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Nachtruf (German Edition)

Nachtruf (German Edition)

Titel: Nachtruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
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Musik, immer dieselbe endlose Vinylschallplatte, und der Geruch der Duftkerzen durchdrang den Raum. Es gab kein Entkommen, stellte er fest.
    Ich bereue alle meine Sünden.
    Er schloss die Augen, fühlte sich verloren. Er wusste nicht mehr, wer er war. Nur, dass er zu den Verdammten gehörte.

26. KAPITEL
    Das hartnäckige Klingeln des Telefons riss Rain aus dem Schlaf. Sie streckte den Arm aus und tastete nach Trevor, fand aber nur eine leere Matratze vor. Sie blinzelte ins Morgenlicht und griff nach dem Hörer.
    „Dr. Sommers, hier ist Art Donovan von Associated Press . Ich möchte mit Ihnen über Midnight Confessions und über den mutmaßlichen Serienkiller sprechen, mit dem Sie sich in der Sendung unterhalten haben …“
    Rain knallte den Hörer auf, richtete sich auf und zog die Decke um ihren nackten Körper. War sie noch schläfrig gewesen, als sie den Anruf entgegengenommen hatte, war sie jetzt hellwach. Niemand außerhalb des Ermittlungsteams sollte eigentlich Kenntnis über die Verbindung zwischen den Morden und ihrer Radiosendung haben.
    Sie holte einen kurzen Morgenrock aus Seide hervor, der zu dem Nachthemd passte, das sie am Abend angehabt hatte, und ging auf der Suche nach Trevor die Treppe hinunter. Als sie jedoch um die Ecke in den Essbereich bog, stieß sie beinahe gegen den breiten Rücken eines uniformierten Officers. Der Polizist schenkte sich gerade einen Kaffee aus der Kaffeekanne ein. Fast ebenso überrascht wie sie drehte er sich um.
    „Guten Morgen, Ma’am.“ Auf dem Namensschild über seiner Dienstmarke war der Name J. Arseneau zu lesen. Ein blonder Mann Anfang zwanzig. Als er bemerkte, dass Rain nur diesen Hauch von nichts trug, wurde er feuerrot. Sie zog den Gürtel des Morgenmantels enger um ihre Taille. „Ich habe frischen Kaffee gekocht. Ich hoffe, das geht in Ordnung?“
    „Natürlich.“ Rain spürte die kühle Luft an ihren bloßen Beinen und trat hinter einen der Stühle, damit sie nicht länger in seinem direkten Sichtfeld stand. „Wo ist Agent Rivette?“
    Der Officer schüttete eine unglaubliche Menge Zucker in seine Tasse.
    „Löffel sind in der rechten Schublade.“
    „Danke.“ Er nahm einen Kaffeelöffel heraus und rührte um. Dabei stieß er mit seiner Waffe im Holster gegen die Chippendale-Anrichte. „Agent Rivette ist heute früh um sieben gegangen, als ich kam, um seine Wache zu übernehmen. – Wissen Sie, meine Großmutter hat auch immer so eine Stempelkanne zum Kaffeekochen verwendet. Der Kaffee schmeckt damit viel besser.“
    Rain hatte nicht gehört, wie Trevor das Haus verlassen hatte, auch nicht gespürt, wie sich die Matratze bewegt hatte, als er sie im Bett allein zurückgelassen hatte. Während sie ins Wohnzimmer blickte, musste sie an seinen Mund denken, der ihre Lippen bedeckt hatte, und wie sich sein harter Körper angefühlt hatte, als er sie gehalten hatte.
    „Es heißt ja: Jede Werbung ist gute Werbung. Stimmt’s?“
    Sie merkte, dass sie dem Officer gar nicht mehr zugehört hatte. Doch seine letzten Worte brachten sie dazu, sich ihm wieder zuzuwenden. „Wie bitte?“
    „In der Zeitung steht, dieser Psycho würde Sie schon seit einer ganzen Weile stalken.“ Er blies in den Kaffee, bevor er einen Schluck trank. „Aber Sie haben nichts zu befürchten, solange ich in Ihrer Nähe bin. Ich habe an der Akademie beim Schießen zu den besten fünf Prozent gehört, und beim Kampf Mann gegen Mann zu den besten zehn Prozent. Er wird nicht hierher zurückkommen – es sei denn, er will einen Tritt in den Hintern.“
    Rain wandte den Blick zum Tisch, wo sich auf der Titelseite der Morgenzeitung die schwarze Tinte der Schlagzeile gegen das dumpfe Grau des Papiers abhob.
    Serienkiller stalkt Late-Night-Radiomoderatorin
    Sie nahm die Zeitung mit nach oben ins Schlafzimmer. Es stand alles da, schwarz auf weiß: Details der FBI-Überwachung von Midnight Confessions , selbst Auszüge ihrer Gespräche mit Dante während der Sendungen. Rain rieb sich über die Stirn, als sie über den Überfall in ihrem Haus las, über die Mutmaßungen, dass es sich dabei um den Serienkiller gehandelt haben könnte, der versucht haben könnte, sie zu seinem nächsten Opfer zu machen, bevor das Ganze von der Polizei vereitelt worden war. Es gab auch einen Infokasten, der dem grausamen erweiterten Selbstmord ihrer Eltern vor dreißig Jahren gewidmet war. Der Text enthielt ein Foto von Rain. Es war ein Werbefoto, das für Midnight Confessions gemacht worden war. Das Bild hatten

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