff nur auf dem Eriesee kreuzen würde, denn schließlich diente die Fahrt einem guten Zweck, und außerdem nahmen sie ständig an solchen Aktionen teil.
    »Okay, ich bin dabei. Erzähl mir mehr.«
    Syds Miene hellte sich erleichtert auf. »Gott sei Dank«,
hauchte sie. »Ich dachte schon, ich müsste alleine fahren. Dad hat eine der Penthouse-Suiten gebucht. Wenn ich es richtig verstehe, hätten wir also jeweils einen eigenen Schlafraum. Das Schiff muss der Wahnsinn sein; jede Kabine ist mindestens als Mini-Suite mit eigenem Balkon ausgelegt, außerdem gibt es viel mehr echte Suiten als auf jedem anderen Schiff der Welt - wenigstens bis jetzt.«
    »Und welche Linie betreibt das Schiff?«
    »Ich glaube nicht, dass es unter einer Linie fährt. Ich glaube, es fährt für ein Konsortium von Privatleuten, und einer der Mitbesitzer, Frank Larkin, tritt als Gastgeber der Reise auf. Dad kennt ihn.«
    Das überraschte Jenner nicht; J. Michael Hazlett kannte Gott und die Welt.
    Trotzdem lockte die Aussicht auf zwei Wochen Abgeschiedenheit, Frieden und Stille ausgesprochen. Sie würde viel schlafen, neue Orte kennenlernen - was sie, wie sie festgestellt hatte, sehr gern tat - und dabei fürstlich speisen. Dagegen sprach, dass es viele Abende wie diesen geben würde, Abende, an denen sie sich unter die Reichen und Mächtigen mischen musste, die sich so eine Kreuzfahrt leisten konnten. Immerhin war sie

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